Kunstwerk aus dem Marler Skulpturenpark im Fernsehen

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In der Sendung „west.art" wird am Dienstag, 30. November 2010, in der Zeit von 23.10 bis 23.15 Uhr im WDR über die Arbeit „A View To The Temple" von Ian Hamilton Finlay berichtet. Die vier streng hintereinander aufgestellten „Guillotinen" mit ihren bronzenen Fallbeilen vor einem kleinen klassizistischen Obelisken, der als Gedenkstein an in Marl verstorbene russische Fremdarbeiter erinnert, wurden 2003 im Marler Skulpturenpark am ehemaligen Friedhof Sickingmühler Straße aufgestellt.

Der schottischen Künstler Finlay Finlay (1925 - 2006) war mit dieser Aufstellung ausdrücklich einverstanden. Die Inschriften auf den Fallbeilen, die der Künstler - der sich selbst als „schamlosen Moralisten" bezeichnet - hat eingravieren lassen, verweisen auf die Widersprüche, die die französische Revolution mit sich brachte: trotz ihrer Ideale von „Liberté, Ègalité, Franternité" fielen ihrer Verteidigung Tausende Menschen zum Opfer. Das Kunstwerk wurde dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl vom Freundeskreis Habakuk als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Terror der französischen Revolution

Finlay, der über die konkrete Dichtung und über Wortbilder zur Bildenden Kunst gelangte, wurde durch seine klassisch-humanistische Art der Objekte und deren subversive Auseinandersetzung mit dem Terror der französischen Revolution und damit der Revolutionen an sich weltberühmt. Seine zum Marler Skulpturenmuseum Glaskasten gehörende documenta-Arbeit von 1987 „A View To The Temple" gilt als eins der bekanntesten und überzeugendsten Beispiele seiner verschlüsselten Kunst.

Künstler verstarb 2006

Der 1925 geborene, schottische Künstler Ian Hamilton Finlay lebte die letzten Jahre seines Lebens sehr zurückgezogen auf seinem künstlerischen und garten-architektonischen Lebens- und Gesamtkunstwerk ‚Little Spart‘ in Stonypath südwestlich von Edinburgh, wo er am 27. März 2006 verstarb.

 

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Im Fokus: Ian Hamilton Finlays „A view to the Temple“ / Sendung “west-art”.