5,4 Mio. Euro für die Rathaussanierung

Die Stadt Marl hat vom Land NRW 5,4 Millionen Euro für die Sanierung des Rathauses erhalten. Bürgermeister Werner Arndt erhielt jetzt in Münster den Förderbescheid aus den Händen von Regierungspräsident Andreas Bothe. Das Geld stammt aus dem Städtebauförderungsprogramm. Der Stadtrat beschloss jüngst erneut eine Kostensteigerung von rund 8,2 Mio. Euro.

Sanierung des Sitzungstraktes

Mit dem hohen Förderbetrag des Bundes soll bekanntlich im vierten Bauabschnitt der Sitzungstrakt saniert und die gebäudenahen Außenanlagen gestaltet werden. Auch das Stadtteilmanagement und der Planungsbeirat werden gefördert. Wie berichtet, hatte die Stadt Marl für die Sanierung des Rathauses mehrere Untersuchungen in Auftrag gegeben. Seit September 2018 liegt eine plausibilisierte Kostenberechnung vor. Danach beliefen sich die Sanierungskosten auf 70 Mio. Euro.

Kosten steigen auf 87 Mio. Euro

Im November beschloss der Stadtrat eine aktualisierte Kostenberechnung über 79 Mio. Euro. Nun stimmte das Gremium mit breiter Mehrheit einer erneuten Kostensteigerung von knapp 8,2 Mio. Euro auf circa 87 Mio. Euro zu. „Wir rechnen bei unseren Bauprojekten aktuell mit Preissteigerungen bis zu 30 Prozent“, sagte Baudezernentin Andrea Baudek. „Die Nachfrage auf dem Bau bricht wegen horrender Preissteigerungen insbesondere für Material ein. Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.“

"Richtige Entscheidung"

In seiner Ansprache zur Einbringung des Haushaltsplanentwurfs 2023 sagte Bürgermeister Werner Arndt am Donnerstag (17.10.) im Rat: „Die Sanierung unseres denkmalgeschützten Rathauses ist bereits weit fortgeschritten. Trotz der bislang eingetretenen Kostensteigerungen bin ich nach wie vor überzeugt davon, dass die Sanierung dieses architektonisch herausragenden Gebäudes die richtige Entscheidung war und nach wir vor die wirtschaftlichste Lösung ist.“

20 Mio. Euro an Fördermitteln

Wie die Stadt Marl mitteilt, wurden bisher mehr als 20 Mio. Euro Fördermittel vom Bund und Land bewilligt. Im Turm I ist die Betonsanierung komplett abgeschlossen. Auch die Fassade ist bereits neu montiert. Derzeit werden die Innenwände zusammengebaut. Am Turm II wurde das Gerüst aufgestellt. Für die bevorstehenden Demontagen geht der Bauaufzug zeitnah in Betrieb. Bereits abgeschlossen sind die Dacharbeiten am Zentralgebäude. Die Rohbauarbeiten gehen zügig voran. Im Sitzungstrakt hat die Firma Westnetz die Leitungen der Heizung abgetrennt. Die Abbrucharbeiten sind schon gestartet.

Bauliche Strukturen nachhaltig weiterentwickeln

Insgesamt 195 Millionen Euro lässt sich das Land die Förderung von zukunftsweisenden Vorhaben im Bereich der Stadtentwicklung im Jahr 2022 kosten. Die Städtebauförderung unterstützt Kommunen darin, den stetigen Wandel aktiv zu gestalten. Ziel sei es, städtebauliche Missstände und Entwicklungsdefizite abzubauen, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und gewachsene bauliche Strukturen zeitgemäß und nachhaltig weiterzuentwickeln.

Weiterführende Informationen zur Rathaussanierung finden Interessierte im Internet unter www.marl.de/rathaus.

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Mit dem Zuwendungsbescheid 2022 wird ein weiterer Bauabschnitt zur Rathaussanierung gefördert. Hierbei handelt es sich um die Sanierung des Rathauses Marl – Bauteil 4b und damit der Begegnungsstätte. Das Bild zeigt (v.l.): Parlamentarischer Staatssekretär Josef Hovenjürgen, Marls Bürgermeister Werner Arndt, Regierungspräsident Andreas Bothe, Stephan Kemper, Helmut Nottenkämper (Städtebaudezernat der Bezirksregierung Münster). Foto: © Bezirksregierung Münster