Der Einladung von Heike Joswig, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, und dem Marler FrauenNetzWerk waren zahlreiche Vertreter verschiedener Institutionen sowie sachkundige Bürger gefolgt, um das Projekt gemeinsam anzustoßen.
Zum Hintergrund: Am 12. Dezember 2013 hat Bürgermeister Werner Arndt die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene unterschrieben. Ziel ist es, unter Mithilfe möglichst vieler Teilnehmerinnen und Teil-nehmer, innerhalb von zwei Jahren einen Gleichstellungsaktionsplan zu erstellen.
„Als einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung konsequenter Gleichstellung“, beschrieb Bürgermeister Werner Arndt die Auftaktveranstaltung. Dass es an der tat-sächlichen Umsetzung der Gleichstellung an vielen Stellen noch Verbesserungspotenzial gibt, fand auch Jutta Haug, Mitglied des Europäischen Parlaments und Mutter von drei Kindern. Mit viel Elan und ermunternden Worten sprach sie in ihrem Impulsreferat den Anwesenden Motivation und Engagement zu, die Gleichstellung von Frauen und Männern in Marl weiter zu fördern.
Bärbel Runde und Ulla Fries-Langer vom Marler FrauenNetzWerk moderierten den aktiven Teil der Veranstaltung, bei dem die Anwesenden ihre Wünsche und Ideen einbringen konnten. Das Ergebnis: Es wurden drei Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit den Themen „Wohnen und Wohnen im Alter“, „Stadtplanung und Verkehr“ und „Spezielle Bedürfnisse von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund“ beschäftigen werden. „Unsere Ergebnisse sollen nicht nur in den Aktionsplan zur EU-Charta, sondern später auch in das neue städtische Integrationskonzept einfließen“, erklärte Jennifer Radscheid, Integrationsbeauftragte der Stadt Marl und Leiterin der dritten Gruppe.
Bis zum Dezember 2015 muss der Gleichstellungsaktionsplan fertiggestellt werden. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen. Das Interesse bei den Marler Institutionen und in der Bevölkerung am Gleichstellungsaktionsplan ist sehr hoch“, freute Heike Joswig sich über die große Unterstützung.