Deutlicher Rückgang
„Die erwartete Trendwende ist nun auch auf dem örtlichen Immobilienmarkt angekommen“, berichtet Dörthe Schmidt, Vorsitzende des gemeinsamen Gutachterausschusses. Die Anzahl der registrierten Kauffälle bebauter wie unbebauter Grundstücke seien im Halbjahresvergleich 2022/2023 in allen drei Städten deutlich zurückgegangen. In Dorsten waren im ersten Halbjahr 17 Prozent weniger Immobilien gehandelt worden als vor einem Jahr, in Marl 25 Prozent und in Gladbeck 28 Prozent weniger Kaufverträge geschlossen. „Die Geldumsätze sanken im gleichen Betrachtungszeitraum in Dorsten um 9 Prozent, in Marl um 34 Prozent und in Gladbeck um 43 Prozent“, heißt es in einer Pressemitteilung. Insgesamt bedeute das für den örtlichen Immobilienmarkt einen Umsatzrückgang von 103 Millionen Euro. Auch das Preisniveau für Ein- und Zweifamilienhäuser sei im ersten Halbjahr rückläufig. Rekordpreise des ersten Halbjahrs 2022 würden nicht mehr erreicht. Hiervon ausgenommen seien lediglich Neubauten wegen der Entwicklung der Baukosten.
Zum Gutachterausschuss
Das neutrale Kollegialgremium besteht aus ehrenamtlichen Sachverständigen, die von der Bezirksregierung bestellt werden. Die zentrale Aufgabe des Gutachterausschusses ist es, für Transparenz auf dem Immobilienmarkt zu sorgen. Zu den wesentlichen Aufgaben gehören die Führung und Auswertung der Kaufpreissammlung, die Ermittlung von Bodenrichtwerten und sonstigen für die Wertermittlung erforderlichen Daten sowie die Erstellung von Verkehrswertgutachten für gerichtliche und private Zwecke. Amtliche Richtwerte und ein Grundstücksmarktbericht werden jährlich auf www.boris.nrw.de veröffentlicht. Weitere Infos auf www.dorsten.de/gutachterausschuss.