Kurzfristige Auszahlung
Das Geld, das im städtischen Haushalt bislang als Eigenmittelanteil an die Bewilligung von Fördermitteln gebunden war, soll laut Verwaltung „kurzfristig ausgezahlt werden“. Bereits im Ausschuss für Schule und Sport wurde über den baulichen Zustand der Freibäder, den Sanierungsstau sowie die personelle Situation ausführlich diskutiert. Ohne finanzielle Hilfen, so die beiden Träger, sei der Betrieb im Freibad Hüls und Volksbad Marl nicht gesichert. Umso größer müsste jetzt die Freude bei den beiden Vorsitzenden Jürgen Kaldeweide und Peter Weiler sein, dass die Stadt Marl mit der Soforthilfe beiden Trägervereinen kurzfristig finanziell unter die Arme greift. Mit dem Geld sollen zunächst kleinere Sanierungsarbeiten erledigt und Schwimmpersonal eingestellt werden. Weitere Fördergelder könnten mit Hilfe der Politik und Verwaltung akquiriert werden.
Anlage: Beschlussvorlage 2022/0105
Moscheebau in Brassert
Der Stadtrat befasste sich am Donnerstag außerdem mit dem Moscheebau in Marl-Brassert. Die Türkisch-Islamische Gemeinde möchte nordwestlich der Kreuzung Dümmerweg / Sickingmühler Straße eine neues Gemeindehaus errichten, da in den beengten Räumlichkeiten der aktuellen Einrichtung eine moderne, integrative Gemeindearbeit mit neuen Freizeit- und Bildungsangeboten nicht möglich ist. Dem Planverfahren Bebauungsplan Nr. 225 stimmte der Stadtrat einstimmig zu.
Zum Hintergrund:
Die notwendige Einleitung eines Bauleitplanverfahrens mit entsprechender Umweltprüfung wurde bereits in Jahr 2014 beschlossen. Nach Durchführung der ersten Verfahrensschritte beschloss der Rat in 2018 den Entwurf und die Offenlage einschließlich der Änderung im Flächennutzungsplan. Das Verfahren soll jetzt als Angebotsbebauungsplan weitergeführt werden. „Das Bauprojekt kann somit zeitlich flexibler durchgeführt werden“, heißt es seitens Verwaltung.
Seit Februar dieses Jahres liegt eine erforderliche aktualisierte Fassung des Umweltberichtes vor – ohne wesentliche Änderungen. Die Bekanntmachung über die erneute Offenlage des Bebauungsplans Nr. 225 sowie über die Umstellung der Verfahrensart erfolgt nun im Amtsblatt der Stadt Marl. Der Bebauungsplan und alle Unterlagen werden zudem öffentlich ausgelegt.
Anlage: Beschlussvorlage 2022/0120
Wallstraße: Stadt bietet Hilfe an
Darüber hinaus beschloss der Rat gestern bei einer Enthaltung die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 261 „Grabeland Wallstraße“ in unmittelbarer Nähe zur Bahnanlage. Die Deutsche Bahn will ihr Grundstück im Stadtteil Sinsen bekanntlich vermarkten. Die Fläche ist insgesamt 1,6 Hektar groß. Der Bebauungsplan legt fest, dass das nördliche Drittel des Grabelandes einer Wohnbebauung zugeführt werden darf. „Der große Rest wird dauerhaft als Gartenland geschützt“, heißt es seitens Verwaltung. Trotzdem seien einige Pächterinnen und Pächter in großer Sorge. Die Stadt bietet ihnen Hilfe an und würde bei der Suche nach einer neuen Grünoase unterstützen.
Anlage: Beschlussvorlage 2022/0077
Die Tagesordnung der Ratssitzung sowie alle öffentlichen Unterlagen können im Ratsinformationssystem eingesehen und heruntergeladen werden.