Ausschreibungen bereits draußen
Jetzt ist es amtlich: Im Hülser Gänsebrink soll eine neue Outdoor-Sportanlage entstehen. „Die Ausschreibungen sind bereits auf den Weg gebracht“, heißt es aus dem Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Wenn alles nach Plan verläuft, können die Bauarbeiten wahrscheinlich im Juli beginnen. Calisthenics-Anlagen basieren auf einem Training mit dem eigenen Körpergewicht. Unterstützt werden die Übungen dabei durch fest installiert Anlagen und Gewichte. Die Ausrichtung der Anlage soll sowohl Anfängern als auch bereits sportlich trainierten Nutzern geeignete Möglichkeiten zum Training an der frischen Luft bieten.
Land fördert Fitnessanlage zur Hälfte
Die Fitnessanlage ergänzt die bereits im Jahr 2021 mit der Teichsanierung begonnenen Maßnahmen im Gänsebrink-Park. Finanziert wird die neue Sportanlage zu rund 50 Prozent dank einer Förderung des Landes NRW, die der Stadtsportverband Marl im Rahmen des Projektes „Moderne Sportstätten“ erhalten hat sowie durch bereits im städtischen Haushalt eingestellte Mittel.
Bebauungsplan für Seerestaurant wird öffentlich ausgelegt
Der Rat der Stadt Marl setzte außerdem am Donnerstag einen weiteren Meilenstein für den Bau einer Gastronomie am Citysee in der Stadtmitte. Mit breiter Mehrheit stimmte das Gremium für den Entwurfsbeschluss. Der Bebauungsplan soll zeitnah öffentlich ausgelegt werden. Bürgerinnen und Bürger können während der Auslegungsfrist ihre Stellungnahmen mündlich oder schriftlich abgeben. Für die geplante Gastronomie sieht das städtische Planungsamt auf einer Fläche von insgesamt 1.255 Quadratmetern zwischen Citysee, Creiler Platz und Josefa-Lazuga-Straße ein ein- oder zweigeschossiges Gebäude „in einer leichten, transparenten Konstruktion mit Dachbegrünung“ vor. Die dort ausgestellten Skulpturen des Museums sollen in die Konzeption mit einbezogen werden.
Denkmalbehörde hat Bedenken
Wie die Stadt marl mitteilt, ist das architektonische Konzept allerdings noch nicht in Stein gemeißelt. Auch ein Betreiber steht noch nicht fest. Gegen den Bau des Seerestaurants besteht eine Einwendung der Denkmalpflege beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Es geht um den geplanten Standort der Gastronomie vor dem Hintergrund des Umgebungsschutzes des denkmalgeschützten Creiler Platzes und den erhaltenswerten Uferbereichen des Citysees. Die Verwaltung empfiehlt, das Verfahren in der vorgesehenen Weise fortzuführen, da die Belebung der Stadtmitte als öffentliches Interesse gegenüber den Belangen des Denkmalschutzes überwiegt. „Die Gespräche mit der Denkmalbehörde werden aber selbstverständlich weitergeführt“, so Baudezernentin Andrea Baudek.
Die Verwaltung beabsichtigt, das städtische Grundstück über eine Konzeptvorgabe zur Pacht auszuschreiben. „Zugunsten eines zukünftigen Pächters soll zunächst ein 30-jähriges Erbbaurecht bestellt werden“, heißt es in der Beschlussvorlage.
Grundschule Sickingmühle erhält OGS-Ausbau
Darüber hinaus beschloss der Stadtrat in seiner 20. Sitzung mehrheitlich den Ausbau der Räumlichkeiten für die Offene Ganztagsschule (OGS) an der Grundschule Sickingmühle. Die Kosten für den etwa 270 Quadratmeter großen Erweiterungsbau liegen bei circa 1,4 Mio. Euro. Die Stadt Marl hatte sich bereits 2018 angesichts steigender Schülerzahlen und des sich abzeichnenden Rechtsanspruchs auf einen OGS-Platz ab 2026 erfolgreich um Fördermittel beworben. Die Kostenkalkulation lag damals bei 600.000 Euro. Aufgrund der erhöhten technischen Anforderungen an den Bau sowie der Verdopplung der Nutzfläche rechnet die Verwaltung aktuell mit 800.000 Euro mehr, die allerdings überwiegend durch Fördergelder von 720.000 Euro gedeckt werden. Der städtische Haushalt wird mit 80.000 Euro kaum belastet.
Ratsunterlagen online einsehbar
Die Tagesordnung der Ratssitzung sowie alle öffentlichen Unterlagen können im Ratsinformationssystem online unter https://marl.more-rubin1.de/ (Menüpunkt Kalender – 20. Sitzung des Rates der Stadt Marl) eingesehen und heruntergeladen werden.