innogy SE bezieht die Wärme für ihre Marler Fernwärmeversorgungsgebiete jetzt direkt von Evonik Industries aus dem Chemiepark, der so seinen Kraftwerkspark besser auslasten kann. Von der Kooperation profitieren wiederum fast 2.000 Abnehmer in Marl, deren Versorgung mit Fernwärme langfristig gesichert ist.
Partnerschaftliche Erfolgsstory
innogy Bereichsvorstand Carl-Ernst Giesting wertet das Projekt als eine partnerschaftliche Erfolgsstory. „Nur durch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Evonik, der Stadt Marl und innogy haben wir es geschafft, mehr als 2.000 Haushalte und öffentliche Einrichtungen langfristig und sicher mit effizient erzeugter Wärme zu versorgen“.
Rund 200 Gigawattstunden Energie speise Evonik ab jetzt pro Jahr in Form von Dampf über eine Wärmeüberträgerstation in die neue Fernwärmetrasse ein, erklärte Heiko Mennerich, Leiter der Ver- und Entsorgung bei Evonik. Mennerich:„Die Wärme, die wir aus dem Chemiepark in die Stadt bringen, wird in umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, ein besonders effizientes Verfahren“.
Neues Kapitel in der Wärmeversorgung Marls
Bürgermeister Werner Arndt zollte den Akteuren großen Respekt für die fristgerechte Fertigstellung der rund 3,3 Kilometer langen Trasse. „Mit der dezentralen Fernwärmeversorgung aus dem Chemiestandort Marl wird ein neues Kapitel in der Energieversorgung unserer Stadt aufgeschlagen“, so Arndt. „Wärme aus Marl für Marl schafft eine echte win-win-Situation für alle Projektpartner.“
Umfangreiche Bauarbeiten
Im Zuge des Projekts waren umfangreiche Tief- und Hochbauarbeiten nötig. Im ersten Schritt baute innogy eine Netzstation zur Wärmeauskoppelung und Wärmeverteilung. Etwa zeitgleich starteten die Arbeiten zur Trassenverlegung. Die neue Trasse besteht aus zwei zum großen Teil erdverlegten Rohrleitungen für den Vor- und Rücklauf. Sie beginnt am Chemiepark Marl und verläuft entlang der Sporthallen und Sportplätze parallel zur Paul-Baumann-Straße. In Höhe der Fußgängerbrücke zur Sickingmühler Straße wurden die Fernwärmeleitungen in rund acht Meter Tiefe unterhalb der Bundesautobahn 52 verlegt. Weiter ging es entlang der Geh- und Radwege an der Sickingmühler Straße bis zur neuen Netzstation.