Die Stadt Marl hat dabei zahlreiche Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen. So wird es hin zur bestehenden Bebauung ausschließlich freistehende Einfamilienhäuser mit maximal zwei Geschossen und einer maximalen Höhe von 7,5 Metern (im Plangebiet maximal zehn Meter) geben. Zudem hat sich die Zahl der Häuser von sechs auf vier verringert, was für eine lichtere Bebauung sorgt. Lediglich ein fünfgeschossiges Mehrfamilienhaus wird es im südwestlichen Zipfel des neuen Wohngebietes geben, nahe einer neuen Kindertagesstätte. Alle anderen Immobilien werden maximal dreigeschossig.
Bebauungsdichte nimmt ab
„Aber auch die Bebauungsdichte zu Gunsten des Klimas und von Grünstrukturen wurde reduziert“, erklärt Baudezernentin Andrea Baudek. So soll weniger versiegelt und für die Dächer eine Begrünung vorgeschrieben werden. Für mehr Grün sorgt zudem ein zentraler begrünter Anger zur Aufnahme von Niederschlagswasser und für mehr Aufenthaltsqualität in dem neuen Quartier.
Regenrückhaltebecken für die Niederschläge
Apropos Niederschläge: Im nordwestlichen Bereich entsteht ein kleines Regenrückhaltebecken mit natürlichem Bewuchs zur Aufnahme und Versickerung von Regenwasser aus den öffentlichen Verkehrsanlagen.
Erschließung führt über Langehegge
Erschlossen wird das Baugebiet von der Langehegge aus und intern über einen nördlichen und einen südlichen Ring, das Ganze entsprechend verkehrsberuhigt mit Drempel oder anderen Aufpflasterungen. Fahrzeuge der Bewohnerinnen und Bewohner der Mehrfamilienhäuser finden Platz in Tiefgaragen, für Besucher wird pro vier Wohneinheiten je ein öffentlicher Stellplatz hergerichtet. Ein Fuß- und Rad wird im Süden zur direkten Anbindung der Kita angelegt und der an der Langehegge bestehende Geh- und Radweg im Bereich des Plangebiets verlängert.
Neue Feldgehölze und Streuobstwiese
Auch in Sachen Umweltschutz sieht es gut aus: So gibt es weder hochwertige Biotopstrukturen, noch wurden Brutvorkommen besonders geschützter (planungsrelevanter) Vogelarten entdeckt. Und artenschutzrechtliche Konflikte sind nicht zu erwarten. Darüber hinaus gibt es einige kompensierende Maßnahmen. Diese reichen von der Eingrünung des Baugebiets zur freien Landschaft und zur Bestandsbebauung hin über Anpflanzung eines Feldgehölzes bis hin zu einer Streuobstwiese.