Die Arbeiten werden mit dem sogenannten grabenlosen Schlauchlining-Verfahren durchgeführt. Der Vorteil dieses Verfahren ist, dass die Straßenkörper nicht aufgegraben werden müssen. „Die Bauzeit ist somit unschlagbar kurz“, so ZBH-Chef Michael Lauche.
Schläuche eingezogen, die dann aushärten
Und so funktioniert‘s: In einen sanierungsbedürftigen Abwasserkanal wird ein Schlauch eingezogen, der sich von innen an die bestehende Rohrinnenwand legt. Damit er sich gut an die Rohrinnenwand anschmiegt, wird er prall mit Wasser oder Luft gefüllt. Die verwendeten Schläuche (die sogenannten Liner) sind mit Harz imprägniert. Das Material reagiert mit Wärme, Dampf oder Licht und härtet so aus. Der ZBH weist darauf hin, dass es dabei zu Geruchsentwicklungen kommen kann, die nicht gesundheitsschädlich sind. Ist der Liner vollständig ausgehärtet, hat er sich in ein vollwertiges Rohr verwandelt, das den sanierungsbedürftigen Kanal wieder für die nächsten Jahrzehnte ertüchtigt.
Nach dem Einbau des Schlauchliners werden noch Restarbeiten erledigt, wie beispielsweise die Anbindung der Hausanschlussleitungen und die Sanierung der Schächte in den Gehwegen und Fahrbahnen. Hierfür kann es notwendig werden, nochmals vereinzelt tageweise Halteverbote einzurichten, um den Zugang zu den Schächten zu ermöglichen.
Vollsperrung mit Sackgassenregelung
Für die gesamte Maßnahme erfolgt eine Vollsperrung der Gersthofener Straße für den Durchgangsverkehr, mit Sackgassenregelung. Die Umleitung ist geplant über den Lipper Weg bzw. die Hiberniastraße. Des Weiteren werden Halteverbote eingerichtet. Die Zufahrt zu den Grundstücken ist in der Regel bis zur Baustelle gewährleistet. Die Fußgänger und Radfahrer werden gebeten, die Verkehrs- und Hinweisschilder zu beachten und zu befolgen. Mit den Sanierungsarbeiten ist die Firma Diringer & Scheidel Rohrsanierung beauftragt.
Der ZBH bedauert die durch die Bauarbeiten entstehenden Beeinträchtigungen und bittet Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis. Bei weiteren Fragen steht der zuständige Bauleiter, Herr Kettler, vor Ort sowie telefonisch unter der Rufnummer (02365) 99 6620 und per E-Mail an kettler(at)abwasser-marl.de zur Verfügung.