Stadt stellt Weichen für Aufwertung der Ortsmitte Hüls

Für die Ortsmitte in Hüls geht es voran: Der Haupt- und Finanzausschuss (HuFa) hat in seiner letzten Sitzung die Stadtverwaltung damit beauftragt, einen externen Dienstleister mit der vorbereitenden Untersuchung des städtebaulichen Sanierungsbedarfs für die Ortsmitte zu beauftragen.

Weichen für die Aufwertung der Ortsmitte werden gestellt

Damit möchte die Stadt die Weichen für eine umfassende Aufwertung zu einem lebendigen Stadtteilzentrum stellen. Ziel der Untersuchung ist die genaue Ermittlung des städtebaulichen Sanierungsbedarfes in der Ortsmitte und die Festlegung eines förmlichen Sanierungsgebietes. Die Auswertung soll eine konkrete und verlässliche Planungsgrundlage schaffen, auf der zielführende Maßnahmen zur Aufwertung der Ortsmitte Marl-Hüls in einem kooperativen Prozess abgestimmt und ergriffen werden können.

Im Rahmen des integrierten Handlungskonzeptes wurde der Bereich Ortsmitte Marl-Hüls als zweiter Einzelhandelsschwerpunkt der Stadt festgelegt. Während der Bearbeitungen sind im Stadtteil Mängel festgestellt worden, die bereits deutlich sichtbar werden. Der Gebäudebestand ist aus verschiedenen Jahrzehnten und gehört überwiegend unterschiedlichen Privateigentümern. Die bauliche Infrastruktur und energetische Ausbildung der Gebäude entsprechen nicht mehr den aktuellen Standards.

Stadt will Trading-Down-Tendenzen aktiv gegensteuern

Darüber hinaus zeigen sich inzwischen deutliche Trading-Down-Tendenzen anhand zunehmender Leerstände oder vermieteter Gewerbeeinheiten, die nicht mehr als Einzelhandels- oder Dienstleistungsfläche solche genutzt werden. Damit einher geht ein Funktionsverlust des Versorgungsbereiches. Mit Hilfe des integrierten Handlungskonzeptes und der vorbereitenden Untersuchung möchte die Stadt diesem Prozess entgegensteuern und die bestehenden Defizite nachhaltig beseitigen. Dies ist - nicht zuletzt – auch deshalb erforderlich, weil mit den in der Nachbarschaft geplanten Baugebieten auf dem Gelände des ehemaligen Jahnstadions und in der Breewiese, der Bedarf an einem lebendigen Stadtteilzentrum in Hüls noch wachsen dürfte.

Abgestimmte Sanierungsmaßnahmen sind erforderlich

Die Behebung der Defizite in der Ortsmitte Hüls, so heißt es in der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung, „kann nicht durch einzelne Maßnahmen erfolgen, sondern ist durch eine abgestimmte Sanierungsmaßnahme unter Beteiligung der privaten Akteure vorzunehmen“. Mit der vorbereitenden Untersuchung, die die Stadt jetzt in Auftrag geben wird, soll insbesondere die Bereitschaft der Eigentümer an der Mitwirkung bei der Umsetzung der Sanierungsmaßnahme ermittelt werden. Im Blickfeld stehen dabei unter anderem die vorhandenen Gebäude. Ihre Sanierung und energetische Ertüchtigung würden der Ortsmitte nicht nur ein attraktiveres Aussehen verleihen, sondern zugleich auch den klimatischen Fußabdruck der Ortsmitte verbessern. Die Stadt will die energetische Aufwertung mit flankierenden Maßnahmen unterstützen.


Weiterführende Informationen:

Der zu untersuchende Raum beinhaltet die Innenstadtlage entlang der Hülsstraße mit den angrenzenden Wohnquartieren und dem ehemaligen Standort Auguste Victoria 1/2. Das Integrierte Handlungskonzept Ortsmitte Marl-Hüls und das ISEK 2025+ dienen als Grundlage für die vorbereitende Untersuchung durch einen externen Dienstleister.

Das Integrierte Handlungskonzept wurde in einer breit angelegten Bürgerbeteiligung als Leitfaden für die Entwicklung des Stadtteils erarbeitet. Die Sicherung und Stabilisierung des Einzelhandels und des Dienstleistungsangebots sowie die Aufwertung der Aufenthaltsqualität der öffentlichen Räume sind zentrale Ziele des Konzeptes. Ein zentraler Aspekt ist die Gestaltung des Kerns von Hüls in eine lebendige und lebenswerte Ortsmitte mit Anschluss ans Grün.

 

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