"Mit Rüdiger Krumme verlieren wir einen Mitarbeiter, der jederzeit zur Stelle war, wenn wir ihn brauchten. Darüber hinaus macht ihn seine besonnene Art, oftmals eher im Hintergrund und Stillen zu wirken, zu einem besonderen und sympathischen Kollegen“, würdigte Bürgermeister Werner Arndt den scheidenden Brandrat.
Hobby zum Beruf gemacht
Zuvor in Herne aktiv, kam Rüdiger Krumme 1988 zur Feuerwehr nach Marl, wo er so ziemlich sämtliche Abteilungen durchlief. „Ich habe quasi mein Hobby zum Beruf gemacht, nachdem ich zuvor schon bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv war“, sagt er. Gemeinsam mit Ehefrau Simone ist er in Hüls-Süd zu Hause und geht den Kolleginnen und Kollegen nicht ganz verloren: Dem Löschzug Lenkerbeck bleibt Rüdiger Krumme als freiwilliges Mitglied erhalten.
Vertrauensvolle und harmonische Zusammenarbeit
Feuerwehrchef Rainald Pöter hatte ausschließlich lobende Worte für seinen Stellvertreter in seiner kleinen Laudatio übrig. Doch auch ganz persönlich bedankte er sich für die vertrauensvolle und harmonische Zusammenarbeit: „Ich glaube, ich spreche für alle Kolleginnen und Kollegen, wenn ich sage, dass Rüdiger Krumme eine menschliche und kollegiale Art hat, die man nur selten findet und er eine Lücke hinterlässt, die nicht so ganz schnell zu schließen ist.“
Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber
Eine Überraschung hatte an diesem Tag der stellvertretende Bezirksbrandmeister Donald Niehaus mit dabei: das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber, das im Kreis Recklinghausen übrigens lediglich zweimal pro Jahr verliehen wird. Entsprechend gerührt zeigte sich Rüdiger Krumme bei der Ehrung. „Engagement während der Freizeit, Mitwirkung am Konzept für die mobile Führungsunterstützung von Stäben in NRW oder Mitarbeit beim Informationssystem für gefährliche Stoffe – das sind nur drei Beispiele, die die Verdienste widerspiegeln“, so Niehues. Für immer mit dem Namen Rüdiger Krumme wird in Marl zudem die Konzeption und Beschaffung des „Gerätewagen Messtechnik“ stehen. Das Fahrzeug dient nach wie vor als Vorbild zum Nachbau für andere Feuerwehren und ist bundesweit ein Unikat.
Bescheiden und ruhig mit viel Kompetenz
Mit Blick in Richtung Zukunft bleibt Rüdiger Krumme seinem ruhigen, bescheidenen Stil treu. „Nun wartet auch ein wenig mehr Freizeit mit Radfahren und Reisen zu unseren, in Norddeutschland lebenden Familienmitgliedern“, sagt er und schließt damit an seinem jahrzehntelang geltenden Leitmotiv an: „Ruhe bewahren, nicht verzweifeln, Lösungsansätze suchen, Kompromisse eingehen“.