Bereits einige Wochen vor Dienstantritt verschaffte sich Astrid Richter einen Überblick, war bei Teambesprechungen dabei und inspizierte den aktuellen Bestand der Zentralbibliothek. „Angesichts von Marschall 66 freuen wir uns, die vakante Stelle kompetent besetzt zu haben. Schließlich soll Astrid Richter maßgeblich am neuen Konzept mitwirken“, hieß Bürgermeister Werner Arndt die studierte Informationsmanagerin willkommen.
Der Name ist Programm
So zeigte sich Astrid Richter auch bereits voller Tatendrang: „Schließlich ist mein Vorname Programm, hatten sich doch meine Eltern bei der Namensgebung an der großen Astrid Lindgren orientiert.“ Die 44-jährige Mutter einer erwachsenen Tochter hat in Marl bereits ihre wohnlichen Zelte aufgeschlagen und ist von Werl nach Hüls gezogen. In der Wallfahrtstadt im Kreis Soest mit seinen gut 30.000 Bürgerinnen und Bürgern hatte sie ebenfalls die Bibliothekleitung inne, nachdem sie zuvor 20 Jahre als Bibliotheksassistentin in Iserlohn aktiv war.
Team auf den neuen Standort einstimmen
Auch Kulturdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe freut sich auf die Zusammenarbeit: „Nach dem Go für Marschall 66 ist es wichtig, das gesamte Team auf den neuen Standort einzustimmen. Für die kommenden Aufgaben brauchten wir eine echte Fachkraft, die wir nun gefunden haben.“ Und Astrid Richter sprüht bereits voller Ideen. Zunächst soll der Sachbuchbestand auf die Klarschrift umgestellt werden. Mit anderen Worten: Auf den Umschlägen steht nicht mehr die herkömmliche Signatur, sondern wird mit nachvollziehbaren Begriffen beschriftet.
Thriller- und Fantasy-Romane als Lieblinge
„Danach geht es darum, uns einmal den Bestand genau anzuschauen und diesen für Marschall 66 fit zu machen“, so Astrid Richter, die selbst am liebsten Thriller- und Fantasy-Romane liest. Aber auch Schwimmen und Radfahren gehören zu ihren Freizeitaktivitäten. Fest im Blick hat die gebürtige Hagenerin darüber hinaus das Marketing für die Zentralbibliothek: „Hier bieten wir so viele Möglichkeiten, die sich nicht ausschließlich auf das Ausleihen von Büchern beschränken. Vor allem wird es darum gehen, unseren Bekanntheitsgrad weiter zu erhöhen.“
Kooperation mit Universitätsbibliotheken
Was viele nicht wissen: Die Stadt Marl kooperiert mit zahlreichen Universitätsbibliotheken – vor allem in NRW. Ganz spezielle wissenschaftliche Produkte können in wenigen Tagen organisiert werden, wenn sie hier nicht vorrätig sind. „Niemand muss quer durchs Land fahren. Denn auch in der Bibliothek besteht die Möglichkeit, seine Wunschseiten zu kopieren“, erklärt Andreas Steinberg. Das gilt genauso für Dutzende Fachzeitschriften oder Illustrierte. „test“, „Guter Rat“ oder „Spiegel“ sind nur einige Beispiele. Und nicht zu vergessen sind das Streaming-Angebot „Filmfriend“ und das große Angebot von e-Books in der „Onleihe“.
80.000 Medien im Angebot
Einschließlich der Familienbibliothek Türmchen verfügt Marl über rund 80.000 Medien. Also einfach mal vorbeischauen und die Zeit in der Zentralbibliothek genießen. Als Bibliotheksleitung verantwortet Astrid Richter übrigens nicht nur die Zentralbibliothek, sondern auch das Türmchen. Am 8. Mai wird sie sich im Kulturausschuss der Politik vorstellen.
Schulgruppen sind willkommen
Ob Bücher, CDs, DVDs oder Zeitschriften – die vielfältigen Angebote der Zentralbibliothek können die Bürgerinnen und dienstags und donnerstags von 13 bis 18 Uhr sowie mittwochs und freitags von 10 bis 15 Uhr nutzen. Darüber hinaus ist die städtische Einrichtung jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Montags ist wie gewohnt Ruhetag. Schüler- und Schülerinnengruppen und Schulklassen (ab Klasse 7) sind auch außerhalb der Öffnungszeiten willkommen. Das Team der Zentralbibliothek bittet um eine kurze telefonische Anmeldung im Vorfeld. Weitere Informationen unter folgender Rufnummer: (02365) 99-4200.
Jahresausweis für nur 15 Euro
Der Jahresausweis für die Ausleihe von Büchern, Zeitschriften, E-Books und die Nutzung der PC-Arbeitsplätze kostet übrigens lediglich 15 Euro. Für Personen unter 18 Jahren, Schülerinnen/Schüler, Inhaberinnen/Inhaber der Ehrenamtskarte, in Marl tätige Lesepatinnen/Lesepaten, Lehrerinnen/Lehrer von Schulen mit Kooperationsvertrag ist dieser Ausweis sogar kostenlos. Studierende, Praktikantinnen/Praktikanten im Bundesfreiwilligendienst zahlen sechs Euro im Jahr.