Förderung für Demokratieprojekte

Die Stadt Marl fördert seit 2021 Projekte, die demokratische Werte vermitteln und die Demokratie gegen Extremismus stärken. Pro Kalenderjahr stehen insgesamt 5.000 Euro zur Verfügung, die der Ausschuss für Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Toleranz auf Antrag vergeben kann.

Was wird gefördert – und was nicht?

Ein förderfähiges Projekt setzt demokratiefördernde und extremismuspräventive Aspekte in seinen zentralen Fokus und richtet sich insbesondere an Personen, die im Bereich der Demokratieförderung einen erhöhten Förderbedarf haben. Es ist überparteilich und hat einen festgelegten Anfangs- und Endzeitpunkt, die in der Zukunft liegen. Das Vorhaben zeichnet sich außerdem durch einen innovativen inhaltlichen Charakter aus und hat in gleicher Form noch nicht stattgefunden. Eine rückwirkende Förderung vergangener Projekte oder solcher, die bereits begonnen haben, ist nicht möglich.

Antragsberechtigt sind Vereine, Schulen, Kitas, Gruppen, Initiativen, Gemeinden etc. aus Marl. Die unterzeichnende Person muss volljährig sein. Einzelpersonen, Parteien und Dienststellen der Verwaltung sind nicht antragsberechtigt. Die Antragsunterlagen stehen unter "Dokumente" zum Herunterladen bereit. Die ausgefüllten Unterlagen sind entweder postalisch an die Stadt Marl, Stichwort: Demokratieförderung, Carl-Duisberg-Straße 165, 45772 Marl, oder per E-Mail an demokratiefoerderung(at)marl.de zu senden. Eine formlose Antragsstellung ist nicht möglich. Weitere Informationen erteilt die Europabeauftragte Jennifer Radscheid.

Geförderte Projekte

Ein Projekt des AWO-Jugendtreff "Queer von hier" zur Steigerung der öffentlichen Akzeptanz von queeren Menschen: Die jugendlichen Teilnehmenden des Treffs "Queer von hier" haben im Frühjahr 2022 über mehrere Wochen eine Aufkleber-Reihe mit kreativen Sprüchen entwickelt, die am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie beim Hissen der Regenbogenfahne u. a. mit Bürgermeister Werner Arndt und Vertreter*innen der Fraktionen auf dem Creiler Platz vorgestellt wurde. (Fotos: Stadt Marl, Pressestelle)

Ein Tanzprojekt der Martin-Buber-Schule, das von Februar bis Juni 2021 stattgefunden hat: Einmal pro Woche konnten alle Schüler*innen der Schule ein offenes Tanzangebot besuchen und gemeinsam mit Thomas Kunfira, Profi-Tänzer bei Afrobatics, eine Choreografie einüben. Das respektvolle und freundschaftliche Miteinander der Kinder untereinander stand dabei im Vordergrund. Der fertige Tanz wurde der Schulgemeinschaft am letzten Tag vor den Sommerferien und bei der Einweihung des Ersten Marler Friedenspfahls am Stadthaus 1 am Weltfriedenstag (21.9.2021) vorgeführt. (Foto: Stadt Marl, Pressestelle)

Eine generationenübergreifende Exkursion des jungen Blasorchesters Marl e. V. zum Haus der Geschichte in Bonn: 40 Vereinsmitglieder im Alter von 13 bis 70 Jahren haben sich im August 2022 mit dem Reisebus auf den Weg zum Haus der Geschichte in der ehemaligen Bundeshauptstadt gemacht. Los ging es im Museum mit einer Führung durch die Dauerausstellung, danach gab es Gelegenheit für individuelle Rundgänge durch die Sonderausstellung "Heimat". Ein gemeinsames Mittagessen und Zeit zur freien Verfügung in Bonn rundeten den Ausflug ab. (Foto: junges Blasorchester Marl e. V.)

Eine Plakatkampagne des StadtSportVerbands Marl e. V. (SSV Marl) gegen Rassismus und Vorurteile im Vereinssport: Von September bis Dezember 2022 veröffentlicht der SSV Marl insgesamt sechs Plakate, die Sportler*innen verschiedener Disziplinen mit prägnanten selbstformulierten Statements zeigen. Die Botschaften richten sich gegen Ausgrenzung und Rassismus im Sport und für Gleichstellung und Toleranz. Sie dienen auch der Förderung von Demokratie und zur Unterstützung des Ehrenamtes in Sportvereinen. (Fotos: StadtSportVerband Marl e. V. / Ralf Deinl)

Für das Kalenderjahr 2023 hat die Gruppe "Maria 2.0" der kfd Marl ein Jahresprogramm mit Angeboten für Frauen und Familien entwickelt. Im Mittelpunkt stehen Begegnungsmöglichkeiten für Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen (z. B. beim Kochen, Wandern, Minigolfspielen) und die Auseinandersetzung mit gleichstellungsrelevanten Themen sowie die Rolle der Frau in der katholischen Kirche. (Fotos: privat)

Eine Verteilaktion des Städtepartnerschaftsvereins Marl-Creil-Pendle zum Anlass des 60. Jubiläums des Élysée-Vertrags: An den weiterführenden Schulen in Marl hat der Verein 700 Croissants in den Französischkursen verteilt und mit den Schüler*innen über Deutschland, Frankreich und die Beziehungen beider Länder gesprochen. Dabei handelte es sich um ein Teilprojekt einer größeren Gesamtaktion, bei der die Stadt Marl und die insel-VHS weitere Croissants im Bürgerbüro, im Marler Stern und in den VHS-Kursen verschenkt haben. Die Stadt Creil hat Brezeln verteilt. (Foto: privat)

Diese zweitägige Exkursion haben die Q2-Geschichtskurse und ein Q1-Deutschkurs des Gymnasiums im Loekamp im Januar 2023 unternommen: Der erste Tag führte sie in die Mahn- und Gedenkstätte am Ort des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Buchenwald. In einer Führung über das ca. 40 Hektar große Gelände mit erhaltenen Gebäude erfuhren sie Details über die Unterdrückung der Häftlinge, den Lageralltag und die Befreiung. Am Folgetag in Weimar beschäftigten sich die Schüler*innen mit der Geschichte und dem kulturellen Erbe der Stadt und mit der Mitwissenschaft der Weimarer Stadtgesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus. (Foto: Gymnasium im Loekamp)

Ein Filmseminar für den Abitur-Jahrgang 2023 des Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasiums (ASGSG): Im Cineworld Recklinghausen sahen sich die Schüler*innen mit medienpädagogischer Begleitung den sogenannten Vorbehaltsfilm "Jud Süß" an. Dabei handelt es sich um einen von rund 1200 Filmen aus 12 Jahren NS-Diktatur, die als vermeintliches Unterhaltungsmedium gezielt zur Verbreitung verschiedener NS-Propagandaziele gedreht worden waren. Die zukünftigen Abiturient*innen haben sich u. a. damit auseinandergesetzt, wie perfide antisemitische Hetze darin inszeniert worden ist. (Foto: ASGSG)


Kontakt


Frau Radscheid

Operatives Stadtmarketing, Städtepartnerschaften und Beschwerdemanagement Leitung Operatives Stadtmarketing, Städtepartnerschaften, Europa und Sachbearbeitung stellv. Gleichstellungsbeauftragte
europa@­marl.de 02365 99-2699 Adresse

Stadthaus 1, Gebäude 1
Raum: 1A.1.16
Carl-Duisberg Straße 165
45772 Marl