"Mayors for Peace": Sichtbares Zeichen für den Frieden

Vor dem Rathaus der Stadt Marl weht seit gestern (08.07.) wieder die Flagge des internationalen Städtebündnisses „Mayor for Peace“. Die „Bürgermeister für den Frieden“ setzen sich seit 1982 für die weltweite atomare Abrüstung ein. Die Stadt Marl gehört dem Bündnis seit 1985 an.

Zeichen für den Frieden

Vertreterinnen und Vertreter aus der Bürgerschaft, Politik und Verwaltung hissten die große, grün-weiße Fahne am Montagnachmittag am Creiler Platz. „Mayors for Peace“ heißt das Netzwerk, für das sie steht. Jedes Jahr am 8. Juli setzen Bürgermeister damit ein Zeichen für den Frieden. In diesem Jahr geht es insbesondere um den dringenden Appell an die Bundesregierung, sich für den Erhalt des INF-Vertrages einzusetzen, eines bedeutsamen Abrüstungs- und Rüstungskontrollvertrages. Die USA haben den Vertrag im Februar gekündigt, Russland seine Verpflichtungen abgelehnt. „Die Nachrichten über das offenbar bevorstehende Aus für den Vertrag sind beunruhigend“, sagt Marls Bürgermeister Werner Arndt. „Ein friedliches Miteinander muss weiterhin das Ziel allen Handelns sein“. Das Stadtoberhaupt hat in diesem Jahr alle Partnerstädte Marls eingeladen, dem Friedensbündnis beizutreten. „Unsere französischen Freunde aus Creil haben bereits signalisiert, sich der Organisation anzuschließen“.

Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs

Als die Stadt Marl 1985 den „Mayors for Peace“ beitrat, gehörten etwa 100 Kommunen zu den Mitgliedern der Nichtregierungsorganisation. Heute zählt das Netzwerk 7.764 Städte in 163 Ländern, die sich weltweit für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen stark machen. Das Hissen der Flagge erinnert an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996, wonach die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen das Völkerrecht verstoßen.

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Symbolisches Zeichen für den Frieden: Gemeinsam mit Vertretern aus der Bürgerschaft, Politik und Verwaltung hisste Bürgermeister Werner Arndt jetzt auf dem Creiler Platz die Flagge der „Mayors for Peace" und erinnerte damit an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes vom 8. Juli 1996.