"Auf Stärken unserer Demokratie besinnen"
Zum ersten Mal lud Bürgermeister Werner Arndt zu einer Kundgebung für Europa auf. Unter dem Motto „Marl zeigt Flagge für Europa“ machten sich die Teilnehmer für den Erhalt eines demokratischen, rechtsstaatlichen und vereinten Europa stark. „Es war noch nie leicht, Europa zu vereinen“, verdeutlichte Werner Arndt in seiner Ansprache. Die Europäische Union habe in 60 Jahren nach der Unterzeichnung der Römischen Verträge „Großartiges geleistet und hervorgebracht“. Deshalb dürften diese europäischen Errungenschaften heute nicht durch Populismus und nationale Egoismen leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Arndt: „Nur wenn wir uns gemeinsam auf die Stärken unserer Demokratie besinnen, hat Europa eine Chance, dann bleibt die Europäische Union auch in Zukunft unverzichtbar“.
"EU ist nicht selbstverständlich"
Laura Kesore und Isabella Leis von „Bonds Beyond Borders“, der jungen Gruppe der Marler Städtepartnerschaften, erzählten von ihren ersten Erfahrungen mit Europa. „Was macht den europäischen Pulsschlag aus?“, fragten die beiden Jugendlichen aus Marl. „Der Pulsschlag ist die Möglichkeit einer friedlichen und freiwilligen Annäherung von Gesellschaften“, so die Antwort der beiden Europäerinnen. An die grenzenlosen Möglichkeiten, die die EU heute vielen Menschen böte, erinnerte Penelope Crowe. Die gebürtige Britin lebt seit vielen Jahren in Marl. „Die EU ist nicht selbstverständlich“, appellierte Crowe. „Und sie ist auch nicht vollkommen. Die EU ist ‚work in progress‘“.
Hohnerklänge spielen Europahymne
Die Kundgebung endete mit der Europahymne der Hohnerklänge Marl. Dazu flatterten etliche Fahnen im Wind. Europafahnen, die nicht nur für Europa selbst, sondern vor allem für die Werte Einheit, Solidarität und Harmonie zwischen den Völkern Europas wehten.