Stadt wurde von Nachricht über entlassenen Straftäter überrascht

|   Stadtverwaltung

Die Stadt Marl ist am späten Dienstagvormittag (2.2.) von der Nachricht überrascht worden, dass es sich bei einem Bewohner einer Sammelunterkunft für Obdachlose um einen Sexualstraftäter handelt. Der Mann war nach Verbringung einer Haftstrafe entlassen worden, weil eine Sicherheitsverwahrung offenbar nicht rechtzeitig beantragt worden war. Über den Sachverhalt hat Bürgermeister Werner Arndt heute in einem kurzfristig anberaumten Pressegespräch die Öffentlichkeit über die Medien informiert.

Nach Angaben von Bürgermeister Werner Arndt hatte sich der 62 Jahre alte Mann am Montag (25.01.) in Marl als Wohnungssuchender gemeldet und um eine Unterkunft nachgefragt. Der Mann sei daraufhin vorübergehend in einer Sammelunterkunft für Wohnungslose untergebracht worden. Die Stadt Marl sei verpflichtet, Obdachlosigkeit zu vermeiden und Wohnungssuchenden eine Unterkunft anzubieten.

Von dem persönlichen Hintergrund des Mannes habe die Verwaltung erst heute (02.02.) am späteren Vormittag Kenntnis erhalten. Bürgermeister Werner Arndt hat sich daraufhin umgehend mit den zuständigen Dezernenten und Fachleuten der Verwaltung beraten und veranlasst, dass für den Mann eine andere Unterkunft gefunden wurde. „Der Standort der bisherigen Unterkunft war angesichts der Nähe zu einer Grundschule und zu einem Kindergarten nicht geeignet", so Werner Arndt. „Der Betroffene wurde daher umquartiert und an einer anderen Stelle untergebracht". Bürgermeister Werner Arndt hätte sich gewünscht, dass die Stadtverwaltung über die persönlichen Hintergründe des 62-Jährigen früher informiert worden wäre. Arndt: „Niemand in unserer Verwaltung wäre unter diesen Umständen auf die Idee gekommen, den Mann in der Sammelunterkunft unterzubringen".

Werner Arndt äußerte „großes Verständnis für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich Sorgen machen und insbesondere für Eltern, die um ihre Kinder besorgt sind". Arndt: „Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger aber dringend darum, besonnen zu bleiben und sich nicht zu unbedachten Reaktionen verleiten zu lassen."

Nach Informationen der Stadt Marl steht die Polizei "in einem ständigen persönlcihen Kontakt" zu dem 62jährigen. Der Mann hat sich nach Auskunft der Polizei "kooperativ" gezeigt.

Die Stadt Marl ist für die Unterbringung des Mannes zuständig und wird das weitere Vorgehen eng mit der Staatsanwaltschaft und der Polizei abstimmen.

 

 

 

 

 

Zurück