Offizielle Freigabe mit Bürgermeistern
„Diese Nachricht wird vor allem die Fußgänger und Radfahrer freuen, für die jetzt ein Umweg von 4,5 Kilometern wegfällt", sagte die stellvertretende Landrätin Nicole Wölke-Neuhaus, die in Vertretung von Landrat Bodo Klimpel gemeinsam mit Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff und seinem Amtskollegen Werner Arndt aus Marl, das symbolische Band durchschnitten und damit die Freigabe offiziell besiegelt hat.
Ampel regelt weiterhin den Verkehr
Wie die Kreisverwaltung mitteilt, kann die Brücke ab sofort wieder in beiden Richtungen befahren werden. Für den Verkehr steht eine Fahrspur zur Verfügung. Wie vor der Sperrung regelt eine Ampelanlage den Verkehr. Da es sich um eine provisorische Brücke handelt, gilt auch weiterhin die Gewichtsbegrenzung von zwölf Tonnen sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. Für den Schwerlastverkehr bleibt die Umfahrung verpflichtend. Ausgenommen von dieser Regelung sind für die Busse der Vestischen sowie Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst.
Zum Hintergrund der Interimsbrücke
Die Behelfsbrücke sollte auf den bestehenden Stützen installiert werden. Damit verbunden war die Sperrung der Brücke im Juli 2023, um den Rückbau der alten Brücke durchführen zu können. In den darauffolgenden Monaten hatte die Kreisverwaltung einige böse Überraschungen erlebt, die den Zeitplan für den Aufbau der Interimsbrücke erschwerten, heißt es in der Pressemitteilung. Bereits beim Rückbau wurde deutlich, dass die Pfeiler in einem deutlich schlechteren Zustand waren als vorher erkennbar. Zum Jahreswechsel kam dann zudem noch das Hochwasser dazu. Wochenlang konnte der Kreis die Pfeiler überhaupt nicht erreichen.
Aufbau der Brücke begann im Juli
Der eigentliche Aufbau der Interimsbrücke begann im Juli. Die Stahlelemente der Brücke wurden angeliefert, nach und nach vor Ort zusammengefügt und in insgesamt fünf so genannten Schüssen vom Marler Ufer Richtung Dorsten geschoben. Verbaut wurden dabei insgesamt 14.000 Teile, davon alleine 12.800 Schrauben und Bolzen.
Absturzsicherung für Fußgänger
Große Platten bilden jetzt den Untergrund der Brücke. Sie sind fixiert und speziell gesichert, damit sie eine gute Querung der Lippe bei jeder Wetterlage möglich machen. Für Fußgänger wurde außerdem eine Absturzsicherung installiert. Ergänzend dazu gibt es eine Schutzwand zwischen der Fahrbahn und dem Gehweg.
Insgesamt hat die Brücke ein Eigengewicht von etwa 200 Tonnen. Damit sie in den nächsten Jahren stabil hält, wurden in den Widerlagern und Pfeilern 52 Kubikmeter Stahlbeton verbaut.