Pandemie, Klima- und Wirtschaftskrise, Kriege in der Ukraine und in Nahost: Nach einer aktuellen Studie fühlen sich zunehmend mehr Menschen von der Menge an Nachrichten erschöpft und versuchen, schlechte Nachrichten zu vermeiden. Was können Journalistinnen und Journalisten tun, um Nachrichtenfrust und Desinteresse zu verhindern? Eine Lösung könnte der Konstruktive Journalismus sein. Über die Chancen und Herausforderungen eines lösungsorientierten Journalismus geht es am Dienstag, dem 4. Februar, bei einer Veranstaltung in der insel-VHS mit vier ausgewiesenen Experten.
Lösungsansätze aufzeigen
Konstruktiver Journalismus macht da weiter, wo die klassische Berichterstattung oft endet. Konstruktiver Journalismus will nicht nur Probleme beschreiben, sondern auch Lösungsansätze aufzeigen. Indem er Handlungsoptionen darstellt, will er Mediennutzer einen praktischen Mehrwert bieten und sie ermutigen, angesichts der großen Menge an schlechten Nachrichten nicht die Zuversicht zu verlieren und die gesellschaftlichen Herausforderungen aktiv mitzugestalten.
Quote für gute Nachrichten?
Doch: Was genau charakterisiert Konstruktiven Journalismus und wie funktioniert er? Wie lässt sich lösungsorientierter Journalismus in der redaktionellen Praxis erfolgreich umsetzen und wie verändert er die Arbeit von Journalisten? Wie kann es gelingen, den Mediennutzern ein realistisches Bild der Wirklichkeit (zu dem selbstverständlich auch schlechte Nachrichten gehören) zu vermitteln und gleichzeitig einer einseitig negativen Weltsicht entgegenzuwirken? Brauchen wir vielleicht eine Quote für gute Nachrichten? Und vor allem: Was erwarten Konsumenten von einem lösungsorientierten Journalismus?
Über Chancen und Herausforderungen für konstruktiven Journalismus berichten und diskutieren:
Ellen Heinrichs, Gründerin und Geschäftsführerin der Bonn Institute gGmbH, die den Qualitätsjournalismus mit konstruktivem Journalismus weiterentwickeln will;
Chris Vielhaus vom Online-Magazin Perspective Daily, das seit mehreren Jahren konstruktiv berichtet,
Martina Möller, Leiterin der Lokalredaktion der Marler Zeitung;
Volkmar Kah, Geschäftsführer des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) NRW.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der insel-VHS mit dem Journalistenkreis Emscher-Lippe im DJV NRW. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten (www.vhs-marl.de, per E-Mail unter inselvhs(at)marl.de oder unter der Rufnummer (02365) 50 35 66 99.
Dienstag, 04. Februar, 18.30 - 20 Uhr, insel-VHS, Hauptstelle Wiesenstraße 22, 45770 Marl, EG, Raum P1,