Schulgebäude wird als reine Holzkonstruktion errichtet
Das Besondere an dem geplanten Schulkomplex an der Hervester Straße ist die konsequente Umsetzung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das zweigeschossige Schulgebäude wird als reine Holzkonstruktion errichtet. Die verwendeten Hölzer, vorrangig Lärche, kommen alle aus nachhaltigem Anbau. Die Dächer des Hauptteils werden begrünt, die Fenster erhalten einen effektiven außenliegenden Sonnenschutz, die gesamte Beleuchtung erfolgt mit stromsparenden Niedrigenergieleuchtmitteln, die von Bewegungsmeldern bedarfsgerecht gesteuert werden. „Diese Grundschule wird eine ganz besondere Schule“, freut sich Brigitte Heermann, Leiterin des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, über den positiven Ratsbeschluss. Sie koordiniert die Planung und Ausführung des Projekts.
Für besondere Räume wie die Küche und die Mensa wird eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut. Um schnell auf künftige Entwicklungen der Pandemie reagieren zu können, sollen alle Räume für den Einbau von Raumlufttanlagen mit Virenfilter vorbereitet werden. Über den Einbau von Luftfiltern wird im weiteren Planungsprozess beraten und abschließend entschieden.
Neubau erfüllt wachsende Anforderungen an modernen Schulbau
Im Außenbereich soll ein geplanter Baumgürtel den Kindern möglichst viele Sitz- und Spielgelegenheiten bieten. Zusätzlich runden eine 400 Meter lange beleuchtete Laufstrecke rund um den Komplex sowie eine Sporthalle inklusive Lehrschwimmbecken das Konzept ab. „Der Neubau mit allen ergänzenden Angeboten erfüllt die gewachsenen Anforderungen an einen modernen Schulbau optimal und steht für eine zukunftsorientierte und klimagerechte Planung“, sagt Marls Baudezernentin Andrea Baudek. „Ich bin überzeugt, dass die neue Schule ein Aushängeschild für unsere Stadt wird“.
Die räumliche und gestalterische Umsetzung des Schulneubaus war Gegenstand eines architektonischen Realisierungswettbewerbes. Aus dem Wettbewerb war der Entwurf der ACMS Architekten GmbH aus Wuppertal und dem Landschaftsplanungsbüro Kraft.Raum aus Krefeld als Preisträger hervorgegangen.
Der Baubeginn ist für Anfang 2022 geplant, die Fertigstellung soll bis 2024 erfolgen. Als Baukosten für den gesamten Komplex inklusive Sporthalle und Lehrschwimmbecken sind auf der Grundlage der vorliegenden detaillierten Kostenberechnung mit 20 Millionen Euro veranschlagt.