Marler Narren erbeuten den goldenen Rathausschlüssel

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Als die Marler Narren an Weiberfastnacht zum Rathaussturm ansetzten, verteidigte "Oberpirat" Werner Arndt Schiff und Schlüssel vehement. Doch das Stadtprinzenpaar gab nicht auf.

Die Piratenflagge flattert im Wind. Mit Spitzhut und Degen steht die Mannschaft an der Reling und betrachtet die Menschentraube, die ihre Chance auf Beute wittert. Der Oberpirat ruft: „Sucht euch ein and'res Schiff zum Kentern. Uns'ren Kahn werdet ihr nicht entern." Diese Szene ereignete sich nicht bei den Dreharbeiten zu „Fluch der Karibik" oder der „Schatzinsel", sondern auf dem Marler Rathausbalkon - als die Narren zum Rathaussturm ansetzten.

Nicht ohne Widerstand

„Ahoi Piraten, aufgepasst - Die Landratten haben uns erfasst!" So warnte Bürgermeister und „Oberpirat" Werner Arndt seine Mannschaft vor dem drohenden Sturm der närrischen Landratten auf das Rathaus. „Unser Schiff, das wollen sie. Doch Piraten beugen nicht die Knie!" Als Piraten verkleidet war die Rathaus-Mannschaft gut vorbereitet und Werner Arndt fest entschlossen, den goldenen Rathausschlüssel nicht widerstandslos aus den Händen zu geben. Doch so einfach ließen sich die Marler Karnevalisten nicht in die Flucht jagen.

Sturm der Narren

„Wir werden euer Schiff bald entern. Die alte Jolle kann nur kentern", bekräftigte das Sternburger-Prinzenpaar Nicole I und Christian I seine Ambitionen: „Ihr könnt es mir jetzt wirklich glauben. Wir werden euren Schatz nun rauben." Werner Arndt und seine Korsaren versuchten, die Ruhe zu bewahren. Doch auch das Prinzenpaar kam nicht allein und forderte hartnäckig: „Lasst uns herein".

Schätze und Weine in den Truhen?

Neben dem Karnevalsverein „Die Sternburger" belagerten auch die Heimatvereine „Länks de Biek" und Colonia in der Hoffnung auf Speis und Trank den Creiler Platz. Aber gab es überhaupt etwas zu erbeuten? „Einst waren die Truhen voll und schwer, doch heute sind sie leider leer", musste Werner Arndt die „Landratten" enttäuschen. „Es gibt bei uns nicht viel zu holen, keine Schätze, keine Pistolen. Ein paar Vorräte lagern noch ein, werdet ihr damit zufrieden sein?"

Piraten geben sich geschlagen

Nach diesem Vorschlag kam es am Ende wie es kommen musste: „Oberpirat" Werner Arndt gab den Befehl zum Anker setzen und Leinen legen. Die Narren erbeuteten den goldenen Schlüssel und stürmten das Rathaus. Für die Gastfreundschaft bedankten sie sich mit guter Laune und dem Auftritt der Tanzgarde der Sternburger.

Die weiße Fahne

Waren die Piraten über Ihre Niederlage enttäuscht? Keineswegs! Der Friedensschluss mit dem Narrenvolk war für alle ein Erfolg. Zumindest bis zum kommenden Jahr, wenn die Karnevalsfreunde erneut zum Rathaussturm ansetzen.

 

Hier gibt es die "Verteidigungsrede" von Bürgermeister Werner Arndt zum Nachlesen.

Weitere Bilder gibt's in der Fotostrecke zum Sturm der Narren auf das Marler Rathaus.

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Bürgermeister Werner Arndt empfing die Marler Karnevalsvereine nach der Erbeutung des Schlüssels im Rathaus.

Als "Oberpirat" verteidigte er sein "Schiff" gegen den Sturm der Landratten vehement.

Doch am Ende mussten sich die Piraten geschlagen geben und die Karnevalisten zogen mit dem goldenen Schlüssel ins Rathaus ein.

Mit dabei war auch die Tanzgarde der Sternburger.