„Mit dem Integrationsportal bieten wir Migrantinnen und Migranten sowie Interessierten eine Informationsplattform für alle zentralen Fragen rund um die Einwanderung und den Aufenthalt in Marl", sagte Bürgermeister Werner Arndt bei der Vorstellung des neuen Portals, an der auch die Vorsitzenden des Sozialausschusses und des Integrationsrates, Marlies Mell und Dursun Ucak, teilnahmen. „Das Integrationsportal soll den Zuwanderern helfen, sich bei uns schnell zurechtzufinden und darüber hinaus auch dazu ermuntern und ermutigen, am gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt teilzunehmen". Denn, so Arndt: „Eine erfolgreiche Integration ist der Schlüssel für ein gleichberechtigtes Miteinander in unserer städtischen Gemeinschaft".
Für das Integrationsportal hat die städtische Integrationsbeauftragte Carmen Greine alle Informationen aus der Stadtverwaltung sowie von den zahlreichen Kooperationspartnern zusammengetragen, die nützlich sind, damit sich Zuwanderer in Marl schnell orientieren und einleben können. „Die Palette reicht von Informationen zum Aufenthaltsrecht und sozialen Leistungen über Hinweise auf Beratungsstellen und Religionsgemeinschaften bis hin zu Tipps für Existenzgründer und Unternehmer mit Migrationshintergrund", so Carmen Greine.
Zuverlässige Orientierung
„Wichtig war uns vor allem, dass wir den Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Ländern und Regionen zu uns kommen, eine zuverlässige Orientierung für die ersten Tagen und Wochen ihres Aufenthaltes geben", erklärte die für Integrationsfragen zuständige Beigeordnete Dr. Barbara Duka. Kernstück des neuen Integrationsportals ist ein mehrsprachiger Wegweiser, der Zuwanderer in Englisch, Französisch, Türkisch, Spanisch und Russisch zielgerichtet zu den zuständigen Ämtern und Einrichtungen führt, in denen z.B. eine Aufenthaltsgenehmigung, eine Arbeitserlaubnis oder Wohn- und Kindergeld beantragt werden kann. Die Agentur Kraft Marketing GmbH (Dülmen), die das Internetportal erstellt hat, hat den Wegweiser so gestaltet, dass die Nutzer vorgegebene Fragen nur mit „ja" oder „nein" beantworten müssen und mit wenigen Klicks die für ihre individuelle Lebenssituation hilfreichen Informationen erhalten sowie auch ausdrucken können.
Das Integrationsportal www.integration-marl.de ist, obwohl eingeständig, technisch eng mit dem Stadtportal www.marl.de verknüpft. So werden die Daten und Informationen im Integrationsportal und im Stadtportal mit ein- und demselben Redaktionssystem gepflegt und auf beiden Portalen intelligent miteinander verknüpft. Die Stadt Marl setzt dabei - wie schon beim Stadtportal - auf ein sogenanntes frei und kostenlos verfügbares „Open source" - Produkt und gehört damit zu den Vorreitern unter den Kommunen.
Förderung vom Ministerium
Die Erstellung des Integrationsportals wurde vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen großzügig gefördert. „Die Fördermittel wurden bei uns gut investiert", ist Bürgermeister Werner Arndt überzeugt. „Das neue Portal setzt landesweit Maßstäbe und wird der Integrationsarbeit, die wir in Marl bereits seit mehreren Jahrzehnten engagiert und erfolgreich leisten, weitere wichtige Impulse geben".
In einem weiteren Schritt sollen demnächst in mehreren öffentlichen Einrichtungen Computer mit Zugang zum Integrations- und Stadtportal aufgestellt werden, damit auch Zuwanderer, die keinen Internetanschluss haben, das Informationsangebot nutzen können.