Werner Arndt weihte nun den Marler Friedenspfahl im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit rund 150 Bürgerinnen und Bürgern, Ratsvertreterinnen und Ratsvertretern sowie der Verwaltung ein. „Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage mit all den Kriegen und den direkten Auswirkungen für die Menschen sind die Sehnsucht und die Hoffnung auf Frieden aktueller denn je“, sagte er. Gerne habe man sich als Mitglied dem Aufruf der internationalen Organisation Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) angeschlossen, um nicht nur übertragenen Sinn ein Zeichen zu setzen. Denn Frieden müsse bereits im Kleinen, vor Ort beginnen.
Botschaft auch in Blindeschrift les- und tastbar
Das Besondere in Marl: Die dringliche Botschaft „Möge Friede auf Erden sein“ (im Ursprung des Erfinders und Gründers Mashia Goi aus Japan „May Peace Prevail On Earth“) findet man nicht nur in den Sprachen der sieben Marler Partnerstädte (Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Hebräisch, Polnisch, Ungarisch), sondern auch in der Blindenschrift Braille. So können Menschen mit einer Einschränkung beim Sehen an diesem internationalen Friedenssymbol teilhaben. Die 2,50 m hohen Friedenspfähle werden übrigens aus Lärchenholz gefertigt und mit einer Biolasur versehen.
Hoffnung für die Zukunft
Dr. Jan Sage, Vorstand in der Hüls AG Stiftung, betonte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit der Stadt Marl und des Chemieparks, in dem Menschen aus rund 60 verschiedenen Nationen friedlich zusammen arbeiten. So etwas trage zum Frieden in der Welt bei und gebe Hoffnung für die Zukunft.
Buntes Programm mit Musik und Tanz
Bei der Einweihung sorgte das junge Blasorchester Marl mit René Lankeit und Rebecca Wilhelm fürs musikalische Entree. Zwei selbst komponierte Lieder zum Thema Frieden sangen die Mädchen und Jungen des Kinderchors der Bonifatiusschule aus Brassert. Sie brachten es mit ihrem Text auf den Punkt: „…möge Frieden auf Erden werden – überall und unbedingt“ heißt es im Lied „Wir wollen Frieden bringen“. Aber auch die Botschaft „Kein Kind braucht Krieg“ ist ein klares Statement. Das Video zum Lied gibt es übrigens online bei Youtube zu sehen – und für 500 Klicks einen Tag keine Hausaufgaben, so zumindest das Versprechen von Konrektor Christian Schröter.
Tolerant und Vielfalt
Zudem begeisterten die Schülerinnen und Schüler der Martin-Buber-Schule mit ihren tänzerischen Darbietungen „TanDem – Tanz und Demokratie“, der Tolerant und Vielfalt genauso in den Vordergrund stellte wie das friedliche Miteinander.
Jedes Jahr ein Friedenspfahl
Um den Stellenwert für eine friedliche Welt weiter zu dokumentieren, soll es übrigens nicht bei dem einen Pfahl bleiben. Werner Arndt: „In Zukunft wollen wir jedes Jahr in Marl einen Friedenspfahl setzen an Orten, wo sich Menschen begegnen.“