In dieser Arbeitsgruppe sollen Vertreter aus Politik, Verwaltung und den beiden Realschulen, konkrete Vorschläge für eine Konzentration des Realschulangebotes am Standort der Ernst-Immel-Realschule in Hüls erarbeiten.
Als zusätzliche Entscheidungsgrundlage lag druckfrisch der neue Schulentwicklungsplan für Marl vor, den Hubertus Schober von der Projektgruppe Bildung und Region (Bonn) im Auftrag der Stadt Marl erstellt hatte und im Ausschuss erläuterte. Die aktuellen Zahlen und Berechnungen legten eindeutig dar, so der Experte, dass es aufgrund der demographischen Entwicklung für zwei Realschulen in Marl langfristig keine Perspektive gebe, für eine gewisse Übergangszeit aber zwei Realschulen benötigt würden.
Drei Optionen
Gemeinsam mit Schulleitern und Elternvertretern der beiden Realschulen diskutierten die Mitglieder des Schulausschusses intensiv eine Berichtsvorlage, in der die Verwaltung ausführlich die unterschiedlichen Optionen dargestellt hatte: den vom Rat bereits beschlossenen Umzug der Günther-Eckerland-Schule an die Kampstraße im Stadtzentrum, in die Heinrich-Kielhorn-Schule in Alt-Marl (die Räume der Förderschule erweisen sich als nicht geeignet für den Realschulunterricht) und die „auslaufende Auflösung" der Günther-Eckerland-Realschule in Hamm mit Konzentration des Realschulangebotes am Standort der Ernst-Immel-Realschule in Hüls.
Variante: Befristeter Umzug zur Kampstraße
‚Aus Sicht der Verwaltung wäre ein zeitlich befristeter Umzug an die Kampstraße mit der erforderlichen Instandsetzung der dortigen Räume zum Schuljahr 2013/2014 - verbunden mit der Option auf einen späteren Umzug in frei werdende Räume des Albert-Schweitzer-Geschwister-Scholl-Gymnasiums zum Schuljahr 2018/2019) - grundsätzlich machbar. Allerdings konnte für diese Variante bisher keine Lösung für zwei benötigte Fachräume gefunden werden. Die Verwaltung soll deshalb auf Antrag der SPD bis zur nächsten Sitzung des Schulausschusses prüfen, inwiefern die Einrichtung der beiden Fachräume mit Einsparungen aus den geringeren Betriebskosten am Standort Kampstraße finanzierbar ist.
Variante: „auslaufende Auflösung"
Eine Alternative bestünde daran, die Günther-Eckerland-Schule am bestehenden Standort in Hamm zu belassen, ab dem Schuljahr 2016/2017 neue Eingangsklassen nur noch an der Ernst-Immel-Realschule zu bilden und den Schulstandort der Günther-Eckerland-Realschule am Merkelheider Weg zum Schuljahr 201020/2012 aufzugeben. Die Arbeitsgruppe, zu der Schuldezernentin Dr. Barbara Duka kurzfristig einladen wird, soll jetzt erarbeiten, in welchen Fristen und unter welchen räumlichen Bedingungen ein Übergang konkret gestaltet werden kann. Die Vorschläge sollen bis zur nächsten Sitzung vorlegen.
Entscheidung liegt beim Rat
Für den Umzug der Günther-Eckerland-Realschule an die Kampstraße und die Beibehaltung des entsprechenden Ratsbeschlusses sprach sich im Schulausschuss nachdrücklich die SPD aus, während die FDP einen neuen Ratsantrag zur Zukunft der Günther-Eckerland-Schule ankündigte.
Weiterführende Dokumente:
Vorlage 2012/0165: „Schulorganisatorische Entwicklung der Günther-Eckerland-Realschule"
Schulentwicklungsplan 2012 für Marl