Straßennamen und ihre Herkunft

Auf dieser Seite informiert die Verwaltung über die Herkunft und Bedeutung der Namen zahlreicher Straßen, Wege und Plätze in Marl. Die genaue Lage jeder Straße ist im amtlichen Stadtplan ersichtlich.

In Marl gibt es ca. 700 benannte Straßen. Jeder Name kommt nur einmal vor. Dadurch ist jede Straße im Stadtgebiet eindeutig zuzuordnen. Die Eigenschaft einer öffentlichen Straße erhalten Straßen durch Widmung.

Die Benennung von Straßen erfolgt durch den Rat der Stadt Marl. Straßennamen sollten möglichst klar und einprägsam sein, gleichklingende und zu lange Namen sind zu vermeiden. Sinnvoll sind Straßennamen, die der Lage oder der Bedeutung der Straße gerecht werden oder die sich an bereits vorhandene Straßennamen in der Umgebung anlehnen (z.B. Musiker, Maler, Blumen usw.). 

Darüber hinaus klärt die Marler Bürgerstiftung seit 2018 mit Zusatztafeln unter Straßenschildern über die Entstehung von Straßennamen auf.

Nach Persönlichkeiten dürfen Straßen nur benannt werden, wenn diese bereits verstorben sind und ihr Geschichtsbild hinreichend abgeklärt ist.

Adolf Grimme (31.12.1889 – 27.8.1963)
Kulturpolitiker in der Weimarer Republik (SPD), Widerstandskämpfer, nach dem Krieg niedersächsischer Kultusminister und Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks. Namensgeber des Marler Medieninstituts und des seit 1964 vergebenen Fernsehpreises. Straßenbenennung im Oktober 1974 (weil das Grimme-Institut später als Nachfolger der Volkshochschule in das „insel“-Gebäude einzog).

Agnes Krabler (geb.23.12.1883)
Tochter des Geheimen Bergrates Emil Krabler (siehe Krablerstraße), Ehefrau von Bergassessor Paul Stein (siehe Steinstraße). 1913 Benennung der Straßen der neuen Kolonie südlich der Zeche Brassert auf Vorschlag von Paul Stein. Es war nicht unüblich, dass Bergwerksdirektoren Vornamen von Personen aus dem persönlichen Umfeld als Straßennamen anregten (siehe Margaretenplatz).

Erinnerung an den Hof Albers. Der damalige Besitzer des Hofes Theodor Albers war der Gemeindevorsteher der Sickingmühler Gemeinde.

Erinnerung an die ehemalige deutsche Stadt in der Masurenlandschaft (Ostpreußen), heute: Olsztyn, Polen 

Aloys Weddeling (25.7.1880 - 10.10.1958)
Pfarrer in der Gemeinde St. Bartholomäus in Polsum, hat sich durch den Bau des Kolpingheimes und des Schwesternhauses mit Kindergarten, sowie des Wiederaufbaues der Kirche und des Turmes nach dem Krieg besonders verdient gemacht.

Umbenennung eines Teilstücks der Brüderstraße. Um 1900 siedelten sich hier vier Brüder an.

Erinnerung an einen früheren Bauernkotten auf diesem Gelände. 

Straße auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Auguste Victoria (Steinkohlenbergwerk).

Benennung nach örtlicher Gegebenheit (Nähe zum Silvertbach).

Vormals "Gartenstraße" in Polsum. Umbenennung aufgrund der Gebietsreform 1975 in "Am Diekkamp", einer ehemaligen Flurbezeichnung.

Nach der Schachtanlage in unmittelbarer Nähe benannt.

Benannt nach dem Gernegraben in der Nähe. Ableitung vom mhd. „gere“ möglich für spitz zulaufenden Acker oder allgemein spitz zulaufende Geländegründe.

"Gänsebrink" ist eine Flurbezeichnung, die bereits in der Urkarte von 1827 verzeichnet ist, für das Gebiet zwischen dem Marktplatz Hüls und dem Ovelheider Weg. "Brink“ wurde früher ein Dorfplatz in Gemeinbesitz genannt, der von allen Bewohnern genutzt werden konnte und wo das Vieh und die Gänse geweidet wurden. Die Straße gibt es seit den 50er Jahren, ihren Namen erhielt sie mit Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses vom 26.01.1953.

Umbenennung der "Heinrichstraße" in Marl-Frentrop in "Am Hofe".

Friedrich Jahn (11.8.1778 - 15.10.1852)
Pädagoge und Initiator der deutschen Turnbewegung, die in ihrer nationalistischen Ausrichtung die Jugend zum Kampf gegen die napoleonische Herrschaft ertüchtigen sollte. Straßenbenennung im Zuge der kommunalen Neuordnung 1975 (vorher: Friedhofstraße).

Im Zuge der kommunalen Neuordnung von 1975 wurde die "Dorstener Straße" wegen der örtlichen Gegebenheiten in "Am Kanal" umbenannt.

Umbenennung der ehemaligen "Feldstraße" in "Am Lütkenkamp" im Zuge der kommunalen Neuordnung von 1975.

Benannt nach der dem Ammerland: Das Ammerland gehört größtenteils zur oldenburgisch-ostfriesischen Geest.

Nach einer Katastereintragung nördlich der Schulstraße. Als Mähre bezeichnete man früher Pferde bzw. Stuten. Ab dem 17. Jahrhundert waren vor allem alte lahme Pferde gemeint, die auf „Kämpen“ gehalten wurden (Textquelle: Marler Bürgerstiftung).

Diese Bezeichnung ist aus der geschichtlichen Tatsache begründet, da sich auf der Straße in der Nähe Schäperschen Hauses zwecks Erhebung von Wegegeld ein Schlagbaum befand. 

Umbenennung der alten Hülsbergstraße von der Römerstraße bis zur neuen Hülsbergstraße in "Am Steinberg".

Im Zuge der kommunalen Neuordnung von 1975 wurde der "Mühlenwall" nach örtlicher Begebenheit in "Am Volkspark" umbenannt.

Benannt nach der nahegelegenen Schachtanlage 5 (Industriedenkmal) der Gewerkschaft Auguste Victoria, die bereits stillgelegt ist.

Der Wiemhof war ein Pfarr- und Kirchengut, dessen Erträge zur Finanzierung der Pfarreien dienten und welches schon auf Vermessungskarten aus dem 19. Jahrhundert verzeichnet ist. Der Name leitet sich von „wideme“ oder „widum“ für Kirchenbesitz ab.

Benannt nach den Katasterbezeichnungen in der Nachbarschaft "Große Kuhle" und "Lehmkuhle"

An dieser Stelle war ein Weg ausgewiesen, über die die Bewohner der Sickingmühler Gemeinde ihr Vieh zur Tränke treiben konnten. Mit der Regulierung des Sickingmühlerbaches sind der alte Bachlauf und der Weg untergegangen.

Eine Familie Knicker soll hier einmal eine kleine „Hütte“ (eine Ziegelei) betrieben haben.

Prosper Ludwig von Arenberg (28.4.1785 - 27.2.1861)
Herzog von Arenberg, Fürst von Recklinghausen, Graf von der Mark, Fürst des Hl. Römischen Reiches. Sein Territorium umfasste auch die Grafschaft Recklinghausen; umfangreicher Grundbesitz in Marl. Namensgeber der 1856 gegründeten Arenbergschen Aktiengesellschaft für Bergbau- und Hüttenbetriebe. Straßenbenennung 4.2.1952.

Ernst Moritz Arndt (26.12.1769 - 29.1.1860)
Historiker und Dichter, Patriot („Was ist des Deutschen Vaterland?“) und Freiheitskämpfer gegen Napoleon, Mitarbeiter des Freiherrn vom Stein, Professor in Bonn, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Straßenbenennung zwischen 1926 und 1930. Neben der Körnerstraße die einzige Straße mit Bezug zu den napoleonischen Kriegen (Blücher-, Jahn- und Lützow-Straße wurden wieder umbenannt).

Benannt nach dem Schweizer Maler, Zeichner, Graphiker und Bildhauer (16.10.1827-16.01.1901)

Benannt nach der schwedischen Schriftstellerin und Kinderbuchautorin (14.11.1907-28.01.2002)

Im Zuge der kommunalen Neuordnung von 1975 wurde der ehemalige "Mühlenweg" in "Auf Hövings Feld" umbenannt.

August Schmidt (8.5.1878 - 7.6.1965)
17 Jahre lang Bergmann in Dortmund, Gewerkschafter, 1946 Mitbegründer und bis 1953 erster Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie (IGBE), die bei seinem Ausscheiden 650.000 Mitglieder hatte. Straßenbenennung 19.5.1983.

Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811 – 1890)
1861 – 1890 Königin von Preußen, ab 1871 auch erste Deutsche Kaiserin, Gemahlin von Wilhelm I.
Die Straßenbenennungen im die Jahrhundertwende nahe des neuen Steinkohlebergwerks in Hüls erfolgten nach Angehörigen der Hohenzollern. Ein Teil der Straßen wurde später aufgrund von Eingemeindungen umbenannt (Heinrichstraße, Wilhelmstraße).

Baldur, Gott in der germanischen Mythologie, als Personifizierung der Sonne gedeutet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird Baldur als Vegetationsgott interpretiert, dessen Tod notwendig gewesen sei, um die Fruchtbarkeit aufrecht zu erhalten. Auch Name einer Zeche in Dorsten (1906-1931).
Straßenbenennung 16.6.1937.

Johann-Balthasar Neumann (27.1.1687 - 19.8.1753)
Baumeister des Barock und Rokoko. Werke u.a.: Würzburger Residenz, Barockkirche St. Paulin in Trier, Abtei in Neresheim

Baltrum ist eine Düneninsel vor der Küste von Ostfriesland in Niedersachsen

Barbara von Nikomedien (3. Jahrhundert)
Nach der Überlieferung von ihrem Vater enthauptet, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben aufzugeben. Gedenktag 4. Dezember. Sie war zunächst in eine Felsspalte geflohen, die sich wie ein Wunder öffnete. Schutzpatronin u.a. der Bergleute. Straßenbenennung zwischen 1953und 1955.

Albert Barkhaus (13.10.1852 - 31.12.1933)Sekretär beim Kreisausschuss in Recklinghausen, seit 1881 kommissarischer Verwalter des Amtes Marl und ab 1882 mehr als 40 Jahre lang Amtmann (bis zum 1. Juli 1921). In dieser Zeit wächst Marl von 3.500 auf 22.000 Einwohner. Noch zu seinen Lebzeiten wird die Kaiserstraße in Barkhausstraße umbenannt.

Apostel St. Bartholomäus, Namensgeber der Kirchengemeinde in Polsum

Bela Bartok (25.3.1881 - 26.9.1945)
Ungarischer Komponist, Pianist und Musikethnologe

August Bebel (22.2.1840 - 13.8.1913)
Führer der Arbeiterbewegung, sozialistischer Politiker und Mitbegründer der SPD

Ludwig van Beethoven, 17.12.1770 bis 26.3.1827, Komponist

Carl-Friedrich-Benz (25.11.1844 bis 4.4.1929), Ing. und Automobilpionier

Die Straße war vormals Teilstück der Westerholder Straße in Polsum und wurde im Zuge der kommunalen Neuordnung 1975 nach dem angrenzenden Ortsteil Bertlich der Stadt Herten.

Benannt nach der Partnerstadt Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, nördlich von Leipzig. Bitterfeld-Wolfen entstand am 1. Juli 2007 durch die Fusion der ursprünglich eigenständigen Städte Bitterfeld und Wolfen sowie der Gemeinden Greppin, Holzweißig und Thalheim.

Missionar Bonifatius geb. 672/675 - 5.6.754,
geboren in Essex (GB). Missionar und Kirchenreformer. "Apostel der Deutschen" genannt, Prediger in Norddeutschland.; gründete Kloster und organisierte die Kirche Bayerns und Mitteldeutschland, am 5.6.754 bei Dokkum (NL) von Einheimischen erschlagen.
Namensgeber der Kirchengemeinde Bonifatius.

Die „Borgsheide“ (eigentlich Burgheide) war eine nördlich der Sinsener Wallburg (seit mind. 1558 nachgewiesen) vorgelagerte Heidefläche. Die Straße hieß bis 1950 noch Dammweg.

Robert Bosch (23.9.1861 bis 12.3.1942), Industrieller

Hermann Brassert (26.5.1820 - 16.3.1901)Jurist, bedeutendster Bergrechtsgelehrter des 19. Jahrhunderts, 1855 Oberbergrat des Oberbergamtes in Bonn, 1858 Verfasser eines Kompendiums der Berg-Ordnung und 1861 des einheitlichen Berggesetzes für ganz Preußen. Namensgeber war Paul Stein, dessen jüngste Schwester Marie den jüngsten Bruder von Hermann Brassert heiratete. Zweite Straße in Marl, die nach einer Person benannt wurde (ca. 1910).

Eine „Bredde“ ist eine breite, ebene Ackerfläche. Damit wurden Flurstücke eines Hofes benannt, die sich besonders gut für die Landwirtschaft eigneten. „Kamp“ war in Westfalen eine verbreitete Bezeichnung für eingefriedetes oder umzäuntes Nutzland, welches sowohl Wiese, Weide als auch Acker sein konnte.

Benannt nach der Stadt Breslau in Niederschlesien, heute: Wroclaw, Polen

Anton Bruckner (4.9.1824 - 11.10.1896)
Österreichischer Komponist, Organist und Musikpädagoge

Nibelungenlied: Gattin Gunthers. Straßenbenennung 22.1.1943. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied versehen (siehe: Nibelungen, Siegfried, Wieland, Widukind, Hildebrand, Hadubrand, Gunter; Gudrun, Kriemhilde, Gernot).

Um 1900 siedelten sich hier vier Brüder an

„Poth“ kommt aus dem Niederdeutschen und bedeutet Tümpel. Der Name verweist auf eine „Brügge“ (Brücke) oder natürliche Erhebung, über die früher die moorastige Sumpflandschaft gut durchquert werden konnte.

Nach der ungarischen Hauptstadt benannt

Erinnerung an die ehemalige Stadt Bunzlau, heute: Boleslawiec, Polen.

Carl Duisberg (29.9.1861 - 19.3.1935)
Chemiker und Industrieller, Direktor und Vorstandsmitglied bei Bayer, heute umstritten wegen seiner Mitwirkung an der Entwicklung chemischer Kampfstoffe; Aufsichtsratsvorsitzender der IG Farbenindustrie AG, die die Zeche Auguste Victoria 1937 übernahm. Dessen Bergwerksdirektor Paul Stein setzte sich für den Namen Karl-Duisberg-Straße ein (1974 in „Carl-“ geändert). Straßenbenennung 1927.

Carl Spitzweg (5.2.1808 - 23.9.1885)
Maler und Illustrator, Werke: Der arme Poet, Der Bücherwurm u.a.

 

Stammesverband im antiken Germanien, siehe hierzu auch Hermannstraße

Gottlieb Daimler (17.3.1834 bis 6.3.1900)
Ing. und Automobilpionier

Rudolf Diesel (18.3.1858 bis 29.9.1913)
Ing. und Erfinder des Dieselmotors

Im Zuge der Gebietsreform wurde die ehemalige "Heidestraße" nach der benachbarten Stadt in die "Dorstener Straße" benannt.

Josef Brüll (7.8.1891 - 30.6.1952)
Selbständiger Wirtschaftsberater und Buchprüfer, von den Nazis als politisch unzuverlässig eingestuft, von der Militärregierung 1945 zunächst als Amtsdirektor in Datteln, seit dem 15. Juni 1946 als Amtsdirektor in Marl eingesetzt trotz Bedenken wegen seiner CDU-Zugehörigkeit. Baute die neue Verwaltungsstruktur auf. Straßenbenennung 4.5.1956.

Erich Klausener (25.1.1885-30.6.1934)
Jurist, Regierungsrat, Landrat des Kreises Recklinghausen 1919-1924; 1923 von der französischen Besatzungsmacht verurteilt, weil er eine Beschwerde des Marler Ortsvorstehers Guido Heilands über Willkür weitergegeben hatte. Leiter der Polizeiabteilung im preußischen Innenministerium, 1933 abgeschoben, Vorsitzender der Katholischen Aktion im Bistum Berlin. Im Zuge des Röhm-Putsches ermordet. Straßenbenennung 3.7.1947 (vorher: Hindenburgallee).

In Erinnerung an den ehemaligen Hof Schulte-Drewer

Der Hof- und Ortsname lässt sich ableiten von „drivere“ für treiben, denn gemeint ist das Treiben des Viehs in die früheren Marler Heidegebiete.

Anette von Droste-Hülshoff (10.1.1797 - 24.5.1848)
Dichterin, bekanntestes Werk: Die Judenbuche.

Albrecht Dürer (21.5.1471 - 6.4.1528)
Deutscher Maler, Graphiker, Mathematiker und Kunsthistoriker.

Eduard Weitsch (1883 – 1955)
Pädagoge, Mitbegründer der Volkshochschule und damit der Erwachsenenbildung in der Weimarer Republik.

Benennung nach Büschen und Sträucher in diesem Gebiet

Josef Freiherr v. Eichendorff (10.3.1788 -26.11.1857)
Hoher Staatsbeamter, Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik.

Erinnerung an die Stadt im Ermland (Masuren), heute: Eiblang, Polen.

Weiblicher Vorname, Anlehnung an mehrere bereits vorhandene Vornamen in der Siedlung südlich der Zeche Brassert. Die Straße wurde erst 1988 in der seit 1914 errichteten Siedlung gebaut. Name möglicherweise in Anlehnung an die Tochter Elisabeth von Emil Krabler (s. auch Krablerstraße). Straßenbenennung 28.1.1988.

Elsa Brändström (26.3.1888 - 4.3.1948)
Schwedische Philanthropin ( Menschenfreundlichkeit / Menschenrechte ), bekannt als "Engel von Sibirien" in den russischen Gefangenenlager im Ersten Weltkrieg

Ernst Barlach (2.1.1879 - 24.10.1938)
Deutscher Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner

Wahrscheinlich Benennung nach im mittelalterlichen Westfalen stattgefundenen rechtshistorisch bedeutenden Femgerichte 

Anselm Feuerbach (12.9.1829 bis 4.1.1880)
Deutscher Maler

Johann-Gottlieb Fichte (19.5.1762 - 29.1.1814)
Philosoph; seit 1809 Prof. in Berlin, Werke u.a.: Reden an die deutsche Nation 1807/08, Vertreter des Idealismus

Höher liegende Wiesen am Freerbruchbach wurden durch Aufstau „geflößt“, also geflutet, um sie für die Feldbewirtschaftung ertragreicher zu machen.

Im Zuge der Gebietsreform wurde die ehemalige "Waldstraße" nach örtlicher Begebenheit in "Forststraße" umbenannt.

Franz Emschermann (23.3.1919 - 31.5.2008)
Vermessungssteiger, Bürgermeister von Polsum 1956-1975, Fraktionsvorsitzender der Marler CDU bis 1979, mit der Stadtplakette 1989 ausgezeichnet, zahlreiche Funktionen und Ehrenämter. 40 Jahre im Rat. Straßenbenennung 13.11.2008.

Franz Knauschner (20.1.1899 - 9.3.1968)
Mittelschullehrer und Bezirksschulinspektor, seit 1919 im Schuldienst, seit 1949 Schulrat in Marl, zuletzt Oberregierungs- und Oberschulrat, 1962 und 1966 in den NRW-Landtag gewählt, gewürdigt für sein gesellschaftspolitisches Wirken. Straßenbenennung 9.3.1989.

Franz-Lehar (30.4.1870 - 24.10.1948)
Österreichischer Komponist ungarischer Herkunft

Das Gebiet entlang des Freerbruchbaches sowie westlich davon wurde früher als „freer Broich“ bezeichnet. Als „freer“, also freien, Bruch verstand man Moorland, welches keinen Auflagen wie z. B. Flurzwang, dem Placken stechen oder einer Grundherrschaft unterstand.

Ferdinand Freiligrath (17.6.1810 - 18.3.1876)
Deutscher Lyriker, Dichter und Übersetzer, Verfasser von Balladen, Liedern und Gedichten, übersetzte franz., engl. und amerikanische Lyrik

Friedrich Ebert (4.2.1871 bis 28.2.1925)
SPD-Politiker und erster Reichspräsident

Friedrich Engels (28.11.1820 - 15.8.1895)
Deutscher Politiker, Unternehmer, Philosoph und Historiker, entwickelte mit Karl Marx die heute als Marxismus bezeichnete revolutionäre soziale Gesellschaftstheorie

Friedrich Wilhelm Weber (25.12.1813 - 5.4.1894)
Deutscher Arzt, Politiker und Dichter, schrieb das trochäische Versepos "Dreizehnlinden"

Benannt nach Friedrich III. (1831 – 1888), Deutscher Kaiser und König von Preußen. Im sog. „Dreikaiserjahr“ 1888 war er krankheitsbedingt nur 99 Tage auf dem Thron. Mehrere Straßen im alten Ortskern von Hüls wurden um die Jahrhundertwende nach Angehörigen der Hohenzollern benannt (u.a. auch Victoriastraße, Augustastraße).

Fritz Haber (9.12.1868 - 29.1.1934)
Deutscher Chemiker, erhielt 1918 den Nobelpreis für Chemie, Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie, erfand die Ammoniaksynthese aus Stickstoff- und Wasserstoffgas

Fritz Reuter (7.11.1810 - 12.7.1874)
Niederdeutscher Dichter und Schriftsteller, gibt seinen Erzählwerken ein breitangelegtes Bild der ländlichen und kleinstädtischen Heimat.

Möglicherweise gab es früher eine Fährverbindung über die Lippe zum benachbarten Dorf Lippramsdorf-Freiheit.

Der Wald westlich dieser Stichstraße wird allgemein mit "Försterbusch" bezeichnet. 

August Garmann (12.7.1892 - 15.7.1930)
Studium der Nationalökonomie in Münster, 1920 Beigeordneter des Amtes Marl, seit 1922 Amtmann, Anfang 1928 erhält er den Titel Bürgermeister, nach langer Krankheit 1930 verstorben. Straßenbenennung 19.10.1945.

Carl-Friedrich Gauß (30.4.1777 - 23.2.1855)
Mathematiker, Astronom, Geodät und Physiker, Direktor der Göttinger Sternwarte, erfand den elektrischen Telegrafen, bestimmte die Strahlenbrechung der Linsen, baute viele Messinstrumente und entwickelte zahlreiche Theorien.

Wilhelm und Jakob Grimm (1786-1859, 1785-1863)
Romantiker, Begründer der deutschen Philologie, Herausgeber deutscher Kinder- und Hausmärchen

Emanuel Geibel (17.10.1815 - 6.4.1884)
Lyriker und Dichter, schuf Gedichte, Lieder und Dramen, übersetzte spanische, portugiesische und französische Lyrik.

Georg Herwegh (31.5.1817 - 7.4.1875)
Deutscher Dichter und Übersetzer, Engagement für den Sozialismus, Führer im badischen Aufstand.

Georg Kolbe (15.4.1877 - 20.11.1942)
Figürlicher Bildhauer

Anlehnung an mehrere weibliche Vornamen in der ab 1913 errichteten Kolonie südlich der Zeche Brassert. Möglicherweise mit Bezug auf die Tochter Gerda von Emil Krabler (s. auch Krablerstraße). Straßenbenennung 1974 (vorher: Heidestraße).

Gerhard Jüttner (24.1.1905 - 30.3.1953)
Bergassessor a.D., Bergwerksdirektor der Zeche Auguste Victoria. Förderer insbesondere der Jugend und des Sports, Sportplatz in Drewer wurde deshalb im Dezember 1953 in „Gerhard-Jüttner-Platz“ umbenannt. Straßenbenennung 19.4.1954.

Gerhart Hauptmann (15.11.1862 - 6.6.1946)
Schriftsteller und Dramatiker des Naturalismus, Hauptwerke: Dramen ("Die Weber"), Lustspiele und Romane ("Till Eulenspiegel")

Gernot, im Nibelungenlied Bruder von Kriemhilde. Straßenbenennung 4.5.1956. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied versehen (siehe: Nibelungen, Brunhilde, Siegfried, Wieland, Widukind, Hildebrand, Hadubrand, Gunter; Gudrun, Brunhilde, Kriemhilde).

Edgar Gersdorff (gest. 14.1.1910)1886 bis 1906 Amtmann der Gemeinde Recklinghausen-Land (zu der auch Hüls, Lenkerbeck, Löntrop und Sinsen gehörten), erfreute sich großer Beliebtheit. Straßenbenennung Mai 1911 (auf Antrag von Paul Stein für eine Privatstraße der Gewerkschaft Auguste Victoria).

Benannt nach dem Ort Gerrsthofen nördlich von Augsburg am Lech (Chemieindustrie)

Erinnerung an die Stadt Glatz in Niedersachsen, heute: Klodzko, Polen

Erinnerung an die Stadt in Schlesien, heute: "Gliwice", Polen

Erinnerung an die Stadt in Niederschlesien, heute: Glogow, Polen

Christoph-Willibald Gluck (2.7.1714 - 15.11.1787)
Komponist, schrieb Musikdramen und Opern

Benannt nach dem Bergmannsgruß

Johann Wolfgang von Goethe (28.8.1749 - 22.3.1832)
Dichter, Dramatiker, Theaterleiter, Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Staatsmann. Persönlichkeit der Weltliteratur.

Sammelbezeichnung nach Büschen und Sträuchern in diesem Gebiet

Christian Dietrich Grabbe (11.12.1801 - 12.9.1836)
Dramatiker, schrieb historische Dramen und Lustspiele

Franz Grillparzer (15.1.1791 - 21.1.1872)
Österreichischer Schriftsteller und Dichter, seine Werke wurzeln im griechischen Drama, in der Klassik und der Wiener Theaterüberlieferung.

Erinnerung an die Stadt Grünberg in Schlesien, heute: Zielona Gora, Polen

Benennung in Anlehnung an die benachbarten Straßen "Grüner Winkel" und "Grüner Weg"

Gudrun, die „kämpferisch Geheimnisvolle“. Straßenbenennung 22.1.1943. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied versehen (siehe: Nibelungen, Brunhilde, Siegfried, Wieland, Widukind, Hildebrand, Hadubrand, Gunter, Brunhilde, Kriemhilde, Gernot).

Guido Heiland (3.6.1881 - 19.3.1957)
Bergmann, Gelderheber des städtischen Elektrizitätswerks, 1912 Mitgründer des ersten Marler SPD-Ortsvereins, 1918-1919 Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrates, 1919-1926 Gemeindevorsteher, 1926-1933 Mitglied der Amtsvertretung, 1933 Flucht nach Holland, 1946 Rückkehr, Ratsmitglied im Amt Marl. Straßenbenennung 24.6.1957.

Gunter, im Nibelungenlied Sohn von Kriemhilde und Siegfried. Straßenbenennung 29.5.1954. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied versehen (siehe: Nibelungen, Brunhilde, Siegfried, Wieland, Widukind, Hildebrand, Hadubrand; Gudrun, Brunhilde, Kriemhilde, Gernot).

Gustav Freytag (13.7.1816 - 30.4.1895)
Schriftsteller und Kulturhistoriker, schrieb Romane und kulturgeschichtliche Bücher.

Gustav Mahler (7.7.1860 - 18.5.1911)
Österreichischer Komponist, komponierte hauptsächlich Sinfonien und Lieder, wirkte als Direktor der Wiener Hofoper und als Dirigent der "Met" in New York.

Hadubrand, im Nibelungenlied Sohn des Hildebrand. Straßenbenennung vor 1955. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied versehen (siehe: Nibelungen, Brunhilde, Siegfried, Wieland, Widukind, Hildebrand, Gunter; Gudrun, Brunhilde, Kriemhilde, Gernot).

Hagen war ein mit Hecken und Wällen umzäuntes Gebiet, welches oftmals der Einfriedung von Ländereien diente. Häufig wurden dazu dornartige Büsche verwendet, wie z.B. die Hagebutte. Der Straßenname verweist auf das eingehegte Areal von Haus Loe an dieser Straße, welches 1864 abgerissen wurde.

Sammelbezeichnung nach Ländern und Landschaften in diesem Gebiet "Hamaland" (westliches Münsterland und niederländisches Gebiet um Winterswijk).

Im Zuge der Gebietsreform wurde die ehemalige "Sickingmühler Straße" in Marl-Hamm in "Hammer Straße" umbenannt.

Träger der Stadtplakette der Stadt Marl.

Hans Sachs (5.11.1494 - 19.1.1576)
Spruchdichter, Meistersinger und Dramatiker, Volksschriftsteller.

Hans Thoma (2.10.1839 - 7.11.1924)
Deutscher Maler und Graphiker

Friedrich Hebbel (18.3.1813 - 13.12.1863)
Dramatiker und Lyriker. Hauptwerke: Agnes Bernauer, Judith, Die Nibelungen

Heinrich-Theodor Böll (21.12.1917 - 16.7.1985)
Deutscher Schriftsteller und Übersetzer, gilt als bedeutendster Schriftsteller der Nachkriegszeit, erhielt im Jahre 1972 den Nobelpreis für Literatur.

Heinrich Heine (13.12.1797 - 17.2.1856)
Eigentlich Christian Johann Heinrich Heine, bedeutenster dt. Dichter und Journalist im 19.Jahrhundert.

Heinrich Leyers (26.4.1865 - 22.1.1935)
Pastor in Polsum, holte 1915 die Schwesternstation für die ambulante Krankenpflege nach Polsum sowie eine Haushaltungsschule und einen Kindergarten. Straßenbenennung 28.10.1065.

Heinrich Schillmöller (1910-1989)
1962-1982 Pfarrer in Polsum; wirkte bei wichtigen Entwicklungen in der Gemeinde mit, u.a. Planung und Neubau Pfarrkirche, Restaurierung Kirchturm und Neubau Kolpingheim.

Heinrich von Kleist (10.10.1777 - 21.11.1811)
Dt. Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist

Heister: mittelhochdeutsch für „junger Baumstamm“. Auf diesen Feldern wurden im Mittelalter und in der frühen Neuzeit neue Baumsetzlinge angepflanzt. „Kamp“ war in Westfalen eine verbreitete Bezeichnung für eingefriedetes oder umzäuntes Nutzland, welches sowohl Wiese, Weide als auch Acker sein konnte.

Als Hellweg bezeichnete man im Mittelalter große oder wichtige Durchgangsstraßen für den Fernhandel, die in der Breite einer Speerlanze von etwa drei Metern dauerhaft frei gehalten werden musste.

Hem = Heim/Dorf; Brauck = Bruch, Sumpfland

Der Name erinnert an die frühere morastige Landschaft am Weiherbach.

 

Johann-Gottfried Herder (25.8.1744 - 18.12.1803 )
Deutscher Dichter, Übersetzer, Theologe und Philosoph der Weimarer Klassik.

Hermann Löns (29.8.1866 - 26.9.1914)
Natur- und Heimatdichter

Herman der Cherusker (ca. 17 v. Chr. - 21 n. Chr.)
Angelehnt an die historische Figur Arminius, brachte den Römern im Jahre 9 n.Chr. eine verheerende Niederlage bei. Er wurde im 19. Jahrhundert eine national Mythen- und Symbolfigur. Straßenbenennung 14.11.1907 durch die Gemeindevertretung Recklinghausen-Land

Herta, weiblicher Vorname, Anlehnung an bestehende Namen in der Siedlung südlich der Zeche Brassert. Straßenbenennung 15.7.1926 im Zuge der Gebietsreform (Eingemeindung von Hüls, Lenkerbeck, Löntrop und Sinsen; vorher: Gartenstraße).

Umbenennung eines Teilstücks der Rappaportstraße nach der Partnerstadt Herzlia in Israel.

Nach einem Bauernhof „Heierhof“, der seit mind. 1660 nachgewiesen ist und dem Kölner Kurfürsten grundherrschaftlich unterstand.

Wahrscheinlich nach der ersten Zeche "Hibernia" in Gelsenkirchen benannt.

Hildebrand, im Nibelungenlied Waffenmeister Dietrichs von Bern, erschlägt Kriemhilde. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied vergeben. Siehe: Nibelungen, Brunhilde, Siegfried, Wieland, Widukind, Hadubrand, Gunter; Gudrun, Brunhilde, Kriemhilde, Gernot.

Benannt nach der Stadt Hirschberg in Niederschlesien (Riesengebirge), heute: Jelenia Gora, Polen  

Hans Holbein (1497 od. 98 - 29.11.1543)
Holbein Hans, der Jüngere, deutscher Maler.

Benennung nach Ländern und Landschaften

Georg-Friedrich Händel (23.2.1685 - 14.4.1759)
Deutsch-engl. Komponist. Hauptwerke: 40 Opern mit 25 Oratorien

Benennung nach dem Chemiepark Höchst (Frankfurt)

Friedrich Hölderlin (20.3.1770 - 7.6.1843)
Dt. Lyriker.

Nach der Stechpalme (Ilex/Hülse), die hier auf Sumpfland verbreitet wuchs und in Flurnamen wie „Hüls-Heide“ vorkommt.

Nach der Stechpalme (Ilex/Hülse), die hier auf Sumpfland verbreitet wuchs und in Flurnamen wie „Hüls-Heide“ vorkommt.

Im Zuge der Gebietsreform von ehemals "Braukwerg" in "Im Brauk"

Mögliche Herleitung von „Breul“: sumpfige Wässerwiesen meist in unmittelbarer Dorfnähe, die besonders ertragreich waren und als Ackerflächen dienten. Der Straßenname deutet, wie die umliegenden Namen (z.B. Kardenstraße) auch, auf eine früher feuchte und moorige Landschaft um Polsum herum hin.

Vormals "Glückaufstraße" in Polsum, im Zuge der Gebietsreform in "Im Dörnen" umbenannt.

Imme = niederdeutsch für Biene

Der Name verweist darauf, dass auf Feldern am Freerbruchbach Bienenvölker gehalten wurden.

„Finn“ ist ein häufiger Flurname für moorige Gegenden; hier als Hinweis auf die wasserreiche Landschaft an den Lippeauen.

Frett von „vretten“ = abweiden lassen

Als Frett(-holt) bezeichnete man Waldstücke, die als Weideflächen für das Vieh dienten.

Giesenfeld, ehemaliger Hofeigentümer in Polsum. Straßenbenennung 22.4.1974.

Flurname „Das Singelsche“. Das Land wurde hier mit Gräben und Hecken umgeben (umzingelt), um ein Abbrechen des Bodens am Bachufer zu verhindern.

Erinnerung an die Stadt Insterburg in Ostpreußen, heute: Tschernjachowsk in Noerdwestrußland.

Johann Hütter (15.8.1876 - 22.5.1950)
Bergmann auf den Zechen Brassert und Auguste Victoria, seit 1916 im Gemeinderat (Zentrum), nach der Gebietsreform 1926 Gemeindevorsteher von Marl, 1933 Verlust aller Ämter mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Straßenbenennung 24.5.1957.

Johannes Birkenfeld (26.12.1878-8.1.1957)
Amtsbaumeister, Branddirektor (Pionier des Vestischen Feuerwehrwesens), seit 1907 bei der Amtsverwaltung, zuständig für den Bau des Amtshauses an der Hochstraße 1921, Leiter des Marler Elektrizitätswerkes, erster Vorsitzender der Gemeinnützigen Baugenossenschaft des Amtes Marl 1933, Mitgründer der Neuen Marler Wohnungsbaugesellschaft 1951. Ausgeschieden aus der Amtsverwaltung März 1946. Straßenbenennung 13.11.2008.

Johannes Brahms (7.5.1833 - 3.4.1897)
Dt. Komponist, Pianist und Dirigent, komponierte Sinfonien, Requien, Kammermusik und Lieder

Johannes-Daniel Falk (28.10.1768 - 14.2.1826)
Theologe und Schriftsteller, Schöpfer des Weihnachtsliedes " O' du fröhliche"

Franz- Josef Haydn (31.3.1732 - 31.5.1809)
Österr. Komponist, schuf Sinfonien, Konzerte, Streichquartette, Oratorien, Messen und Opern

Josefa Lazuga (2.4.1925 – 14.9.1987)
Polnische Ofenfahrerin, 1944 zwei Monate lang Zwangsarbeiterin auf den Chemischen Werken Hüls (CWH). 1984 Umbenennung der Rathausallee. Im Jahr zuvor hatten Lehrlinge bei Aufräumarbeiten in den CWH (heute Evonik) Unterlagen über Zwangsarbeiter gefunden.

Straßenbenennung im Zuge der Gebietsreform 1926 (vorher: Heinrichstraße). Die Heinrichstraße in Frentrop wird am 27.5.1955 umbenannt in „Am Hofe“ (nach einer Flurbezeichnung).

Die Nordseeinsel Juist ist eine der ostfriesischen Inseln im niedersächsischen Wattenmeer und liegt zwischen Borkum und Norderney.

Trägerin der Stadtplakette

Julius Leber (16.11.1891 - 5.1.1945)
Dt. Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Julius Wegener (31.8.1871 - 9.8.1948)
Polsumer Heimatdichter, hinterließ zahlreiche platt- und hochdeutsche Gedichte, oft über Polsumer Bräuche und Ereignisse. Straßenbenennung 28.10.1965 durch den Polsumer Gemeinderat.

Justus von Liebig (12.5.1803 - 18.4.1873)
Dt. Chemiker. Erfinder der modernen Düngerlehre

Jürgen Schmeling (1.6.1926 - 8.5.1987)
Pfarrer der ev. Dreifaltigkeitsgemeinde (Brassert) 1958-1987, Ratsmitglied 1979-1987 (Vorsitzender des Kulturausschusses). Mit-Initiator der Städtepartnerschaft Marl-Herzlia und des Ratsbeschlusses „Atomwaffenfreie Zone Marl“ 1984. Kritischer Kommentator des Marler Geschehens. Straßenbenennung 24.10.1996.

Erinnerung an die ehemalige Kapelle

In Erinnerung an den früheren Hof Karde/Carde. Die namensgebende Karde, auch Weberdistel genannt, diente früher der Gewinnung von Leinen(-stoff). Die Leine wurde auf dem nahen „Leinenfeld“ getrocknet (siehe Linnenkampstraße

Karl Breuing (3.9.1900 - 13.8.1971)
Bergmann (Schachtaufseher) bei AV, Angestellter beim Amt Marl (Bunkerwart), ab 1945 Angestellter der Fahrbereitschaft der Stadtverwaltung. Ging am 31.3.1945 den Amerikanern entgegen, um sie von der Beschießung Marls abzuhalten („Retter von Marl“). Nach seinen Angaben hatten ihm die Amerikaner das Amt des Bürgermeisters angeboten. Straßenbenennung 15.2.2007.

Karl Liebknecht (13.8.1871 - 15.1.1919)
Sozialistischer Reichtstagsabgeodneter, Gründer des Spartakusbundes, 1919 zusammen mit Rosa Luxemburg ermordet.

Karl Marx (5.5.1818 - 14.3.1883)
Geschichtsphilosoph, Begründer des materialistischen Sozialismus (Marxismus)

Anlehnung an andere Straßennamen mit männlichen Vornamen in Hüls. Straßenbenennung 21.6.1979.

Caspar Grove (23.2.1874 - 18.12.1930)
Pfarrer in Marl 1920 bis 1930. Baute 1921 das Kinderheim in Drewer zu einer Notkirche um, gründete die Bonifatiuskirche, verschönerte die Kirche St. Georg, baute ein neues Pfarrhaus und nahm den Bau eines Krankenhauses in Angriff. Straßenbenennung 9.7.1957.

An dieser Straße stand das erste Kinderheim im Vest, welches u.a. zur Versorgung von Waisen aus Bergmannsfamilien erbaut wurde. 1921 folgte der Umbau des Heims „Auguste Victoria“ zu einer Notkirche.

Vor der Gebietsreform gab es in Alt-Marl und in Polsum die Bezeichnung "Kirchplatz". Dem Kirchplatz in Alt-Marl und in Polsum waren keine Häuser zugeordnet, dem Kirchplatz in Polsum seit jeher ein Haus mit der Hausnummer 1. 

Erinnerung an die Stadt in Westpommern, heute: Kolobrzeg, Polen

Adolf Kolping (8.12.1813 - 4.12.1865)
Katholischer Priester, Begründer des Kolpingwerkes.

Konrad Adenauer (5.1.1876 - 19.4.1967)
Erster Bundeskanzler der BRD

Emil Krabler (21.1.1839 – 24.10.1909)Seit 1868 Grubendirektor in Altenessen, seit 1886 Generaldirektor. Er gehörte im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zu den bestimmenden Persönlichkeiten des Ruhrbergbaues, besonders unnachgiebig bei den Bergarbeiterstreiks. Seine Tochter Agnes heiratete Paul Stein, der die Straßenbenennung (zwischen 1920 und 1926) initiiert.

Namensgebung wahrscheinlich aufgrund des am Anfang der Straße stehenden Kreuzes. 1967 wurde der östliche Tei der Brüderstraße durch den Bau des Verkehrsbandes 9 getrennt und in "Kreuzstraße" umbenannt.

Kriemhilde, im Nibelungenlied Ehefrau Siegfrieds. Straßenbenennung 22.1.1943. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied versehen (siehe: Nibelungen, Brunhilde, Siegfried, Wieland, Widukind, Hildebrand, Hadubrand, Gunter; Gudrun, Brunhilde, Gernot).

Katasteramtliche Bezeichnung; Verweis auf krummes und verwinkeltes Bruchland, also sumpfiges Ödland. Herleitung vom westfälischen „Krimpe“ für Winkel.

Vormals "Kampstraße" in Polsum, die im Zuge der Gebietsreform in "Kuhlmannsweg" umbenannt wurde.

Käthe Kollwitz (8.7.1867 - 22.4.1945)
Bekannte deutsche Künstlerin im 20. Jahrhundert, entwickelte mit ihren ernsten Lithografien, Radierungen, Kupferstichen und Holzschnitten einen zeitlosen Kunststil und war zeitweilig auch als Bildhauerin tätig.

Erinnerung an die ostpreußische Haupstadt Königsberg, heute: Kaliningrad (Russlandd.)

Theodor Körner (23.9.1791 - 26.8.1813)
Freiheitskämpfer und Dichter. Teilnehmer an den „Befreiungskriegen“ im Lützowschen Freikorps (Gedicht: „Lützows wilde, verwegene Jagd“). In 20er/30er Jahren patriotische Identifikationsfigur. Straßenbenennung zwischen 1926 und 1930 (siehe auch Arndtstraße).

Erinnerung an die Stadt in Westpommern, heute: Koszalin

Benannt nach der plattdeutschen Sprache, im Volksmund "Aolt Küsters Veldt". Der Polsumer Küster hatte hier ein Grundstück als Deputat für die Reinigung der Kirche.

Mundartlich für „lange Hecke“. Hecken würde früher zur Landeinfriedung gepflanzt, um Bodenabbruch an Bachufern zu verhindern.

Ferdinand Lassalle (14.4.1825 - 31.8.1864)
Mitbegründer der Sozialdemokratie, Präsident des Deutschen Arbeitervereins.

In Erinnerung an den Pfad entlang der „Lehmbecke“, also des Lehmbaches. So wurde früher der Teil des Freerbruchbachs genannt, an dem Lehm für den Fachwerkbau abgebaut wurde.

Wilhelm-Maria-Hubertus Leibl (23.10.1844 - 4.12.1900)
Maler, bedeutender Vertreter des Realismus in Deutschland

Lenkerbeck = „Becke“ (Bach) am „Lanklare“ (langen Lar). Lar steht dabei vermutlich für einen Gras- oder Weideplatz in Bachnähe, auf dem früher die Viehherden weideten.

Gotthold-Ephrain Lessing (22.1.1729 - 15.2.1781)
Kritiker, Dichter, Theologe. Werke: Lustspiele, Tragödien, Schauspiele.

Die Straßenbenennungen in der Bereitschaftssiedlung erfolgten nach deutschen Chemiestandorten, vor allem der ehem. IG Farben AG. Da die Chemischen Werke Hüls ebenso wie die Bereitschaftssiedlung bei der Errichtung Eigentum des IG Farben-Konzerns waren, sollten die Straßennamen an die Verbundenheit des neuen Marler Chemiestandortes mit andere wichtigen Chemiewerken in Deutschland zeigen.

Erinnerung an die Stadt Liegnitz in Niederschlesien, heute: Lecnica, Polen

Lise Meitner (17.11.1878 - 27.10.1968)
Österreichische-schwedische Kernphysikerin, Mitarbeiterin von Otto Hahn, berechnete 1939 die bei der Uranspaltung auftretende Energie

Franz Liszt (22.10.1811 - 31.7.1886)
Komponist, Dirigent, Musikschriftsteller und Pianist.

 

Ursprünglich „Lohkamp“ – Der Name leitet sich ab von „Loh“ für Wald und „Kamp“ für Wiese/Feld, da das gerodete Land früher stark bewaldet war. Der Wechsel zu „Loe“ ist vermutlich ein Schreibfehler eines Kartografen, da das Land über lange Zeit der Familie von Loe gehörte (siehe Loestraße).  

 

Textquelle: http://www.marlerbuergerstiftung.de/

Während Loekamp auf eine katasteramtliche Lage-Bezeichnung zurückgeht, bezeichnet "Tor" die Haupterschließungsstraße für ein in sich geschlossenes Gebiet, die durch ein Tor geführt wird.

Albert Lortzing (23.10.1801 - 21.1.1851)
Deutscher Komponist, Librettist, Schauspieler und Dirigent

Lothar Hentschel (19.2.1930 - 18.1.1999)
Gelernter Elektriker, seit 1954 hauptamtlicher Jugendsekretär im SPD-Bezirk Westliches Westfalen, seit 1973 Landesgeschäftsführer, 1975-1990 Landtagsmitglied, 1984-1995 Bürgermeister von Marl, ausgezeichnet mit der Stadtplakette (1996), Ehrenbürger von Bitterfeld. Straßenbenennung 8.2.2001.

Lucas Cranach, geb. 1472 - 16.10.1553 L.C., der Ältere
Maler und Graphiker der Renaissance.

Benannt nach der Stadt Ludwigshafen (Chemieindustrie)

Luise Rinser (30.4.1911 - 17.3.2002)
Deutsche Schriftstellerin
(wegen ihres Kontaktes zum Nationalsozialismus umstritten)

Privatweg zum Haus Lüttinghoff  auf Gelsenkirchener Gebiet

Vermutlich nach Margret Haarmann, Ehefrau von Bergwerksdirektor Otto Haarmann (Zeche Brassert). Namensgebung ca. 1913 durch Paul Stein, der in der Siedlung südlich der Zeche Brassert auch eine Straße nach dem Vornamen seiner Ehefrau benannte. Diese Art der Namensvergabe wurde später kritisiert.

Maria Jacobi (1906 – 1996)

Studienassessorin, 1948 – 1970 Mitglied des Stadtrates, 1961 – 1972 Mitglied des Bundestags

Marie Sklodowska-Curie (7.11.1867 - 4.7.1934)
Polnische Chemikerin und Physikerin, forschte auf dem Gebiet der Radioaktivität und wurde sowohl mit dem Nobelpreis für Physik (1903) als auch für Chemie (1911) ausgezeichnet.

Marie Juchacz (15.03.1879 - 28.01. 1956)
Deutsche Sozialreformerin, Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin.

Hielt als erste Frau am 19. Februar 1919 nach der Einführung des passiven Wahlrechts für Frauen in der Weimarer Nationalversammlung eine Rede.

Straßenbenennung: 09. Februar 2023

Martin Luther (10.11.1483 - 18.2.1546)
Reformator und Gründer der Evangelisch-Lutherischen Kirche und des Protestantismus

Mathias Grünewald, geb.um 1475 - 31.8.1528
Maler und Graphiker

Matthias Claudius (15.8.1740 - 21.1.1815)
Deutscher Dichter, Journalist und Lyriker

Max Liebermann (20.7.1847 - 8.2.1935)
Deutscher impressionistischer Maler

Max Karl Ernst Ludwig Planck (23.4.1858 - 4.10.1947)
Deutscher Physiker, Mitbegründer der Quantenphysik, erhielt 1918 den Nobelpreisträger

Max Reger (19.3.1873 - 11.5.1916)
Komponist, Pianist und Dirigent, komponierte Orchesterwerke, Orgel- und Kammermusik, wirkte als Lehrer in München, als Dirigent in Leipzig, Meiningen und Jena und als Prof. in Leipzig.

Benannt nach einer ostfriesischen  Düneninsel

Felix Mendelssohn Bartholdy (3.2.1809 - 4.11.1847)
Deutscher Komponist der Romantik

Felix Graf von Merveldt (1862 – 1926)
1894 – 1913: Landrat des Kreises Recklinghausen. Er trieb den Bau vom altem Kreishaus in Recklinghausen (heute Willy-Brandt-Haus) ebenso voran wie die Errichtung eines ersten Kinderheims im Vest (Haus „Auguste Victoria“ in Hüls).

Vermutlich von „melsi“ für mahlen oder zerreiben. Auf diesem eingehegten Nutzland („Kamp“) wuchs Korn, welches in der nahen Sicking-Mühle zermahlen wurde.

Sammelbezeichnung nach Büschen und Sträuchern in diesem Gebiet

Wolfgang Amadeus Mozart (27.1.1756 - 5.12.1791)
Komponist der Wiener Klassik

Eduard Mörike (8.9.1804 - 4.6.1875)
Deutscher Lyriker, Erzähler, Übersetzer und evangelischer Pfarrer

Die hiermit bezeichnete Straße wurde 1975 in"Am Volkspark" umbenannt. Die erneute Umbenennung in "Mühlenwall" wurde für einen Straße am Heimatmuseum beschlossen.

Die Nibelungen waren ein sagenhaftes Zwergengeschlecht, das seine unermesslichen Reichtümer (Nibelungenhort) an Siegfried, der sie bezwungen hatte, abgeben musste; nach Siegfrieds Ermordung versenkte Hagen diesen Hort im Rhein, der Burgunderkönig Gunter und seine Mannen nannten sich nun die "Nibelungen".

Benannt nach der ostfriesischen Insel 

Beiname der Landwirte Johann-Heinrich Schröder (geb. am 15.7.1857) und Josef Schröder (geb. am 18.7.1905), denen das Land früher gehörte.

Mundartlich für „Auf dem Dümmer“. Ableitung von „dummerig“ (schattig) und „meeri“ (stilles Gewässer). Verweis auf die frühere feuchte Moorlandschaft.

Benannt nach der Chemiestadt Oppau bei Ludwigshafen

Erinnerung an die Stadt Oppeln in Oberschlesien im heutigen Polen

Erinnerung an die Stadt im Ermland (Masuren), heute: Szczytno, Polen

Otto Haarmann (11.11.1874 – 13.8.1955)
Sohn eines Königl. Baurates, seit 1903 Bergassessor, seit 1906 erster Generaldirektor der neuen Schachtanlage Brassert, kaufte für die Rheinischen Stahlwerke die Schachtanlage Brassert. Nach der Verschmelzung der Gewerkschaft Brassert mit den Rheinischen Stahlwerken AG (1918) wurde er 1922 stellvertretendes Mitglied des Vorstandes. Straßenbenennung 10.2.1958.

Otto Hue (2.11.1868 - 18.4.1922)
Schlosser, Redakteur, Gewerkschafter und SPD-Politiker, 1903-1911 im Reichstag, 1904-1917 Führer der Bergarbeiter-Gewerkschaften, Mitglied des Reichstages der Weimarer Republik, 1919 Reichskommissar für die Kohleversorgung, zuletzt Sachverständiger für Kohlefragen auf internationalen Konferenzen, befreundet mit Guido Heiland. Straßenbenennung 5.8.1947.

Otto Krawehl (23.8.1875 - 14.10.1936)
Dr.-Ing. e.h., Bergassessor, Generaldirektor, Kaufmann, Spezialist für Kohleveredlung und Kohlevergasung, Aufsichtsratsmitglied der Arenberg AG und der Rheinischen Stahlwerke AG, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Maschinenfabrik AG Duisburg 1922. Betrieb den Ankauf der Gewerkschaft Brassert durch die Rheinischen Stahlwerke 1918. Straßenbenennung 14.4.1958.

Otto Wels (15.9.1873 - 16.9.1939)
Gelernter Tapezierer, SPD-Mitglied seit 1891, seit 1907 gewerkschaftlich aktiv, Reichstagsabgeordneter 1912-1933, Mitvorsitzender der SPD ab 1919, begründete für die SPD die Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes im Reichstag 1933. Exil in Prag und Paris. Straßenbenennung 3.2.1983.
 

Dr. h.c. Nikolaus Otto (10.6.1832 - 26.1.1891)
Erfinder des Ottomotors

Abgeleitet nach dem Hof Ovelhey. Die Gemeindevertretung Recklinghausen-Land gab dem Weg, der die Hülsstraße kreuzt, am 14.11.1907 den Namen „Ovelheide Weg“. 1910 wurde er zur Grenze zwischen Löntrop (südlich) und dem neu gebildeten Hüls (nördlich) gemacht.

Paul Baumann (13.12.1897 - 29.3.1976)
Chemiker, Leiter der Buna-Produktion seit 1938 bei den neu gegründeten Chemischen Werken Hüls (CWH) in Marl (heute Evonik), verhinderte die Sprengung des Werkes 1945, Vorsitzender der neuen CWH, 40 Patente, zahlreiche Auszeichnungen, 1964 erster Träger der Marler Stadtplakette. Straßenbenennung 19.5.1983.

Paul Klee (18.12.1879 - 29.6.1940)
Kunstmaler, Graphiker und Kunstschriftsteller, beeinflusste entscheidend die Kunst des 20. Jahrhunderts.

Paul Schneider (29.8.1897 - 18.7.1939)
Evangelischer Pfarrer, Mitglied der Bekennenden Kirche, wird der "Prediger von Buchenwald" genannt, gestorben im KZ Buchenwald.

Phillipp Otto Runge (23.7.1777 - 2.12.1810)
Deutscher Maler der Frühromantik

Pius X. (Giuseppe Melchiorre Sarto 2.6.1835 - 20.8.1914)
Landpfarrer in Venetien, Bischof von Mantua, 1903-1914 Papst, gilt als „konservativer Reformpapst“. Die Gemeindevertretung Marl beschloss am 13.7.1909, am sogenannten Pius-Stein einen Wegweiser aufzustellen (Straßennamen gab es noch nicht). Straßenbenennung 1912/1913. Pius der X. wurde auch 1955 Namensgeber der Kirchengemeinde in Brassert.

„Plagge“ ist abgestochener Oberboden von Heide- oder Waldflächen. Plaggen wurden früher auf ungenutzten Sumpfflächen, dem sogenannten Brauck, gestochen und dienten auf den ansonsten kargen Sandböden um Marl als begehrtes Düngemittel.

Die ehemalige "Marler Straße" in Polsum wurde im Zuge der Gebietsreform in "Polsumer Straße" umbenannt.

Dr. Ing. h. c. Ferdinand Porsche (3.9.1875 - 30.1.1951)
Autokonstrukteur

Hubert Niehues (27.10.1890 – 12.12.1964)
Seit 1943 Pfarrer von St. Georg, kümmerte sich in besonderer Weise um die Seelsorge, gelobt für seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, setzte sich für den Bau des Marien-Hospitals ein, wegen seiner besonderen Verdienste „zum Propst“ ernannt. 1963 in den Ruhgestand getreten. Straßenbenennung 3.5.1971.

Wahrscheinlich nach der Zeche "Prosper" in Bottrop

Wilhelm Raabe (8.9.1831 - 15.11.1910)
Dichter und Erzähler. Hauptwerke : "Die Chronik der Sperlingsgasse", "Des Reiches Krone".

Philipp Rappaport (10.12.1879 - 18-11.1955)
Architekt, Stadtplaner, Direktor des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk. Erhielt Anfang der 1920er Jahre als Staatskommissar für Bergmannswohnungen den Auftrag, ein Konzept für die Entwicklung Marls zu entwerfen, das zur Grundlage der Nachkriegs-Stadtplanung wurde („Rappaportplan“ 1923). Daraufhin wurde eine neue Straße nach ihm benannt (vor 1926).

Walter Rathenau (29.11.1867 - 24.6.1922)
Deutscher Industrieller, Schriftsteller und Politiker, wurde als Reichsaußenminister Opfer eines Attentats.
Rheiderlandstraße
Das Das Rheiderland ist ein Landstrich in Deutschland und den Niederlanden zwischen Ems und Dollart.

Das Rheiderland ist ein Landstrich in Deutschland und den Niederlanden zwischen Ems und Dollart. Auf deutscher Seite ist es das südwestliche Gebiet von Ostfriesland, westlich der Ems, auf dem niederländischen Gebiet ein Teil der Provinz Groningen. 

Ricarda Huch (18.7.1864 - 17.11.1947)
Deutsche Dichterin, Philosophin und Historikerin

Ludwig Richter (28.9.1803 bis 19.6.1884)
Maler und Zeichner

Nach dem Grundstücksbesitzer Riegermann (vorher wurde der Weg „Kauhstroot“ genannt als Zuwegung zur Gemeindeweide). Als dieser nicht mehr genutzt wurde und ein Riegermann sich hier ansiedelte, wurde die Straße Riegerstraße genannt und die Flur „Riegerfeld“. Straßenbenennung zwischen 1912 und 1914.

Rainer-Maria Rilke (4.12.1875 - 29.12.1926)
Österr. Autor und Lyriker

Rott vom niederdeutschen „reuten“ für Rodung. Verweis auf ringförmige Rodungen, um das Land urbar, d.h. landwirtschaftlich nutzbar, zu machen.

Robert-Wilhelm Bunsen (30.3.1811 - 16.8.1899)
Chemiker, entdecker der Spektralanalyse; konstruierte den "Bunsenbrenner" .

Robert Koch (11.12.1843 - 27.5.1910)
Mediziner und Mikrobiologe, erhielt 1905 den Nobelpreisträger

Gioahino Antonio Rossini (29.2.1792 - 13.11.1868)
Italienischer Komponist, seine Opern "Der Babier von Sevillia" und "La Cenerentola" (Aschenputtel) gehören zum Standardrepertoire der Opernhäuser.

Ehemals "Krummer Weg" in Marl-Frentrop

Rudolf Ludwig Karl Virchow (13.10.1821 - 5.9.1902)
Pathologe, Anthropologe und Begründer der Zellularpathologie, Politiker und Mitglied des Deutschen Reichstages.

Römer hatten bis 9 n.Chr. ein Lager an der Lippe beim heutigen Haltern am See. Ein kleiner Weg führte im 19. Jahrhundert vom nördlichen Ende der Ortschaft Löntrop (heute: Hüls) in nordöstliche Richtung, nicht aber durchgängig bis Haltern. Im Zuge der Ansiedlung der Zeche Auguste Victoria wurde der Name „Römerweg“ am 14.11.1907 offiziell; nach mehrfachem Ausbau seit 1910 Römerstraße.

Wilhelm-Conrad Röntgen (27.3.1845 - 10.2.1923)
Dt. Physiker, Entdecker der Röntgenstrahlen, erhielt 1901 als Erster den Nobelpreis für Physik.

Umbenennung der Straße "Auf dem Hügel" in "Röttgersbank", nach der unter der Siedlung verlaufenden Fözen

Die ehemalige "Altendorfer Straße", der ehemaligen Gemeinde Polsum wurde im Zuge der Gebietsreform umbenannt.

Johann-Gottfried Schadow (20.5.1764 - 27.1.1850)
Preußischer Bildhauer und Graphiker des Klassizismus

Friedrich von Schiller (10.11.1759 - 9.5.1805)
Deutscher Dramatiker, Philosoph, Dichter und Historiker

Karl-Friedrich Schinkel (13.3.1781 - 9.10.1841)
Preußischer Architekt, Stadtplaner und Maler.

Benennung nach der Stadt Schkopau bei Halle an der Saale (Chemieindustrie)

Andreas Schlüter (20.5.1662 - 1714)
Preußischer Architekt und Bildhauer.

Benennung nach der benachbarten Ortschaft "Sholven" der Stadt Gelsenkirchen.

Franz-Peter Schubert (31.1.1797 - 19.11.1828)
Österreichischer Komponist

Robert Schumann (8.6.1810 - 29.7.1856)
Deutscher Komponist und Pianist der Romantik

Das Grundstück, auf das die neue Straße gebaut wurde, war seinerzeit mit einer Grunddienstbarkeit belastet. Die Höfe Altrogge und Overbeck hatten das Recht, ihre Schafe über dieses Grundstück zu der nordöstlich gelegenen Heide zu treiben.

Auf diesem Feld, dem „Schütthoek“, wurde Vieh eingesperrt, also geschüttet, wenn der Besitzer es ohne Erlaubnis auf allgemeinen Markflächen weiden ließ. Den Feldaufseher einer Mark nannte man Schütte.

Jean Sibelius (8.12.1865 - 20.9.1957)
Finnisch-schwedischer Komponist.

Nach einer Mühl- und Hofstätte „Zyckink“ (belegt seit 1373) im Sickerungsbereich des Loemühlenbaches in die Lippeauen. Daraus entwickelte sich die heutige Siedlung Sickingmühle.

Siegfried, im Nibelungenlied Ehemann von Kriemhilde und durch Baden im Drachenblut fast unverwundbar. Straßenbenennung 26.7.1937. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied versehen (siehe: Nibelungen, Brunhilde, Wieland, Widukind, Hildebrand, Hadubrand, Gunter; Gudrun, Brunhilde, Kriemhilde, Gernot).

Nach dem Hof Silvert (belegt seit 1420). Verweis auf dessen Lage an der „Silfort“: Furt über den Sil (kleiner Bachlauf).

Bedrich Smetana( 2.3.1824 - 12.5.1884)
Böhmischer Komponist

Benannt nach der ostfriesischen Insel im niedersächsischen Wattenmeer. Spiekeroog und liegt zwischen Langeoog und Wangerooge.

Namensgebung auf Vorschlag der Anwohner

Erinnerung an die westpommersche Stadt, heute: Szczecinski, Polen

August Wilhelm Stein (21.1.1842 - 19.12.1903)
Kaufmann (Weingroßhandel), Kommerzienrat, Bergbauunternehmer, Vorstandsvorsitzender der Rheinischen Bergbau und Hüttenwesen Actiengesellschaft, Gründer der Gewerkschaft Auguste Victoria, Vater von Paul und August Stein, die 1905 die Gewerkschaft Brassert gründeten. Straßenbenennung ca. 1913

Erinnerung an die Stadt in Westpommern, heute Polen

Erinnerung an die westpommersche Stadt, heute: Swinovjscie, Polen

Theodor Storm (14.9.1871 - 4.7.1888
Deutscher Jurist und Schriftsteller, schrieb Gedichte und Novellen.

Thomas Mann (6.6.1875 - 12.8.1955)
Deutscher Schriftsteller, Hauptwerke "Die Buddenbrooks", "Dr. Faustus", erhielt 1929 den Nobelpreis für Literatur.

Erinnerung an die ostpreußische Stadt, heute: Sowetsk (Russld.)

Über diesen Weg trieben die Bewohner der Hülsberger Mark ihr Vieh zu den Tränken oder auf die Gemeindewiesen.

Ableitung vom Wort „trift“ für treiben

Da der Bach hier besonders flach oder oft trocken war, konnte das Vieh gut auf die Weiden auf der anderen Bachseite getrieben werden.

 

Textquelle:http://www.marlerbuergerstiftung.de/

Heinrich Trogemann Heinrich Trogemann, gen. Brüggemann, Ackerer, ehemaliger Grundbesitzer und Höfner, sein Hof stand an der Stelle des heutigen Trogemannecks in Hüls.

Johann-Ludwig Uhland (26.4.1787 - 13.11.1862)
Deutscher Dichter, Jurist und Politiker, schrieb Balladen, Romane und Dramen.

Veith Stoß (um 1447 - 1533)
Bildhauer der Spätgotik

Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (22.10.1858 - 11.4.1921), Gemahlin Wilhelms II. und letzte deutsche Kaiserin und Königin von Preußen. Stark sozial engagiert, unterstützte die Frauenbewegung, förderte den evangelischen Kirchenbau. In unmittelbarer Nähe der nach ihr benannten Zeche Auguste Victoria wurden ihr auch zwei Straßen gewidmet (siehe Augustastraße). Beschluss der Gemeindevertretung Recklinghausen-Land vom 13.2.1902.

Nach der Johannes-Vikarie an dieser Straße, in der sich die erste Marler Schule befand; später genutzt als Kindergarten. Heute steht dort ein Bankgebäude.

Friedrich von Flotow (26.4.1812 - 24.1.1883)
Deutscher Opernkomponist

Clemens-August von Galen (16.3.1878 - 22.3.1946)
Bischof von Münster, 1946 Kardinal, am 9.10.2005 selig gesprochen.

Adolf Erdmann von Menzel (8.12.1815 - 9.2.1905)
Maler, Zeichner und Illustrator, geadelt 1898.

Moritz-Ludwig von Schwind (21.1.1804 - 8.2.1871)
Österreichischer Maler und Zeichner

Ende 2002 für das Neubaugebiet vergeben. Stammt - ebenso wie der angrenzende "Vennheider Weg" - von einer alten katasteramtlichen Lagebezeichnung in dieser Gegend.

Richard Wagner (22.5.1813 - 13.2.1833)
Deutscher Komponist, Dramatiker und Dirigent.

Verweis auf die Felder des Wellers, der hier lebte. Das Ausfüllen von Fachwerkbauten mit Stroh und Lehm war das Weller-Handwerk, ausgeführt von den Wellern.

Vermutliche Ableitung vom mhd. „wallen“ für sprudeln. Verweis auf eingehegtes Nutzland („Kamp“), bei dem der Bach sprudelnd in die Lippe floss.

Die ehemalige "Jägerstraße" wurde im Zuge der Gebietsreform 1975 nach der angrenzenden Gemeinde Westerholt benannt.

Sächsischer Herzog, Widerstand gegen die Franken (Karl der Große), 785 Unterwerfung und Taufe, Rückzug. In der NS-Zeit mythische Leitfigur für eine Orientierung auf die Expansion nach Osten. Straßenbenennung 26.7.1937. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied versehen (siehe: Nibelungen, Brunhilde, Siegfried, Wieland, Hildebrand, Hadubrand, Gunter; Gudrun, Brunhilde, Kriemhilde, Gernot).

Wieland, Schmied in der germanischen Heldensage. Straßenbenennung 26.7.1937. Zwischen Heyerhoffstraße, Bergstraße und Lipper Weg sowie östlich des Lipper Weges wurden seit 1937 neue Straßen gebaut und mit Namen aus der germanischen Götterwelt und dem Nibelungenlied versehen (siehe: Nibelungen, Brunhilde, Siegfried, Widukind, Hildebrand, Hadubrand, Gunter; Gudrun, Brunhilde, Kriemhilde, Gernot).

Umbenennung der Dorstener Straße in Polsum auf Vorschlag des Heimatverein Polsum zum "Wieskämper Weg" im Zuge der Gebietsreform 1975.

Wilhelm Lehmbruck (4.1.1881 - 25.3.1919)
Deutscher Bildhauer und Graphiker

Wilhelm Wemmer (23.10.1910 - 25.2.1976)
Erster Seelsorger der 1955 neu gegründeten Kirchengemeinde St. Pius in Marl-Brassert, 1965 Einweihung der neuen Kirche an der Schachtstraße, 1969 Bau eines Jugendheimes. Straßenbenennung 8.2.2001.

Willy Brandt (18.12.1913 - 8.10.1992)
1957 - 1966 Regierender Bürgermeister von Berlin, 1966 - 1969 Bundesaußenminister, 1969 - 1974 Bundeskanzler, erhielt am 10.12.1971 den Friedensnobelpreis.

Umbenennung eines Teilstücks des "Alten Hervester Weges" in Wittebergweg durch den Bau der L612 (A52) 

Wahrscheinlich ehemaliger Eigentümer dieses Baugebietes

Ferdinand von Zeppelin (8.7.1838 - 8.3.1917)
Graf, General und Konstrukteur von Luftschiffen. Die „Zeppelinspende des deutschen Volkes“ (nach einem Unglück) führte 1908 zu einer Welle der Hilfsbereitschaft. Erste Straße in Marl, die nach einer Person benannt wurde (Straßenverzeichnis von 1912).

Erinnerung an den "Alten Mühlenpfad", einem Weg der zu fünf Mühlen in unmittelbarer Nachbarschaft von Schloß Lüttinghoff führte.

Die Allmende (veraltet Freiheit) war eine mittelalterliche Wirtschaftsform. Sie bezeichnete ein Grundeigentum im gemeinsamen Besitz der Dorfgemeinschaft.

 

Textquelle:  http://www.marlerbuergerstiftung.de/