"Partner der Kommunen"
„Wir werden diese Vorhaben so gut wie möglich begleiten“, versicherte die Chefin der Bezirksregierung Münster. Auch wenn die Bezirksregierung die Aufsicht gegenüber den Kommunen wahrnehme, verstehe sich ihre Behörde als „Partner der Kommunen“ und möchte „die Städte in der Emscher-Lippe-Region darin unterstützen, für die Herausforderungen des Strukturwandels gute Lösungen zu finden“, erklärte Dorothee Feller nach ihren Gesprächen mit Vertretern der Ratsfraktionen und den Mitgliedern des Verwaltungsvorstandes. Sie lobte, dass der Rat und die Stadtverwaltung „sehr gut und erfolgreich den Weg des Stärkungspaktes mitgegangen sind“ und Marl in den vergangenen Jahren jeweils ausgeglichene Haushaltpläne erstellt habe.
"Hervorragende Zusammenarbeit"
Bürgermeister Werner Arndt lobte die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit der Bezirksregierung. Arndt: „Frau Feller hat immer ein offenes Ohr für die Probleme unserer Region und unserer Stadt“. Dementsprechend hätten die Ratsvertreter „für Wohlwollen“ bei der Genehmigung des frisch verabschiedeten Haushaltsplans für 2019 geworben.
Unterkunft für Geflüchtete
Die Regierungspräsidentin kündigte an, dass die Bezirksregierung das ehemalige Gesundheitsamt am Lembecker Pfad ab Mitte nächsten Jahres als zentrale Unterkunft für maximal 250 Geflüchtete nutzen werde. Zuvor werde die Behörde in einer Bürgerversammlung darüber noch ausführlich informieren.
"Zu wenige Standorte für Siedlungsabfälle"
Für die Nutzung der Halde Brinkfortsheide als Deponie lege der Bezirksregierung als der zuständigen Planfeststellungsbehörde noch kein Antrag vor. Insofern gebe es auch noch keinen Zeitplan für die Beteiligung der Öffentlichkeit und keine Erörterungstermine, sagte Dorothee Feller. Fakt sei allerdings, dass es im Regierungsbezirk Münster „zu wenige Standorte für Siedlungsabfälle gebe.
"Kultur ist ein wichtiger Standortfaktor"
Gemeinsam mit Bürgermeister Werner Arndt und den Mitgliedern des Verwaltungsvorstandes besichtigte Dorothee Feller anschließend die ehemalige Hauptschule an der Kampstraße. Dort ließ sich die Regierungspräsidentin von Baudezernentin Andrea Baudek, Kulturamtsleiterin Stefanie Dobberke und Museumsdirektor Georg Elben die Pläne für den Umbau der Schule zu einem Haus der Bildung erläutern. Im Marschall 66 - so der Arbeitstitel - sollen künftig das Skulpturenmuseum Glaskasten und die Stadtbibliothek sowie ausgewählte Angebote der insel-Volkshochschule Platz finden. Das Skulpturenmuseum stellt dafür seine Räume im Zuge der Rathaussanierung unter anderem für ein Café, nachbarschaftliche Aktivitäten und die Spieliothek zur Verfügung. Regierungspräsidentin Dorothee Feller zeigte sich von den Plänen sehr angetan: „Kultur ist ein wichtiger Standortfaktor. Marl kann stolz auf seine Kultur sein“.