Der gelernte Bergmann engagierte sich beruflich und ehrenamtlich für zahlreiche bildungs-kulturelle Angebote in Marl. Bürgermeister Werner Arndt würdigte Manfred Degen in der Feierstunde als „unermüdlichen Kämpfer für ein gerechtes und gutes Bildungswesen“.
Einsatz für Gesamtschule und Berufskolleg
Der Einsatz für Bildungsgerechtigkeit und Chancen-gleichheit ziehe sich, so Arndt, als roter Faden durch das gesamte Wirken Manfred Degens. Als Fachbereichsleiter der insel-Volkshochschule und „überzeugter Vertreter der kommunalen Weiterbildung“ habe Manfred Degen maßgeblichen Anteil am Aufbau der Schulabschluss-kurse gehabt und damit jungen Erwachsenen neue Zugänge zu anerkannten Bildungsabschlüssen eröffnet. Als SPD-Ratsmitglied habe sich Degen vehement dafür eingesetzt, dass Marl eine Gesamtschule – die heutige Willy-Brand-Gesamtschule – erhielt, und als langjähriger Landtagsabgeordneter und bildungspolitischer Sprecher der SPD- Landtagsfraktion habe sich Degen, so Werner Arndt, mit großem Nachdruck für die Einführung des Berufskollegs eingesetzt.
Fördermittel für die Stadtmitte-Erweiterung
Außerdem sei es Manfred Degen zu verdanken gewesen, dass das Europäische Zentrum für Medienkompetenz nach Marl kam, das 2010 mit dem Grimme-Institut verschmolzen wurde und zur Stärkung des Medien-instituts beitrug. Darüber hinaus habe Manfred Degen dafür gesorgt, dass in den 90er Jahren erhebliche Fördermittel für die Stadtmitte-Erweiterung nach Marl geflossen sind.
Engagement für Brauchtum ...
Über seine politischen Tätigkeiten hinaus engagierte sich Manfred Degen in zahlreichen Einrichtungen und Vereinen in Marl, wie etwa für die AWO und bei den Dreweraner Schützen. Als gelernter Bergmann ist Manfred Degen dem Bergbau und seiner Tradition zeitlebens eng verbunden geblieben. Er engagierte sich u.a. in den Knappenvereinen Marl und Westerholt, trug maßgeblich zum Gelingen der Aktion „Schachtzeichen“ in Marl im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Ruhrgebiet und leistete damit „einen wichtigen Beitrag zum Stärkung des Brauchtums und der Identität unserer Stadt und Region“, so Arndt.
... und Städtepartnerschaften
Intensiv habe Manfred Degen auch die Städtepartnerschaften gefördert, insbesondere mit Creil und Bitterfeld-Wolfen. Mit seinem intensiven Engagement in und für Bitterfeld habe Degen dazu beigetragen, so Arndt, „dass zusammenwachsen konnte, was zusammengehört“. Die besonderen Verdienste Manfred Degens für Bitterfeld würdigte Dr. Joachim Gülland, Ortsbürgermeister von Bitterfeld. „Wir werden fortführen, was du begonnen hat“, versprach Dr. Gülland in der Feierstunde im Rathaus.
Großes für die Menschen in der Stadt und der Region geleistet
Manfred Degens „beeindruckendes Lebenswerk“, so Arndt, sei ein überzeugendes Beispiel dafür, wie man Großes für die Menschen in seiner Stadt und seinem Land erreichen kann: ohne große Worte zu machen und ohne sich in den Mittelpunkt zu drängen – sondern mit Toleranz und Offenheit, Fleiß und Überzeugungskraft, Ausdauer und Beharrlichkeit und ebenso mit Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft.
Sichtlich gerührt
In Anschluss an die feierliche Verleihung der Stadtplakette trug sich Manfred Degen ins Goldene Buch der Stadt Marl ein und bedankte sich sichtlich gerührt für die Ehrung. Er ist der 19. Träger der Stadtplakette, die erstmals 1964 verliehen wurde.
Musikalisch begleitet wurde die Feier von Schülerinnen der städtischen Musikschule unter der Leitung von Brigitte Braunstein.
Weitere Dokumente:
„Manfred Degen erhält die Stadtplakette“ (<link marl-nach-themen stadtportraet nachrichten-aus-dem-rathaus>Pressemitteilung vom 07.06.2018)
Laudatio von Bürgermeister Werner Arndt
<link marl-nach-themen lokalpolitik stadtplakette.html>Träger der Stadtplakette seit 1964