Mit dem Preis werden die Stadt Marl und das Polizeipräsidium Recklinghausen für das „Präventions- und Handlungskonzept gegen Gewalt in Marl" ausgezeichnet.
"Präventive Arbeit findet landesweit Anerkennung"
Im Rahmen der Preisverleihung dankte Marls Bürgermeister Werner Arndt den Fachleuten des Jugendamtes und der Polizei, des Ordnungsamtes, der Schulen und Kindertagesstätten, der Beratungsstellen, der freien Träger und Verbände sowie auch den Jugendvertretern, die das Konzept gemeinsam erarbeitet und umgesetzt haben. „Mit dem Landespreis für innere Sicherheit findet die gemeinsame präventive Arbeit landesweit Anerkennung", sagte Werner Arndt. „Die Auszeichnung ist für uns ein zusätzlicher Ansporn, uns weiterhin aktiv für die Sicherheit und die Belange von Kindern und Jugendlichen zu engagieren."
"Präventionsarbeit kommt hohe Bedeutung zu"
Auch Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen freute sich nach dem Gewinn aus dem Jahre 2009 über den zweiten Landespreis in der Historie des Polizeipräsidiums Recklinghausen. „Der gemeinsamen Präventionsarbeit von Stadt und Polizei kommt in diesem Bereich eine hohe Bedeutung zu. Kinder und Jugendliche dürfen nicht erst auf die schiefe Bahn geraten. Es ist wichtig, sie bereits im Vorfeld zu unterstützen und ihnen die gemeinsame Hilfe anzubieten." Das "Präventions- und Handlungskonzept gegen Gewalt" wurde vom Jugendhilfeausschuss und der Fachgruppe „Kinder- und Jugendgewalt" der Stadt Marl entwickelt und im November 2010 durch den Rat der Stadt verabschiedet.
Maßnahmen zur Gewaltreduzierung
Neben detaillierten Analysen und Bewertungen zur Kinder- und Jugendgewalt gehören auch konkrete Maßnahmen und Standards zur Gewaltreduzierung zum Konzept. Mit speziellen Trainingsangeboten in Kindertageseinrichtungen und einem Beratungs- und Informationsangebot für junge Eltern setzt das Konzept bereits im Vorschulalter erste Akzente. Körperbezogene Trainingsangebote im Grundschulalter sowie ein „Coolness- und Deeskalationstraining" für den Bereich der weiterführenden Schulen führen den Weg der Gewaltprävention fort.
"Sichere Räume für Kinder"
Das Präventions- und Handlungskonzept setzt auch außerhalb von Schule und Kindergarten an. So gehören groß angelegte Jugendschutzkontrollen sowie Aufklärungs- und Öffentlichkeitskampagnen im Bereich „Alkohol und Gewalt" ebenso zum Konzept, wie der Projektbaustein „Sichere Räume für Kinder". Unterschiedliche Aktionen in den verschiedenen Stadtteilen und Schulen sollen für die Kinder einen „gesicherten Wohlfühlbereich" schaffen. Der Kinder- und Jugendpreis für Zivilcourage „MarleKiN macht Mut", der seit 2011 als Preis des Marler Kinder Netzwerkes (MarleKiN) durch die Stadt Marl verliehen wird, rundet das Gesamtkonzept ab. Mit dem Preis werden Kinder und Jugendliche geehrt, die sich in besonderer Weise für andere eingesetzt oder ihre Hilfe angeboten haben.