Geburtstagsständchen für den Bürgermeister
In feierlicher Atmosphäre begann der Empfang in der Schulaula mit einem musikalischen Vortrag von René Lankeit, Chris Kazaglis und Tobias Dalhof. Zudem gaben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a der Pestalozzischule mit Schulleiter Christian Schröter ein Geburtstagsständchen für den Bürgermeister zum Besten. Im Anschluss daran überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Petra Kläsener auch offiziell für den Rat der Stadt Marl sowie auch für den Verwaltungsvorstand und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung die herzlichsten Glückwünsche.
Brückenbauer an der Loemühle
Die Laudatio auf das Geburtstagskind hielt auf dessen Wunsch hin Arnd Neubauer, Kreishandwerksmeister aus Marl und frisch gebackener Unternehmer des Jahres 2024 (Marler Zeitung). Arnd Neubauer ging in seiner Ansprache auf persönliche Erlebnisse mit Werner Arndt ein. Prägend für ihn war seine erste Begegnung mit dem Bürgermeister beim Neubau der beiden Brücken am Loemühlenteich. „Das haben wir damals ehrenamtlich mit zehn Unternehmen gestemmt. Eine tolle Aktion, die in einem Sponsoringvertrag mit der Stadt münzte“, so Arnd Neubauer. Vor allem das bürgerschaftliche Engagement des Bürgermeisters stand im Fokus seiner Ansprache. Denn seit 50 Jahren setzt Werner Arndt sich ehrenamtlich für die Stadtgemeinschaft ein. Er ist Mitglied in 52 Vereinen – von der AWO und der Marler Tafel über die Freibad- und Heimatvereine bis hin zum Bergbautraditions- und Knappenverein sowie den zahlreichen Marler Schützenvereinen.
Freund der Städtepartnerschaften
Das Internationale Bildungs- und Begegnungszentrum leitet Werner Arndt seit über 20 Jahren als erster Vorsitzender. Das Intercent fördert insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund und neu zugewanderte Menschen. Viele Bürger kennen ihn auch als Unterstützer eines offenen Europas und als Freund der Städtepartnerschaften. Als Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Marl-Kuşadası setzt Werner Arndt sich für den deutsch-türkischen Austausch ein. Die Städtepartnerschaftsvereine Marl-Bitterfeld, Marl-Creil-Pendle und Marl-Zalaegerszeg-Krosno unterstützt er als langjähriges Vereinsmitglied.
"Werner Arndt ist für mich wie ein guter Handwerker“
Auch seinen Einsatz für das heimische Handwerk hob Arnd Neubauer in seiner Laudatio hervor. Werner Arndt setze sich für Kooperationen ein, für ein gutes Miteinander von Verwaltung und Betriebe. Außerdem sei er für Unternehmer zu jeder Zeit ein verlässlicher Ansprechpartner. „Werner Arndt ist für mich wie ein guter Handwerker“, sagte Arnd Neubauer. „Er ist für mich ein Bürgermeister, der nicht nur verwaltet, sondern gestaltet; der nicht nur Entscheidungen trifft, sondern umsetzt; der nicht nur repräsentiert, sondern mit anpackt. Wer so aufrichtig und glaubwürdig handelt wie Werner Arndt, kommt bei den Menschen an und gewinnt ihr Vertrauen. So habe ich Werner Arndt in all den Jahren kennen und schätzen gelernt.“
Sportliche Geburtstagsgrüße
Im Anschluss an die Festrede überbrachte Jochen Stelzer, ehemaliger SPD-Ratsherr, seine Glückwunsche an Werner Arndt in einem Videobeitrag. Danach gab es sportliche Geburtstagsgrüße von der Stunt & Dance Company Marl und Jürgen Brüns vom VfL Hüls. Zum krönenden Abschluss stimmte die Musikband „Die roten Hosen“ unter anderem das Steigerlied an. Bei der letzten Strophe sangen alle Gäste lautstark mit. Charmant moderiert wurde die Veranstaltung von Jennifer Radscheid aus dem Stadtmarketing.
Kaffee und Kuchen
Werner Arndt lud seine Gäste am Nachmittag zu Kaffee und Kuchen ein. Das Kuchenbuffet wurde mit der Unterstützung von ehrenamtlichen Gruppen und Vereinen aus Marl gestaltet. Einen eigenen Stand mit selbst gemachten Eistee bot die Schüler-Firma vom Gymnasium im Loekamp mit Lehrer Matthias Pothmann an. Auf private Geschenke hat der Bürgermeister verzichtet zu Gunsten einer Spende für den gemeinnützigen Verein „Einfach ma(r)l geben“, der Kinder- und Jugendprojekte in Marl unterstützt.
Zur Person Werner Arndt:
Werner Arndt, geboren am 6. März 1960 in Marl, wuchs inmitten der Bergarbeitersiedlung „Im Beisen“ auf, nahe der ehemaligen Zeche Brassert. Werner Arndt schrieb an der Realschule für die Schülerzeitung „Roter Igel“ und setzte sich früh kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinander. Er engagierte sich als Schülersprecher und stellvertretender Landesschülersprecher. 1977 trat Werner Arndt in die SPD ein und engagierte sich als Juso-Vorsitzender für die Interessen der Jugendlichen. Beeindruckt vom Willy Brandt, seinem großen politischen Vorbild, begeisterte er andere junge Menschen dafür, mehr Demokratie zu wagen.
Nach der Schule absolvierte Werner Arndt zunächst eine Ausbildung als Energieanlagen-Elektroniker auf dem Bergwerk Schlägel und Eisen in Herten und war anschließend im Untertagebetrieb auf Schacht 8 in Marl tätig. Später baute er sein Abitur am Hans-Böckler-Berufskolleg. Zum Studium der Sozialwissenschaften zog es ihn nach Duisburg. 1989 wurde er in den Rat der Stadt Marl gewählt und war 15 Jahre lang Vorsitzender des Sozialausschusses.
Wiederwahl 2014 und 2020
Am 30. August 2009 wählten die Marler Bürgerinnen und Bürger Werner Arndt mit 32,4 Prozent der gültigen Stimmen zum hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Marl. Er löste Uta Heinrich in ihrem Amt ab. Fünf Jahre später wurde Werner Arndt mit 64,4 Prozent der gültigen Stimmen im Stichwahlgang gegen Uwe Göddenhenrich (CDU) wiedergewählt. Im Herbst 2020 gewann er die Stichwahl deutlich vor seiner Herausforderin Angelika Dornebeck (CDU) und ging damit in seine dritte Amtszeit. Der SPD-Politiker wird bei der diesjährigen Kommunalwahl bereits zum vierten Mal antreten.
Bis zu seiner Bürgermeisterwahl 2009 war Werner Arndt auch hauptamtlich ab 1994 für die SPD-Politik aktiv. Das heutige Stadtoberhaupt leitete das Marler Wahlkreis- und Bürgerbüro der Bundestagsabgeordneten Waltraud Lehn im Wahlkreis Recklinghausen II. Im Marler Rathaus war Werner Arndt als hauptamtlicher Geschäftsführer der SPD-Ratsfraktion tätig. Zuvor hatte er als freiberufliche IT-Lehrkraft bei verschiedenen Bildungsträgern in Duisburg, Moers und Marl gearbeitet.