Gleichberechtigung als Selbstverpflichtung

Handlungsfelder auszuloten, die für Marl besondere Relevanz haben und daher schwerpunktmäßig bearbeitet werden sollen – darum ging es bei der Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene, zu der die Verwaltung mit der Gleichstellungsbeauftragten Kim-Karina Bönte eingeladen hatte.

„Auch wir bei der Stadt Marl halten schon lange nicht mehr an tradierten Rollenbildern fest. Doch wir wollen noch einen Schritt weiter gehen und dabei die Menschen mitnehmen, die zu diesem Thema etwas zu sagen haben. Denn für uns ist die Charta auch Selbstverpflichtung“, versprach Bürgermeister Werner Arndt während Veranstaltung, an der Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Parteien, Vereine und Verbände teilnahmen. Mehr als 2000 Kommunen in 40 Ländern haben die vom Rat der Gemeinden und Regionen Europas ins Leben gerufene Charta mittlerweile unterzeichnet. Die Stadt Marl ist eine von 60 in Deutschland. 

Arbeit auf viele Schultern verteilen

„Die Charta ist auch Selbstverpflichtung und nicht nur in der Zuständigkeit von Gleichstellungsbeauftragten zu sehen“, stellte Roswitha Bocklage in ihrem Vortrag klar. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wuppertal gilt als eine Art Charta-Vorreiterin in Deutschland. Sie weiß aber auch um die Probleme bei dem Thema, weil erfolgreiche Arbeit nur möglich ist, wenn der finanzielle Rahmen stimme und die Arbeit auf vielen Schultern verteilt werde.

Rat muss abschließend entscheiden

Am Ende wird es darum gehen müssen, in der Politik mehr Bedeutung für dieses Thema zu erhalten und in der Kommune durch zielgruppenspezifisches Handeln Ressourcen zu sparen. Gemeinsam mit Kim-Karina Bönte steckten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Favoriten für mögliche Handlungsfelder ab. Im Nachgang werden nun die Abstimmungsergebnisse zusammengefasst und dem Rat für die abschließende Entscheidung vorgelegt.

Aktuell wird der Text der Charta übrigens dem Zeitgeist angepasst, um auch dem Thema Geschlechtervielfalt gerecht zu werden.

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Bürgermeister Werner Arndt unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Charta für Gleichberechtigung. Mit im Bild die Referentin Roswitha Bocklage (M.) und die Marler Gleichstellungsbeauftragte Kim-Karina Bönte. Foto: Stadt Marl

Große Resonanz gab es beim Workshop. Foto: Stadt Marl.