Junge Leute sollen rechtzeitig die "Kurve kriegen"

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Straffällig gewordene Kinder und Jugendliche wieder auf den richtigen Weg bringen – das will das Polizeipräsidium Recklinghausen jetzt gemeinsam mit den Kommunen und der Landesinitiative „Kurve kriegen“ erreichen.

Marler Konzept gegen Gewalt

Wie das Präsidium mitteilt, spielen die Bearbeitung von Jugendkriminalität im Zuständigkeitsbereich der Polizei Recklinghausen eine besondere Rolle. Seit Jahren werde bereits das Intensivtäterkonzept in den Regionalkommissariaten umgesetzt. Darüber hinaus erhielt das "Präventions- und Handlungskonzept gegen Gewalt in Marl" im Jahr 2013 den "Landespreis für Innere Sicherheit". Diese Konzepte sollen nun durch die erfolgreiche Landesinitiative "Kurve kriegen" ergänzt werden, so die Polizei.

"Leben wieder in den Griff kriegen"

Zum Auftakt der Initiative am Donnerstag (1.2.) unterzeichneten Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der kreisangehörigen Städte sowie der Stadt Bottrop eine Kooperationsvereinbarung. "Mit der Unterzeichnung gehen wir nicht nur einen weiteren wichtigen Schritt in der Präventionsarbeit", sagte Zurhausen. "Wir senden auch ein wichtiges Signal: Wir kümmern uns und wir helfen. Die Landesinitiative 'Kurve kriegen' mit ihrer im Rahmen einer Evaluation nachgewiesenen Wirksamkeit ist dabei ein ganz wichtiger Baustein", erklärt die Polizeipräsidentin. Für Marls Bürgermeister Werner Arndt sei das Programm wichtig, "weil es junge Leute wieder auf den richtigen Weg bringt". Arndt weiter: „Die Initiative unterstützt nicht nur junge Straftäter, ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen, sondern bietet auch Eltern gezielt Rat und Hilfe an".

Abgleiten in die Kriminalität

In Zukunft kümmern sich alle beteiligten Kooperationspartner und Pädagogen um die jungen Menschen, die bereits im Alter zwischen acht und 15 Jahren mindestens einer Gewalttat oder drei Eigentumsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten sind und deren Lebensumstände derart risikobelastet sind, dass ein dauerhaftes Abgleiten in die Kriminalität droht. Mit Blick auf die vielen Opfer, die enormen sozialen Folgekosten, die ein „Intensivtäter“ verursacht, sowie seine erwartbare Zugehörigkeit einer sozialen Randgruppe muss die Intervention frühestmöglich erfolgen – und zwar bevor die „Karriere“ Fahrt aufnimmt, heißt es aus dem Polizeipräsidium.

Weiterführende Informationen zur kriminalpräventiven NRW-Initiative „Kurve kriegen“ gibt’s im Internet unter www.kurvekriegen.nrw.de .

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Zum Auftakt der NRW-Initiative "Kurve kriegen" unterzeichnete Bürgermeister Werner Arndt gemeinsam mit Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen die Kooperationsvereinbarung. Foto: Polizeipräsidium Recklinghausen