Vermehrte persönliche Vorsprachen im Bürgerbüro
Für das Beantragen von Personalausweisen und Reisepässen ist eine persönliche Vorsprache rechtlich zwingend notwendig. Fingerabdrücke müssen aufgenommen werden – das ist nur mit Termin möglich. Zudem muss das Bürgerbüro-Team wegen der bevorstehenden Bundestagswahl das Melderegister aktualisieren. „Dadurch werden weitere Kapazitäten gebunden“, sagt Andreas Lück, Leiter des Amtes für Bürgerdienste. Lück: „Wir legen großen Wert darauf, alle Anliegen der Marlerinnen und Marler so zügig wie möglich zu bearbeiten und den Anforderungen und Wünschen gerecht zu werden. Allerdings sind unsere Terminkapazitäten bereits bis Ende Juli ausgeschöpft“.
Obwohl zeitweise bis zu fünf Telefone besetzt sind, übersteigt die Anzahl der Anrufe die Leitungskapazitäten deutlich, teilt die Stadtverwaltung mit. Viele Anrufer erhalten dann nur ein Besetztzeichen. Um die telefonische Terminvereinbarung nachhaltig zu entlasten, bringt das Amt für Bürgerdienste die Online-Terminvergabe Mitte des Monats wieder an den Start. Andreas Lück: „Bis dahin bitten wir um Verständnis und noch etwas Geduld. In dringenden Fällen finden wir immer eine Lösung“.
Bürger können Bearbeitungsstatus online abfragen
Laut Stadtverwaltung werden die beantragten Ausweisdokumente von der Bundesdruckerei in Berlin erstellt. In der Regel sind die neuen Personalausweise nach zwei Wochen, neue Reisepässe nach vier Wochen abholbereit. Mit der bei der Antragstellung mitgeteilten Seriennummer können die Bürgerinnen und Bürger auch online abfragen, ob ihr Ausweis bereits zur Abholung vorliegt (https://services.gkd-re.de/marl/ausweisstatus/_Neuer_Vorgang.asp). Bürgerinnen und Bürger mit abgelaufenem Reisepass oder Personalausweis müssen derzeit bei Ausweiskontrollen keine unmittelbaren Konsequenzen wie etwa ein Bußgeldverfahren befürchten, wenn sie neue Dokumente nicht rechtzeitig beantragen konnten.
Trotz Corona-Pandemie und Lockdown in der Stadtverwaltung stand das Team des Bürgerbüros in diesem Jahr bereits für rund 7.000 persönliche Vorsprachen zur Verfügung. Außerdem hat das Team etwa die gleiche Anzahl an Anliegen auf schriftlichem oder elektronischem Weg bearbeitet. Das Team arbeitet weiterhin in zwei Gruppen, die aus Gründen des Infektionsschutzes getrennt im Bürgerbüro 1 (Forum an der oberen Ladenstraße des Marler Stern) und im Bürgerbüro 2 (2. Etage im Riegelhaus mit Zugang vom Einkaufszentrum) untergebracht sind.
Das Bürgerbüro ist telefonisch erreichbar unter den Rufnummern (02365) 99-2301, -2381 oder -2386 (montags und dienstags, 8 bis 16 Uhr, mittwochs und freitags, 8 bis 12.30 Uhr, sowie donnerstags, 8 bis 18 Uhr). Alternativ besteht die Möglichkeit, eine E-Mail mit Anliegen und einer Rückruf-Telefonnummer an buergerbuero@marl.de zu senden. Die E-Mail wird in der Regel innerhalb von einer Woche beantwortet.
Stadt bittet Bürger um Verständnis
„Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die in der Corona-Pandemie unserer Bitte nachkommen und nur in absolut dringenden Fällen die Verwaltung aufsuchen, um sich und andere vor dem Coronavirus zu schützen“, sagt Michael Bach, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. „Wir werden alles daran setzen, um die Beeinträchtigungen auf ein vertretbares Maß zu reduzieren“.
Die städtischen Verwaltungsgebäude sind für den Publikumsverkehr weiterhin geschlossen. Für alle Bereiche der Stadtverwaltung gilt die Regelung, dass Besuche nur zu vorab vereinbarten Terminen und mit einem Mund-Nasenschutz möglich sind.