Friedenstauben landen in Kuşadası

Auf die „Tauben für Marl“ folgen die „Tauben für Kuşadası“: Das kulturelle Begegnungsprojekt für Jugendliche aus Marl und Kuşadası geht in den nächsten Tagen in der türkischen Partnerstadt in die zweite Runde.

Friedenstaube an der Kuşadası-Brücke an der Herzliya-Allee

Im Oktober hatten jeweils acht Jugendliche aus den beiden Partnerstädten am Kunstprojekt in Marl teilgenommen, sich intensiv mit dem Thema Frieden beschäftigt und gemeinsam farbenfrohe Friedenstauben erstellt. Eine von ihnen ist dauerhaft an der Kuşadası-Brücke an der Herzliya-Allee zu sehen und symbolisiert die enge Freundschaft zwischen den beiden Städten. Jetzt setzen die Friedenstauben auch zur Landung in Marls Partnerstadt an der türkischen Ägäisküste an.

Gymnasium im Loekamp und Willy-Brandt-Gesamtschule

Mit dabei sind fünf Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums im Loekamp und der Willy-Brandt-Gesamtschule. Alice Viktor (17), Paul-Wilhelm Hammer (17), Dario Kotte (21), Rayan El-Zein (17) und Dilara Turan (18) haben ihre Koffer bereits gepackt und werden als „Junior-Botschafter der Stadt Marl“ in die Partnerstadt reisen, um dort gemeinsam mit acht gleichaltrigen Jugendlichen aus Kuşadası  Taubenfiguren aus Keramik anzufertigen und als Graffiti zu gestalten. Zum Abschluss der fünftägigen Begegnung werden die Jugendliche ihre Ergebnisse öffentlich präsentieren. Erwartet wird dazu unter anderem Ömer Günel, der neue Bürgermeister von Kuşadası, und ebenso eine Delegation des Marler Städtepartnerschaftsvereins unter der Leitung von Bürgermeister Werner Arndt, die zeitgleich zu einem Arbeitsbesuch in der Partnerstadt weilt.

Vogelinsel, Behindertendorf und ehemalige Karawanserei

Zusätzlich zu den künstlerischen Aktivitäten erwartet die Jugendlichen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Dazu gehören gemeinsame Besuche in der ehemaligen Karawanserei, in einer Frauenkooperative und in dem vom Städtepartnerschaftsverein unterstützten Behindertendorf – und natürlich eine Fahrt auf die Vogelinsel vor der Küste Kuşadasıs. Sie hat die Form eines Taubenkopfes und gab Marls türkischer Partnerstadt ihren Namen. „Möglich wurde der Austausch dank einer großzügigen Spende der Hüls AG – Stiftung“, berichtet Jennifer Radscheid, in der Verwaltung zuständig für die Städtepartnerschaften.

"Es wäre schön, wenn das Projekt Interesse weckt"

„Uns liegt sehr am Herzen, mehr junge Menschen für kulturelle Begegnungen zu gewinnen“, unterstreicht Nuri Uzunuglu, stellvertretender Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Marl-Kusadasi. „Es wäre schön, wenn das Begegnungsprojekt auch das Interesse weckt, in der Städtepartnerschaft aktiv zu werden“, sagt Numan Terzi, der sich ebenfalls im Partnerschaftsverein engagiert und die Marler Jugendlichen nach Kuşadası begleitet.

Gegegnungen mit den türkischen Jugendlichen

Die fünf Schülerinnen und Schüler sind schon gespannt auf die Begegnungen mit den türkischen Jugendlichen und die Erfahrungen, die sie aus dem gemeinsamen Kulturprojekt mit nach Hause nehmen werden. Für Dilara und Dario dürfte es eine besonders interessante Reise werden. Dilara kommt aus der Nähe von Marls Partnerstadt und reist damit in ihre Kindheit zurück, und Dario, freut sich auf ein Wiedersehen mit einem Jugendlichen aus Kuşadası, mit dem er sich beim ersten kulturellen Begegnungsprojekt angefreundet hatte – beim gemeinsamen Gestalten der „Tauben für Marl“.

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Paul-Wilhelm Hammer (l.), Rayan El-Zein (4.v.l.), Dario Kotte (3.v.r.), Dilara Turan (2.v.r.) und Alice Viktor (r.) freuen sich bereits auf den Jugendaustausch in Kuşadası. Begleitet werden sie von Numan Terzi (4.v.r.). Nuri Uzunuglu (3.v.l.) vom Partnerschaftsverein und Städtepartnerschaftsbeauftragte Jennifer Radscheid wünschten gute Reise. Foto: Stadt Marl / Pressestelle