Wie sieht die Zukunft im Ortsteil Hüls aus?
Wann kann und was soll verändert werden? Unter dem Motto „mitreden – mitgestalten“ kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Samstagmorgen ausführlich mit Vertretern des Amtes für Stadtplanung und integrierte Quartiersentwicklung sowie weiteren Fachkundigen vor Ort ins Gespräch. Bei dem Stadtrundgang durch Hüls ging es unter anderem darum, den Marktplatz und die Fußgängerzone künftig attraktiver zu gestalten. Vor allem die Frage, wie mit den Arkaden umzugehen ist, wurde intensiv diskutiert.
Workshop zum Jahnstadion
Am Nachmittag war unter anderem im Workshop zum Jahnstadion und Gänsebrink-Park die Freizeitnutzung ein großes Thema. Viele Besucher zeigten etliche Möglichkeiten zur zukünftigen Nutzung des Stadions auf. Vorgeschlagen wurden Konzerte, Weinfest, Weihnachtsmarkt oder Kino unter freiem Himmel. Laut Verwaltung soll zunächst der Gänsebrink in neuem Glanz erstrahlen. Der Park soll „offener gestaltet werden und Bürgern schöne Spaziergänge bieten.“
Junge Leute stellen ihre Ergebnisse vor
Am Nachmittag stellten dann die Kinder und Jugendlichen ihre Ergebnisse aus der Beteiligungsrunde im August vor. Die Fußgängerzone ist aus Sicht der Sechs- bis Zwölfjährigen schlichtweg zu trist. Die Ideen der jungen Planerinnen und Planer reichten von Rasen statt Asphalt über bunt bemalte Wege bis hin zu mehr Spielgeräten, mehr Wasser und weniger Abfall. Auch sollten die Bänke Rückenlehnen bekommen. Zum Abschluss kamen alle Teilnehmer zur Diskussion im Plenum zusammen.
Enorme Entwicklungsdynamik
Für Bürgermeister Werner Arndt habe der Stadtteil Hüls in den vergangenen Jahren von einer enormen Entwicklungsdynamik profitiert. „Die Erneuerung der Berg- und Victoriastraße, die Sanierung der Römerstraße sowie die Investitionsvorhaben der Volksbank und des Klinikum Vest machen Hüls zu einem der Zukunftsstandorte unserer Stadt“, so Arndt. „Diese Dynamik zeigt eindrücklich, dass wir mit dem integrierten Handlungskonzept die richtigen Weichen für die Aufwertung der Ortsmitte Hüls gestellt haben.“
"Hüls fit für die Zukunft machen"
Für die Aufwertung des Stadtzentrums Hüls erhält die Stadt Marl bekanntlich eine beachtliche Fördersumme in Höhe von rund 1,1 Mio. Euro aus dem Programm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. „Das ist ein wesentlicher Beitrag und eine große Chance, um das Stadtzentrum in Hüls nachhaltig zu stärken“, meint Werner Arndt. Besonders vor diesem Hintergrund zeigte sich der Bürgermeister „sehr enttäuscht“ über die Aussagen der Werbegemeinschaft Hüls im Vorfeld der Planungsmesse. Arndt: „Wir müssen nach vorne schauen, nicht zurück. Die Neugestaltung der Fußgängerzone und der Ortsmitte sind keineswegs Luftschlösser. Wir haben insbesondere aufgrund der hohen Förderung jetzt die große Möglichkeit, Hüls fit für die Zukunft zu machen. Die konstruktive Zusammenarbeit sollte wieder im Fokus stehen.“
Aufstellung einer Sanierungssatzung
Wie die Stadt mitteilt, sorgt ein Planungsbüro derzeit für eine vorbereitende Untersuchung zur Ermittlung von Sanierungszielen und zur Aufstellung einer Sanierungssatzung für Hüls. „Damit sollen vor allem private Investitionen in den Baubestand zur energetischen Sanierung ermöglicht werden“, erklärt Baudezernentin Andrea Baudek. Und zur Umgestaltung der Fußgängerzone schreibt die Stadt derzeit einen landschaftsarchitektonischen Realisierungs- und Ideenwettbewerb aus.
"Wir sind in Hüls so weit wie nie zuvor"
„Zahlreiche Ideen für Hüls, die bereits in Workshops und anderen Veranstaltungen angedacht und diskutiert wurden, fanden positiven Anklang“, sagt Bürgermeister Werner Arndt. „Wir sind in Hüls so weit wie nie zuvor. Manche Vorschläge bedürfen sicherlich einer zielstrebigen Begleitung, damit aus Gedanken und Ideen auch Taten werden. Verwaltung und Politik sind gewillt, diesen Weg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Akteuren vor Ort zu gehen. Dazu gehört weiterhin eine breite Beteiligung.“