Der Haupt- und Finanzausschuss beauftragte die Stadtverwaltung, mit dem Grundstückseigentümer entsprechende Gespräche zu führen und über die Einbindung der Stadt Marl in den Vermarktungsprozess zu verhandeln.
„Es ist wichtig, dass wir klar sagen, was wir wollen und dass wir mitreden wollen", erklärte Jens Vogel für die SPD-Fraktion. Angesichts der großen Aufmerksamkeit, die die angekündigte Einstellung der Autoproduktion bei Opel in Bochum erhalte, müsse Marl seine Stimme „doppelt so laut erheben". Karl-Heinz Dargel (CDU) sprach sich dafür aus, die "Chemie als Partner zu gewinnen und die Flächen gemeinsam zu erschließen".
Auf Veranlassung von Bürgermeister Werner Arndt hatte die Verwaltung die vorhandenen Bergbauflächen auf ihre Eignung für eine gewerbliche und industrielle Nutzungen nach dem Rückzug aus der Steinkohleförderung Ende 2015 untersucht hatte. Die veraltungsinterne Arbeitsgruppe war dabei zu dem Ergebnis gelangt, dass das Areal um die Schachtanlage AV 3/ 7 sich von seiner Größe und der hervorragenden Anbindung an das Straßen-, Schienen- und Wasserstraßennetz für eine Vermarktung und die Schaffung dringend benötigter Arbeitsplätze anbiete. Diese Auffassung hatte auch der fraktionsübergreifende Arbeitskreis Steinkohle geteilt, der künftig als "Lenkungsausschuss Strukturwandel" tätig wird.
„Mit dem Votum der Politik können wir jetzt verstärkt in die Verhandlungen gehen", erklärte Bürgermeister Werner Arndt im Ausschuss. Wenn die Flächen zügig in die Vermarktung kämen, wäre Marl mit diesem Flächenangebot „nahezu konkurrenzlos" gut aufgestellt.