Kulturausschuss besichtigt Marschall 66

Die Politikerinnen und Politiker des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur staunten nicht schlecht über den Fortschritt der Arbeiten auf der Baustelle Marschall 66. Die Umgestaltung und Sanierung der ehemaligen Hauptschule in der Stadtmitte zum kulturellen Begegnungs- und Erlebniszentrum läuft unter Volldampf. Aktuell stehen der Rückbau und die Schadstoffsanierung im Fokus der Projektplanung.

Rückbau und Schadstoffsanierung

Nach dem Spatenstich im Februar geht es auf der Baustelle Marschall 66 zügig voran. Im Mittelpunkt stehen derzeit der weitere Rückbau des denkmalgeschützen Gebäudes und die Schadstoffsanierung. „Wir liegen bislang gut im Zeitplan“, erklärte Theo Beltrop, zuständiger Architekt bei der Stadt Marl, den gut 15 Ausschussmitgliedern beim Rundgang. Gemeinsam mit seiner Kollegin Aycan Buyruk informierte er die Politikerinnen und Politiker nicht nur über den Stand der Arbeiten, sondern gewährte ihnen auch einen exklusiven Einblick in die Räumlichkeiten der alten Schule. „Für den Baustart hatten wir das Haus komplett geräumt und grob gereinigt, alle Böden abgeklebt und somit für den Denkmalschutz gut vorbereitet“, sagte Aycan Buyruk. Auch die Decken wurden bereits abgenommen. Jetzt wird das Gebäude „Riegel für Riegel“ bearbeitet.

Im März 2026 soll Marschall 66 fertig sein

Neben dem Rückbau und der Schadstoffsanierung wird die Stadt auch den bestehenden Beton instand setzen und die Fassade sanieren. Diese Arbeiten sollen bis Ende dieses Jahres fertig werden. Danach sind der Innenausbau und die Technik an der Reihe. Auch die Fassade und die Außenanlagen werden bis Ende 2025 in Angriff genommen. Im letzten Arbeitsblock wird das neue Kulturzentrum für die Einrichtung und Abnahme vorbereitet. Fertigstellung ist voraussichtlich im März 2026. „Die Arbeiten sind in guten Händen“, erklärte Bürgermeister Werner Arndt. „Auch die Prognose der Kosten sieht gut aus.“ Die Stadt erwartet laut Claas Frein, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement „keine großen Steigerungen.“ Aktuell liegt die Kostenprognose bei 20,8 Mio. Euro. Die Kostenkalkulation für die aktuell vergebenen Gewerke lag bei 11,9 Mio. Euro. Die Angebote für diese Gewerke lagen nun um circa 1,8 Mio. Euro niedriger als zuletzt geplant. Marschall 66 wird mit 10,9 Mio. Euro aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe unterstützt das Projekt mit 400.000 Euro.

Große Aufgabe Denkmalschutz

Für das kulturelle Begegnungs- und Erlebniszentrum müssen noch 26 Gewerke wie zum Beispiel Stahlbau-, Fassaden- und Estricharbeiten für eine Ausschreibung vorbereitet werden. „Das Projekt läuft in die richtige Richtung“, meinte Claas Frein. „Auch wenn mit dem Denkmalschutz eine große Herausforderung aufwartet.“ Wie berichtet werden in Marschall 66 künftig das Skulpturenmuseum Marl und die Stadtbücherei eine neue Heimat finden. Außerdem sind dort Veranstaltungsräume für Musik, Kleinkunst, Lesungen und Vorträge, ein Café, Kursräume und Werkstätten der insel-VHS vorgesehen. Auch die Musikschule der Stadt Marl wird die Räumlichkeiten und die Veranstaltungsräume nutzen und bespielen. Eine museumseigene Künstlerwohnung ist ebenfalls in Planung.

Berichte aus den Einrichtungen

Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur tagte am Mittwoch (8.5.) im Europäischen Friedenshaus. Nach dem Rundgang auf der Marschall 66-Baustelle standen noch einige Themen auf der Tagesordnung. Stefan Jansen, Vorsitzender des Heimatvereins, berichtete über seine ehrenamtliche Arbeit und insbesondere über die Geschichte des Friedenshauses auf dem alten Friedhof. Außerdem stellen Bibliotheks-Leiterin Astrid Richter, Museumsdirektor Georg Elben sowie Theaterleiter Cornelius Demming ihr Jahresprogramm und weitere Veranstaltungen vor. Einstimmig beauftragte der Ausschuss die Verwaltung, an das Freundschaftstor an der Katholischen Hauptschule und sein 25-jähriges Bestehen in diesem Jahr entsprechend zu erinnern.

 

 

 

Zurück