Frauenkulturtage 2025 eröffnet

Die Marler Frauenkulturtage sind mit einem Vortrag über Künstliche Intelligenz und Gleichberechtigung eröffnet worden. Der Marler KI-Experte Jochen Berns war für die kurzfristig erkrankte Psychologin und Referentin Jessica Wulf eingesprungen. Die Marler Frauenkulturtage mit vielen interessanten Veranstaltungen laufen noch bis zum 23. März.

Der März steht in Marl wieder im Zeichen der Frau. Denn wie gewohnt finden rund um den Internationalen Frauentag am 8. März die Marler Frauenkulturtage statt. Unter dem Motto „Was uns bewegt“ erwartet Teilnehmende vom 4. bis zum 23. März 2025 ein buntes Programm. Bürgermeister Werner Arndt eröffnete die erste Veranstaltung und damit die diesjährigen Frauenkulturtage: „Wie schön, dass Sie alle da sind. Die Marler Frauenkulturtage sind eine Zeit des Zusammenkommens, des Austauschs und der gegenseitigen Inspiration. Ich danke allen, die diese wichtige Veranstaltungsreihe möglich machen.“ Die städtische Gleichstellungsbeauftragte und Organisatorin Kim-Karina Bönte schloss sich dem Lob an und dankte für die Unterstützung und das große Engagement der insgesamt 19 Veranstaltenden, darunter Marler Vereine, Initiativen, Parteien und Einrichtungen. 

Diskriminiert Künstliche Intelligenz Frauen?

Der Vortrag des KI-Experten Jochen Berns drehte sich um das aktuelle Thema  Künstliche Intelligenz und was diese mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun hat. So zeigte er beispielsweise, dass die gleiche KI einem männlichen Fragensteller sehr viel ausführlicher und weniger oberflächlich antwortet als einer Frau. Außerdem bevorzugen viele Bewerbungsprogramme, denen Künstliche Intelligenz zugrunde liegt, Männer und der KI-Jesus, der Menschen in Luzern die Beichte abnahm, reproduzierte veraltete Rollenbilder. Das liegt unter anderem an den Daten, mit denen die KI gefüttert wird. So werden KIs, die medizinische Diagnosen stellen, häufiger mit Krankenakten von Männern trainiert. Auch, dass nur zwanzig Prozent der Menschen, die in der KI-Branche arbeiten, Frauen sind, könnte der Benachteiligung von Frauen durch die Systeme zugrunde liegen. Das Fazit des Vortrags lautete: Die KI ist nicht inhärent diskriminierend, aber sie spiegelt und verstärkt bestehende Vorurteile und Ungleichheiten. 

Veranstaltungen bis zum 23. März

Bis zum 23. März finden im Rahmen der Frauenkulturtage weitere Veranstaltungen in ganz Marl statt. Zu den meisten Veranstaltungen ist der Eintritt frei, einige wenige sind mit Kosten verbunden. Bei fast allen Angeboten wird um vorherige Anmeldung gebeten. Viele Programmpunkte sind auch für interessierte Männer geöffnet. Für weitere Informationen ist das Programm unter www.marl.de/frauenkulturtage einsehbar.

Der Eröffnungs-Vortrag fand als Kooperation zwischen der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Kim-Karina Bönte und der insel-VHS statt.

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Die Marler Frauenkulturtage sind mit einem Vortrag über Künstliche Intelligenz und Gleichberechtigung eröffnet worden. Foto: Stadt Marl / Pressestelle.