Zahlreiche Einrichtungen, Vereine, Unternehmen und Initiativen hatten zum 75. Stadtgeburtstag über 60 Veranstaltungen unter das Motto „75 Jahre Stadt Marl" gestellt und somit die enge Verbundenheit mit der Stadt dokumentiert.
In seiner Ansprache dankte Bürgermeister Werner Arndt allen Beteiligten für das großartige und vorbildliche Engagement: „Vor allem das Jubiläumsfest im Sommer hat gezeigt, dass Marl keine Bindestrich-Stadt aus unterschiedlichen Stadtteilen ist, sondern vielmehr eine eingeschworene Gemeinschaft, die zu einer echten und starken Stadt zusammengewachsen ist". 75 Jahre Stadt Marl seien aber nicht nur ein Anlass zum Feiern, „sondern laden auch dazu ein, zurück und nach vorn zu blicken", so Werner Arndt. „Zurück auf die Vergangenheit, die unsere Stadt zu dem gemacht hat, was sie heute ist, und nach vorn in die Zukunft, in der wir uns weiterhin behaupten und den hier lebenden Menschen eine gute Existenz bieten wollen".
Viel Positives geschaffen
Viel Positives sei seit der Stadtwerdung im Jahre 1936 auf den Weg gebracht worden. Der Bürgermeister erinnerte nicht nur an viele wichtige Einrichtungen und zum Teil auch architekturgeschichtlich bedeutsame Gebäude wie das Theater Marl oder das Rathaus, sondern auch an die Schaffung zahlreicher Bildungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen.
Geschichte der Stadt eng mit dem Bergbau verknüpft
Auch sei die Geschichte der Stadt und vieler Menschen und Familien eng mit dem Bergbau verknüpft. „Marl hat dem Bergbau viel zu verdanken", so Arndt. „Zu meinem großen Bedauern erhielten wir ausgerechnet in unserem Jubiläumsjahr die traurige Gewissheit, dass es ab 2016 keine Kohleförderung in unserer Stadt mehr geben und mit dem Aus für den Bergbau auch eine über hundert Jahre währende Tradition nun auch in Marl unwiderruflich zu Ende gehen wird". Die Schaffung neuer und zusätzlicher Arbeitsplätze habe für Arndt jetzt absoluten Vorrang. „Dabei setzen wir vor allem auch auf die Chemie! Die Chemieindustrie - und allen voran der Chemiepark Marl - ist die wirtschaftliche Trumpfkarte, mit dem unsere Stadt und Region im Strukturwandel wuchern kann".
Erfolgsstory Chemiepark
Thomas Wessel, Arbeitsdirektor und Vorstandsmitglied von Evonik Industries, nutzte in seinem Festvortrag zum Jubiläumsempfang die Gelegenheit, den Gästen und Bürgermeister Werner Arndt die Erfolgsstory des Chemieparks näher zu bringen. „Ich freue mich, dass der Chemiepark eine so hohe Akzeptanz genießt, dass er zu Marl gehört wie der „Stern" und dieses Rathaus. Vor allem, dass seine Bedeutung wertgeschätzt wird als attraktiver Arbeitgeber, Ausbilder und Wirtschaftsmotor für die Region."
Schild-Bürger von Marl
Ein besonderes Geschenk zum Stadtjubiläum stellte Josef Lehmkuhl aus Haltern am See den Gästen und Bürgermeister Werner Arndt zum Abschluss des Jubiläumsempfangs vor. In seinem Buch „Die Schild-Bürger von Marl" beschäftigt sich der Wahl-Halteraner auf ganz besondere Weise mit der Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Marl. „Über 160 Straßen in Marl sind nach Menschen benannt, die hier ungewollt Schild-Bürger geworden sind", erklärte Lehmkuhl. „Sie benennen nicht nur die Lebensadern Marls, sondern sind auch Adressen ihrer Bürger, zieren Visitenkarten und sind Bindeglieder zur Geschichte der Stadt, der Region und der deutschen Kultur.
"Hand in Hand die Zukunft unserer Stadt gestalten"
Zum Abschluss des offiziellen Festprogramms lud Bürgermeister Werner Arndt alle Gäste zu einem Empfang und Imbiss in den großen Sitzungssaal ein und schloss mit den Worten: „In Marl ist in den vergangenen 75 Jahren zusammengewachsen, was zusammengehört. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir auch weiterhin engagiert und Hand in Hand die Zukunft unserer Stadt gestalten".
Bilder vom Jubiläumsempfang im Rathaus