Heinrich-Kielhorn-Schule steht ganz oben auf der Agenda

Die Sanierung der Heinrich-Kielhorn-Schule steht auf der Agenda der Bauverwaltung ganz oben. Die Verwaltung ist zurzeit damit befasst, ein Maßnahmenpaket zur Behebung der akuten baulichen Mängel zu schnüren und gleichzeitig eine zukunftsfähige Perspektive für die Förderschule zu entwickeln, berichtet Michael Bach, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, im Hinblick auf aktuelle Veröffentlichungen zur Marler Förderschule.

Zwei Millionen Euro stehen schon bereit

Für die Fenster- und Dachsanierung hat die Stadt Marl eine Förderzusage erhalten, sodass bereits zwei Millionen Euro für Sanierungsarbeiten an der Heinrich-Kielhorn-Schule bereitstehen. Bei der Vorbereitung der Dachsanierung habe sich allerdings gezeigt, so Baudezernentin Andrea Baudek, dass die Erneuerung des Daches und auch der Fassaden allein nicht ausreichen wird.

Sanierungsschritte und Finanzierung sind festzulegen

Hierzu ist nun zu entscheiden, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge anzugehen sind, um dem Schulbetrieb dauerhaft unter angemessenen Bedingungen durchführen zu können. Dabei werde die Verwaltung auch prüfen, so die Leiterin der Bauverwaltung, inwiefern die erforderlichen Sanierungsarbeiten während der Schulzeit oder in den Schulferien ausgeführt werden können und inwiefern gegebenenfalls sogar eine Interimslösung mit einem vorübergehenden Umzug eingeplant werden muss. Da die bislang eingeplanten Gelder hierzu jedoch nicht auskömmlich sein werden, sei ebenfalls die Finanzierung für die Gesamtmaßnahme sicher zu stellen.

Bauliche Mängel erfordern dingenden Handlungsbedarf

„Wir bedauern zutiefst, dass die vorhandenen Mängel zu einer Verletzung einer Schülerin geführt haben“, sagt Baudezernentin Andrea Baudek. Sie räumt ein, „dass die baulichen Mängel an der Förderschule sich in einem erheblichen Umfang summiert haben und dringender Handlungsbedarf besteht“. Das habe aber, wie öffentlich gemutmaßt worden sei, mit einer Geringschätzung der Schulform und der in der Schule geleisteten pädagogischen Arbeit „überhaupt nichts zu tun“. Rat und Verwaltung verfolgten gemeinsam das Ziel, „allen Kindern und Jugendlichen einen gleichberechtigten Zugang zur Bildung und qualifizierten Schulabschlüssen zu ermöglichen“, ergänzt Schuldezernentin Claudia Schwidrik-Grebe. „Das ist und bleibt das handlungsleitende Motiv der Verwaltung im Bildungsbereich“.

Fortbestand der Förderschule steht außer Frage

Im Hinblick auf die „in der Tat gravierenden baulichen Mängel“ sei unter anderem zu berücksichtigen, so Schwidrik-Grebe, dass wegen der von der Landesregierung forcierten Inklusion, d.h. des gemeinsamen Unterrichts von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Förderbedarf in den Regelschulen, die Existenz der Förderschule längere Zeit in Frage gestanden habe. Inzwischen habe sich allerdings herausgestellt, dass Kinder mit besonderem Förderbedarf von ihren Eltern weiterhin und vermehrt an Förderschulen angemeldet werden und aufgrund steigender Anmeldezahlen der Fortbestand der Heinrich-Kielhorn-Schule außer Frage steht.

Zukunftsfähige Perspektive

Die zwischenzeitliche Ungewissheit über die Zukunft der Heinrich-Kielhorn-Schule habe allerdings dazu geführt, dass die Weichen für die schrittweise Abarbeitung des Sanierungsstaus, der sich aufgrund der problematischen Haushaltslage der Stadt Marl in den vergangenen Jahren an allen Marler Schulen ergeben habe, zunächst ohne Berücksichtigung der Förderschule gestellt worden seien. „Die Verwaltung wird im Einvernehmen mit den politischen Gremien und der Schulleitung jetzt alles daran setzen, der Heinrich-Kielhorn-Schule so schnell wie möglich eine zukunftsfähige Perspektive zu eröffnen“.

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Die Verwaltung schnürt zurzeit ein Maßnahmenpaket für die Sanierung der Heinrich-Kielhorn-Schule und will der Förderschule eine zukunftsfähige Perspektive geben. Foto: Stadt Marl / Pressestelle