Bewegtes Jahr 2023
Für Werner Arndt war es ein bewegtes Jahr 2023. In Gesprächen schilderten Marlerinnen und Marler dem Bürgermeister ihre Gefühlslage nach den Corona-Jahren und dem Ukraine-Krieg mit seinen weitreichenden Folgen. Neuen Mut hätten sie geschöpft und wollten positiv in die Zukunft blicken. Doch dann sei der Krieg in Nahost gekommen. „Ich weiß, dass der Konflikt viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt beschäftigt“, sagt Werner Arndt. „Der grausame Terroranschlag der Hamas hat unfassbares Leid über Israel und den Nahen Osten gebracht. Vor allem die Opfer und das Leid der zivilen Bevölkerung berühren uns und dürfen nicht vergessen werden.“
„Deshalb ist es jetzt wichtig, Haltung zu zeigen!
Dem Bürgermeister sei bewusst, dass es in der Ukraine und in Nahost keine einfache, keine schnelle Lösung geben werde. Werner Arndt: „Deshalb ist es jetzt wichtig, Haltung zu zeigen! Dass wir Haltung zeigen für das grundlegende, was uns alle ausmacht und eint: unsere unteilbaren Menschenrechte.“ In der Tradition als Friedensstadt sei Marl das friedvolle Miteinander das höchste Gut. „Das geht nur, wenn wir uns mit Menschlichkeit, Empathie und Respekt begegnen. Und genau diese Haltung habe ich immer wieder in diesem Jahr erfahren dürfen.“
Gedenkfeier und Krankenhaus-Brand
Das Stadtoberhaupt erinnert in seiner Ansprache an die Gedenkfeier nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien auf dem Schulhof der Käthe-Kollwitz-Schule, den Austausch mit Feuerwehrleuten nach dem Brand im Marienhospital oder an die Teilnahme der Verleihung der Bundesfluthelfermedaille an Helferinnen und Helfer des THW Marl. Sie waren bei der Flutkatastrophe im Ahrtal, in der Eifel und im Bergischen Land im Einsatz. Auch der Besuch internationaler Gäste bleibt nicht unerwähnt. Werner Arndt erinnert neben einigen Schüleraustauschen zudem an das diesjährige Treffen der Freunde aus den Partnerstädten.
Ehrenamt als wichtige Säule
„Sie alle haben den Dialog, die gegenseitige Toleranz und das interkulturelle Bewusstsein miteinander gefördert“, so Werner Arndt. „Diese Haltung, dieser gesellschaftliche Zusammenhalt auch über die Stadtgrenzen hinweg, ist ein wahrer Schatz, den wir gut behüten sollten. Gemeinsam sollten wir zuversichtlich bleiben. Gemeinsam sollten wir unsere Demokratie verteidigen. Gemeinsam sollten wir uns helfen und unterstützen.“ Eine weitere wichtige Säule in der Stadtgesellschaft sei das Ehrenamt. Arndt: „Auch ehrenamtliches Engagement ist eine Frage der Haltung: Der Gesellschaft etwas zurückgeben, sich für andere einsetzen, Teil von einer Gemeinschaft sein – es gibt viele gute Gründe, sich freiwillig zu engagieren.“
"Nachhaltiger Beitrag zum Strukturwandel"
Aus Sicht der Verwaltung seien dem Bürgermeister zwei Projekte besonders wichtig: die Ansiedlung von Thalia bei gate.ruhr und das geplante Kultur- und Erlebniszentrum Marschall 66. „Mit Thalia kommt ein Weltunternehmen nach Marl. Die Ansiedlung ist ein nachhaltiger Beitrag zum Strukturwandel, der in Marl dringend notwendig ist“, so Werner Arndt. Endlich vorwärts ginge es auch bei Marschall 66. Das Projekt sei „eine einmalige Chance für die Stadtmitte!“ Eine absolute Herkulesaufgabe bleibe der städtische Haushalt. „Uns fehlt hier sprichwörtlich die Luft zum Atmen.“ Trotzdem könne die Stadt im neuen Jahr „in viele wichtige Projekte investieren.“ Neben dem Neubau der Goetheschule wolle man unter anderem auch die Sanierung der Heinrich-Kielhorn-Schule angehen.
Video online abrufbar
Die vollständige Weihnachtsansprache von Bürgermeister Werner Arndt finden Interessierte im Internet entweder unter https://marl.info oder auf dem YouTube-Kanal der Stadt unter https://youtube.de/@stadt_marl.