Lautstark unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler dabei von Eltern, Lehrern, Vertretern der Städtepartnerschaftsvereine und Bürgermeister Werner Arndt. Ihr Klassenlehrer Christian Schröter begleitete die Kinder an der Gitarre. Er hat das erste der beiden Lieder bereits im vergangenen Jahr zum Antirassismustag geschrieben. „Wir heißen jeden hier willkommen“ sangen die Schülerinnen und Schüler jetzt vor der Skulptur „Non violence“ auf dem Creiler Platz. Der große Colt mit dem doppelten Knoten im Lauf ist ein von Carl Frederik Reuterswärd einzigartiges Sinnbild gegen Gewalt. Im zweiten Lied ging es um Respekt. Der Klassenlehrer hat es zusammen mit den Kindern entwickelt und mit ihnen Schilder für eine kleine Performance gebastelt. Bürgermeister Werner Arndt freute sich über die Beteiligung der Bonifatiusschule: „Es ist schön zu sehen, dass sich auch die Jüngsten schon mit den Themen Gleichheit, Freundschaft und Respekt befassen.“
Viele weitere Aktionen
Neben der Aktion in der Stadtmitte erstrahlt auch das Rathaus in rot und blau. Aber nicht nur mit Licht wird Farbe ins Spiel gebracht: Die Kinder des Kindergartens „Wirbelwind“ malen bunte Fingerabdrücke an die Fenster und lassen 82 bunte Luftballons steigen. Die Kita "Budenzauber" hat Länderflaggen mit bunten Kinderhänden bedruckt. Das Hans-Böckler-Berufskolleg hingegen begleitet die Aktion mit der Ausstellung „Farbe im Grauen“, die 20 Werke des jüdischen Künstlers Alfred Kantor zeigt. Kantor war mehrere Jahre in nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern inhaftiert. Nach seiner Befreiung 1945 dokumentierte er die verschiedenen Stationen seines Leidensweges in bunten Aquarellzeichnungen. Seit Mittwoch ist die Ausstellung eröffnet. Die Exponate können bis nach den Osterferien im Eingangsbereich der Schule besichtigt werden.
Stadt lädt jeden zum Mitmachen ein
Die Stadt Marl setzt im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus mit der Aktion „#bunterleuchtet“ ein Zeichen für Gleichheit und gegen Rassismus. Neben der Verwaltung beteiligen sich zahlreiche Institutionen, indem sie bunte Lichter aufhängen. Der Chemiepark erstrahlt gleich ganze zwei Wochen in verschiedenen Farben. Auch Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, farbenfrohe Lampen in die Fenster zu hängen und so ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.