Marschall 66: Sanierung läuft auf Hochtouren

Es geht vorwärts bei Marschall 66: Die denkmalgerechte Umgestaltung und Sanierung der ehemaligen Hauptschule zum kulturellen Begegnungs- und Erlebniszentrum läuft auf Hochtouren. „Wir liegen nahezu im Zeitplan“, berichtete Projektleiterin Aycan Buyruk vom Amt für Gebäudemanagement jetzt im Kulturausschuss. Wenn die Bauarbeiten weiter reibungslos verlaufen, kann das Projekt in der Stadtmitte wie zuletzt geplant im nächsten Jahr fertiggestellt sein.

Mehrere Gewerke in Arbeit

Bei einem der größten Bauvorhaben in Marl geht es planmäßig voran. Ende Februar 2024 fiel der Startschuss, aktuell sind gleich mehrere Gewerke in Arbeit, erste Fenster werden bereits eingesetzt. „Auf der Baustelle passiert zurzeit unglaublich viel, wir setzen gerade den Beton instand und arbeiten fleißig am Rohbau“, erklärte Aycan Buyruk. Die Schadstoffsanierung wurde durch eine Fachfirma schon abgeschlossen. „Wir haben alle angestrebten Werte erreicht. Auch die Metallbauarbeiten, Tischlerarbeiten und Gerüstarbeiten laufen unter Volldampf“, so die Architektin. „Außerdem wird bereits die Fassade saniert und das Dach abgedichtet.“ Im Juni 2026 soll Marschall 66 schließlich komplett fertig werden. Die Prognose für die Gesamtkosten liegt aktuell bei rund 21,5 Mio. Euro – und damit circa 700.000 unter dem Kostenansatz gemäß Ratsbeschluss.

“Dritter Ort” in der Stadtmitte

In dem seit 2002 leer stehenden Gebäude aus der Zeit der Nachkriegsmoderne bringt die Stadt Marl mit einem innovativen Konzept unterschiedliche Nutzungen zusammen und entwickelt die ehemalige Schule zu einem sogenannten „Dritten Ort“ weiter. Dritte Orte sind Plätze des Zusammentreffens außerhalb des eigenen Zuhauses und des Arbeitsortes und bieten Menschen die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Kultur. Im Marschall 66 sollen künftig das Skulpturenmuseum Marl, die Zentralbibliothek, ein Museumscafé mit Kleinkunstbühne sowie ausgewählte Angebote der insel-VHS und der Musikschule unter ein- und demselben Dach Platz finden und neue Formen der Zusammenarbeit entwickeln.

Enge Abstimmung mit der Denkmalbehörde

Auch jetzt im Winter werden die Arbeiten beim Projekt Marschall 66 mit Hochdruck und in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde fortgesetzt. „Im Innenraum sind die Betondecken abgenommen; die darunter liegenden Rippen- und Kassettendecken wurden sandgestrahlt“, erzählte Aycan Buyruk im Ausschuss. Ab März steht die Abdichtung der Betonplatte auf dem Plan. Auch die Arbeiten für die Elektronik, Heizung und den Sanitärbereich haben die Verantwortlichen fest im Blick. „Wir arbeiten uns Schritt für Schritt vor, auf allen Ebenen wird emsig gewerkelt“, weiß Aycan Buyruk. In der Turnhalle arbeitet momentan die Abrissbirne, hier soll in Zukunft die Bibliothek entstehen. Der Schulhof hinter dem Gebäude wird komplett neugestaltet.

Ausschreibungen laufen

Gleichzeitig laufen in der Verwaltung die Ausschreibungen für die Innentürarbeiten und den Blitzschutz. Kurz vor der Vergabe stehen die Innen- und Außenputzarbeiten, Lüftungsanlagen sowie Innendämm- und Trockenbauarbeiten. Das Großprojekt wird übrigens von Susan Feind fotografisch-künstlerisch dokumentiert. Die Duisburgerin ist in Marl längst keine Unbekannte mehr. Viele Bürgerinnen und Bürger kennen die Fotografin und Künstlerin, die sich seit Jahren vor allem mit der besonderen Architektur des Marler Rathauses beschäftigt. Mit ihren Bildern hat sie den Wert des Baudenkmals sowie den individuellen Ausdruck und die Atmosphäre des Rathauses schon in der Vergangenheit eingefangen. Erste Aufnahmen für Marschall 66 sind bereits entstanden und in Kürze auch in einer Bildergalerie auf der städtischen Internetseite zu sehen.

Zentraler ISEK-Baustein

Der Rat der Stadt Marl hatte im Sommer 2023 grünes Licht für das kulturelle Begegnungs- und Erlebniszentrum Marschall 66 gegeben. Der Name Marschall 66 erinnert an den ehemaligen in Marl tätigen Architekten und Stadtplaner Günther Marschall. Das Zukunftsprojekt ist ein zentraler Baustein des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK 2030+ für die Entwicklung und Aufwertung der Marler Stadtmitte.

https://www.marl.de/marschall66

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Großbaustelle Marschall 66: Die Schadstoffbehandlung ist bereits abgeschlossen. Die Betoninstandsetzung und Rohbauarbeiten verlaufen planmäßig, die Bodenplatte wird bald abgedichtet. Foto: Stadt Marl / Pressestelle

Bei einem der größten Bauvorhaben in Marl geht es planmäßig voran. Im Februar 2024 fiel der Startschuss, aktuell sind gleich mehrere Gewerke in Arbeit.

Bereits abgeschlossen ist die Schadstoffsanierung - nach intensiver Abstimmung mit der Denkmalbehörde.

Architektin Aycan Buyruk: „Im Innenraum sind die Betondecken abgenommen; die darunter liegenden Rippen- und Kassettendecken wurden sandgestrahlt. Fotos: Stadt Marl / S. Feind