Neue Klassik-Reihe erklingt in der Scharounschule

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Ab der Spielzeit 2010/11 startet der „Freundeskreis für Musik und Kunst e.V." in Zusammenarbeit mit der Stadt Marl eine neue und hochwertige Klassikreihe in der Aula der denkmalgeschützten Scharounschule.

Für die Premiere der „Scharoun-Konzerte" am Samstag, dem 11. September, haben die Veranstalter das international renommierte Pianistenduo Anna Malikova und Victor Lyadov gewonnen, das „Russische Silhouetten an zwei Flügeln" präsentieren wird.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis für Musik und Kunst", sagte Bürgermeister Werner Arndt heute (1.7.) beim Pressegespräch in der Scharounschule. „Mit der hochwertigen Konzertreihe erweitert der Freundeskreis das Konzertangebote in unserer Stadt und unterstützt unsere Aktivitäten, die Scharounschule zu einem musikalischen und kulturellen Kristallisationspunkt zu machen, der weit in unsere Stadt und in unsere Region hinein strahlt".

Besondere Akustik

Während die Stadt Marl die für ihre besondere Akustik geschätzte Aula der Scharoun-Schule bereit stellt, bringt der „Freundeskreis" in Person seines künstlerischen Leiter Volker Zwetzschke die musikalische Kompetenz sowie die Erfahrung von über 120 Konzertveranstaltungen in der Gelsenkirchener Wasserburg Lüttinghof und auch im Theater Marl in das „kulturelle Joint venture" ein. Volker Zwetschke: „Die Scharounschule bietet mit der hervorragenden Akustik und Atmosphäre ihrer Aula und dem großzügig bemessenen Foyer optimale Voraussetzungen für die beeindruckenden Konzerterlebnisse, die wir hier demnächst anbieten werden. Hier können wir all die Besetzungen - vom Duo an zwei Klavieren über das Quartett bis hin zum Kammerorchester - auftreten lassen, für die der Lüttinghof zu klein ist."

"Meisterwerk der Moderne"

Das Schulgebäude, in dem heute die städtische Musikschule zuhause ist, wurde nach den Plänen des berühmten Architekten Hans Scharoun gebaut. Es gilt architekturgeschichtlich als ein "Meisterwerk der Moderne" und hat exemplarischen Charakter für das "organhafte Bauen" von Hans Scharoun, der vor allem mit dem Bau der Berliner Philharmonie (1963) weltberühmt wurde. Die Scharounschule steht seit 2004 unter Denkmalschutz. 2006 haben sich Architekten, Stadtplaner, Denkmalschützer sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammengeschlossen, um die denkmalgeschützte Scharounschule mit Unterstützung der Stadt Marl als architekturgeschichtlich wertvolles und schulisch genutztes Gebäude zu erhalten und sich für eine Sanierung stark gemacht. Die dafür benötigen Landeszuschüsse sind mittlerweile bewilligt. „Wir warten täglich auf das endgültige Signal, damit wir mit der Sanierung beginnen und dieses bedeutende Gebäude demnächst wieder in altem Glanz erstrahlen lassen können", berichtete Klaus Lauche, Kulturkoordinator der Stadt Marl. Die an die Berliner Symphonie erinnernde Aula sei „der geborene Konzertsaal" in Marl. „Hier wird in Zukunft der Schwerpunkt der musikalischen Aktivitäten in Marl liegen."

Premiere

Zur Premiere am Samstag, dem 11. September um 20 Uhr, spielen Anna Malikova und Victor Lyadov Suiten für zwei Klaviere von Arenskij, Rachmaninow und Tschaikowskij (u.a. „Der Nussknacker"). Freunde der klassischen Musik sollten sich auch schon den 12. Februar 2011 frei halten. Dann gastiert bei den Scharoun-Konzerten das junge aufstrebende, aus vier Geschwistern bestehende TenHagen-Quartett zusammen mit dem Pianisten Oleg Poliansky. Auf dem Programm stehen dann Streichquartette von Schumann und Wolf sowie das Klavierquintett von Brahms.

Kartenverkauf

Karten zu Preisen von 18 Euro / ermäßigt 13 Euro (inklusive Systemgebühren) sind u.a im i-Punkt der Stadt Marl im Einkaufszentrum Marler Stern (Tel. 02365 / 99 43 10, E-Mail: i-punkt@marl.de) sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

 

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Stellten die neue Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis für Musik und Kunst in der Aula der Scharounschule beim Pressegespräch vor: Bürgermeister Werner Arndt (links), der künstlerische Leiter des Freundeskreises Volker Zwetzschke (mitte) und der Kulturkoordinator der Stadt Marl, Klaus-Peter Lauche.