Angebot an Wohnraum geschaffen
„Wir sind auf einem guten Weg und können unser Konzept nach und nach aktualisieren und fortschreiben“, berichtete Sozialdezernentin Dr. Barbara Duka am Donnerstag im Sozial- und Gesundheitsausschuss. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe die Stadt es vor allem geschafft, ein gutes Angebot an Wohnraum zu schaffen. „Unser primäres Ziel ist es“, so Sozialamtsleiter Wolfgang Albers, „alle Flüchtlinge mit normalen Wohnraum zu versorgen“. Hier habe die Verwaltung allerdings noch einen „schwierigen Weg“ vor sich. Derzeit leben 34 Flüchtlinge in fünf von der Stadt angemietete Wohnungen, 282 sind in den Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. „Mehr als die Hälfte aller Asylbewerber lebt mittlerweile im eigenen Mietverhältnis“, so Dr. Duka.
"Ehrenamt bewirkt viel Positives"
Gleichzeitig will die Stadt den betroffenen Menschen mit konkreten Angeboten helfen, sich schnell in die Gesellschaft zu integrieren. Die Verwaltung unterstützt hier etwa mit Sprachkursen, Jugendprojekten und auch das Marler Kindernetz „MarleKiN“ steht Flüchtlingsfamilien mit Kleinkindern mit Rat und Tat zu Seite. Darüber hinaus fördert die Stadt das bürgerschaftliche Engagement in der Flüchtlingsarbeit. Denn immer mehr Menschen in Marl engagieren sich ehrenamtlich und helfen vor Ort mit. „Die Bürger geben Deutschunterricht, stellen privaten Wohnraum zur Verfügung oder helfen bei den kleinsten Dingen im Alltag“, freut sich Dr. Duka. „Dieses ehrenamtliche Engagement bewirkt viel Positives in unserer Stadt – dafür danke ich allen sehr“.
Stadt hofft auf Beteiligung des Bundes
Grundsätzlich, so merkte die Verwaltung an, nimmt die Zahl der Menschen, die aus Krisenländern nach Deutschland fliehen, bundesweit zu – insbesondere aus dem Kosovo. Die Chancen auf Asyl werden für Kosovaren hierzulande allerdings als minimal eingestuft. „Die Bundesregierung hat unlängst auf diese Entwicklung reagiert und das Asylverfahren für Flüchtlinge aus dem Kosovo beschleunigt, um eine schnellere Ausreise herbeizuführen“, erklärt Dr. Duka. Trotzdem stünden die Kommunen „unter großem Druck“ angesichts des Flüchtlingsstroms. Ohne eine dauerhafte Beteiligung des Bundes an den Kosten für Länder und Kommunen sei es künftig unmöglich, „diese Herkulesaufgabe zu meistern“.
Weiterführende Informationen
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