Grünes Licht für Bürgerradweg in Alt-Marl

Schon lange steht der Bürgerradweg an der Westerholter Straße ganz oben auf der Arbeitsliste der Stadtverwaltung. Nach zahlreichen Gesprächsrunden haben die am Projekt beteiligten Akteure ihre Aufgaben so weit erledigt, dass nur noch wenige Details zu klären sind. Der Stadtplanungsausschuss hat gestern (26.8.) einstimmig grünes Licht für das Vorhaben gegeben.

Das Programm Bürgerradweg ist ein Förderprogramm des Landesbetriebes Straßen.NRW. Das Projekt gibt es seit 2005, seitdem wurden circa 27 Millionen Euro investiert. Für den Radweg in Marl sollen Stadtverwaltung und Betriebshof jetzt die Planung und Bauausführung übernehmen, während die Anlieger ihre Grundstücksflächen zur Verfügung stellen und Straßen.NRW die Kosten der Maßnahme übernimmt.

Bürgerradweg im Mobilitätskonzept integriert

Geplant und gebaut werden soll der neue Radweg vom Kötterweg im Stadtteil Polsum bis zu den Radwegen in Alt-Marl. Der Bürgerradweg wird als Teil des Programms „Sichere Radwege an Hauptstraßen“ im Marler Stadtgebiet ausgebaut und an den bereits fertigen Hertener Radweg angeschlossen. Das Projekt ist im städtischen Mobilitätskonzept „Klimafreundlich mobil“ integriert und darüber hinaus ein wichtiges Ziel im Rahmen des Radentscheids Marl.

Baubeginn in 2022

Neben der Planung und dem Bau des Radweges beauftragte der Stadtplanungsausschuss die Stadtverwaltung außerdem, den erforderlichen Grunderwerb von den beteiligten Landwirten zu tätigen sowie eine Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Landesbetrieb Straßen.NRW und der Stadt Marl auszuarbeiten. Baubeginn soll voraussichtlich im nächsten Jahr sein. Die Kosten für den circa 1,7 Kilometer langen Bürgerradweg können derzeit noch nicht beziffert werden.

Beschlussvorlage: 2021/0307
Anlage: Lageplan

Die endgültige Entscheidung trifft der Rat in seiner Sitzung am 16. September.

Verwaltung informiert über Umsetzung des Radentscheids

Darüber hinaus informierte die Verwaltung am Donnerstag über die Umsetzung des Radentscheids im Rahmen des klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes. Für den Einstieg in die schrittweise Umsetzung sind bis 2028 jährlich rund 8 Mio. Euro kalkuliert. Insgesamt sind mehr als 50 Maßnahmen geplant. Aktuell werden unter anderem die Dorfstraße in Polsum radverträglich umgestaltet, der Waldradweg „gate.ruhr“ in Marl-Hamm ausgebaut und der Kreuzungsbereich Max-Planck-Straße/Gaußstraße fahrradfreundlich saniert.

Zwischenergebnisse für das Radverkehrskonzept

Für die bevorstehenden Aufgaben hat die Stadtverwaltung zwei Personalstellen für die Radverkehrsplanung im Amt für Stadtplanung und integrierte Quartiersentwicklung ausgeschrieben. Das Auswahlverfahren läuft noch. Die Umsetzung der Maßnahmen wird begleitet von der Arbeitsgruppe Nachhaltige Mobilität, die sich am 22. September wieder trifft. Dann sollen auch die Zwischenergebnisse des strategischen Radverkehrskonzeptes vorgestellt werden. In der Arbeitsgruppe wirken auch jeweils ein Vertreter der Radentscheid-Initiative und des ADFC mit sowie der Vestischen und des künftigen Inklusionsrates. Weiterführende Informationen hat die Verwaltung online unter www.marl.de/radverkehr (Dokumente) zusammengestellt.

Alle Beschluss- und Berichtsvorlagen zum Stadtplanungsausschuss finden Interessierte im Rats-und Bürgerinformationssystem online unter https://marl.more-rubin1.de/

 

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Der Stadtplanungsausschuss hat jetzt die Weichen für den neuen Bürgerradweg in Alt-Marl gestellt. Foto: Stadt Marl / J. Metzendorf