„Wir fordern ein Verbot von Prostitution!"
In diesem Jahr nutzte die Städtegruppe „Terre des Femmes“ den internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen, um das Thema „Sex ist unbezahlbar“ zur Diskussion zu stellen. Gemeinsam lud die Gruppe mit den Marler Wege zum Frieden, Friedensweg e.V. und der Stadt Marl zur diesjährigen Flaggenaktion ein. „Heute wollen wir gegen Gewalt an Mädchen und Frauen eintreten“, so Ulla Fries-Langer, Sprecherin der Städtegruppe „Terre des Femmes“. „Wir fordern ein Verbot von Prostitution, auch der Mädchenhandel in Deutschland bedarf einer dringenden Aufklärung und Prävention“. Auch Bürgermeister Werner Arndt machte auf die strukturelle Gewalt in der Prostitution aufmerksam. „Es ist wichtig über Prostitution zu sprechen, aufzuklären und damit gegen Gewalt an Frauen zu kämpfen“, so Arndt. Insbesondere die Armuts- und Zwangsprostitution sei „ein fundamentaler Verstoß gegen die Würde des Menschen“.
Emotionale Tanzperformance und Musik
Nach dem Hissen der Fahnen gab es im Rathausfoyer ein kleines Rahmenprogramm mit Wortbeiträgen und Musik von „FrauenInTakt“. Eine emotionale Tanzperformance boten Anita Röttger und Henrike Schlüter zur Filmmusik „Die Wüstenblume“. Der Film greift die aufrüttelnde Botschaft der Buchautorin und Frauenrechtlerin Waris Dirie auf, der weltweit praktizierten Genitalverstümmelung bei jungen Mädchen und Frauen den Kampf anzusagen.
Gedenktag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen
Unter dem Motto „Frei leben – ohne Gewalt“ setzt sich „Terre des Femmes“ seit 18 Jahren gegen Gewalt an Mädchen und Frauen ein. Rund um den 25. November, den internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen, finden weltweit Veranstaltungen statt, die sich für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben von Frauen stark machen.