"Wege der Erinnerung" im insel-Foyer

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„Wege der Erinnerung“ lautet der Titel einer Ausstellung der jüdischen Gemeinde Düsseldorf, die sich mit grausamen Massenerschießungen während des NS-Regimes auseinandersetzt. Gestern (23.01.) eröffneten Bürgermeister Werner Arndt und Klaus-Dieter Hein vom Marler Weltzentrum die Ausstellung im insel-Foyer.

Geschichten von neun Zeitzeugen im Fokus

Stellvertretend für die unzähligen Opfer rassistischer Ideologien und systematischer Tötungen während des Zweiten Weltkrieges beleuchtet die Jüdische Gemeinde Düsseldorf in der Ausstellung die Geschichten von neun Zeitzeugen aus Babyn Jar und Kamjanez-Podilskyj. Die Schlucht von Babyn Jar auf dem Stadtgebiet Kiews und die westukrainischen Stadt Kamjanez-Podilskyj wurden im Herbst 1941 Schauplätze grausamer Massenerschießungen. Einsatzkräfte der SS und deutsche Polizisten ermordeten dort in kürzester Zeit mehr als 50.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder.

"Eine Mahnung für die Zukunft"

Die Ausstellung der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf zeige uns auf eindringliche Weise, dass sich Auschwitz und auch Babyn Jar und Kamjanez-Podilskyj nicht wiederholen dürfen, so Bürgermeister Werner Arndt in seiner Ansprache. „Ausstellungen wie diese können uns eine lehrreiche Mahnung für die Zukunft sein und leisten auf diese Weise einen bedeutenden Beitrag zur Erinnerungsarbeit“. Klaus-Dieter Hein dankte allen Gästen für ihr Kommen: „Mit Ihrem Interesse setzen Sie alle ein Zeichen gegen die aus Hass und Rassenwahn begangenen Morde und zeigen, dass wir alle gleichwertige Mitglieder einer Gemeinschaft sind.“

Eine Veranstaltung der Stadt Marl und des Marler Weltzentrums

Musikalisch begleitet wurde die Eröffnungsveranstaltung der Stadt Marl und des Marler Weltzentrums vom Ehepaar Fürst-Heck. Die Ausstellung ist Teil der Woche der Brüderlichkeit 2018 im Kreis Recklinghausen.

Bis zum 16. Februar im insel-Foyer

Entstanden ist die Wanderausstellung mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes, der deutschen Botschaft sowie weiterer Partner. Schirmherr ist der Zentralrat der Juden in Deutschland. Die Ausstellung ist bis zum 16. Februar im insel-Foyer zu sehen. 

 

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Die Ausstellungseröffnung war eine Veranstaltung der Stadt Marl und des Marler Weltzentrums im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit 2018. Musikalisch begleitet wurde sie vom Ehepaar Fürst-Heck.