Evonik nimmt neue Großanlage für Spezialkunststoff in Betrieb

Konzern hat im Chemiepark Marl rund 500 Millionen Euro in den Ausbau seiner Produktion für einen weltweit gefragten Spezialkunststoff investiert.

Hohe Investitionssumme

Evonik feiert heute einen Meilenstein in der Konzerngeschichte: Die Bauarbeiten an der neuen Polyamid-12-Anlage im Chemiepark Marl sind nach knapp zwei Jahren nahezu abgeschlossen. Die einzelnen Anlagenteile gehen nun schrittweise in den Regelbetrieb über. Die komplette Inbetriebnahme erfolgt im vierten Quartal. Damit entstehen 120 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze. Zugleich erhöht Evonik die Gesamtkapazität für das Hochleistungspolymer um mehr als 50 Prozent und verfügt damit in Marl über den weltweit größten Verbund zur Herstellung von PA-12. 

"Anlage steht für die Zukunftsfähigkeit"

Ministerpräsident Armin Laschet würdigte das Projekt: „Diese Anlage steht für die Zukunftsfähigkeit des Industrielandes Nordrhein-Westfalen. Mit Investitionen in modernste Anlagen schaffen wir neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze. Die Politik muss auch in Zukunft alles dafür tun, damit solche Investitionen bei uns in Deutschland erfolgen und nicht in andere Länder abwandern. Dass sich Evonik für Nordrhein-Westfalen als Standort für die neue Polyamid-12-Anlage entschieden hat, ist ein weiterer starker Beleg für die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandorts."

Spitzenprodukt deutscher Hochtechnologie

Dass der neue Anlagenkomplex trotz der pandemiebedingten Einschränkungen in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen kann, würdigte Evonik-Chef Christian Kullmann als „Meisterleistung unserer Mannschaft. Vor drei Jahren haben wir uns entschieden, dieses Spitzenprodukt deutscher Hochtechnologie für den Weltmarkt hier im Ruhrgebiet zu produzieren“. Evonik-Aufsichtsratschef Bernd Tönjes betonte die hohe Bedeutung des Dreiklangs aus Unternehmen, Politik und Mitbestimmung: „Wenn wir das Erfolgsmodell, das die deutsche Industrie stark und weltweit erfolgreich macht, fortführen wollen, dann geht das nur gemeinsam!“

3D-Druck, Medizintechnik und Automobilbau

Das Hochleistungspolymer Polyamid-12 kommt in attraktiven Wachstumsmärkten wie dem 3D-Druck, der Medizintechnik, dem Automobilbau sowie als Ersatz für Stahl zum Einsatz. Für den Bau der weltweit modernsten PA-12-Anlage standen auch Evonik-Standorte in Asien mit attraktiven Konditionen bereit. Seit mehr als 50 Jahren entwickelt Evonik maßgeschneiderte Hochleistungspolymere für anspruchsvolle Anwendungen. Der Konzern ist weltweit führend in der Herstellung von PA-12, das als VESTAMID® Granulat in attraktiven Märkten stark nachgefragt wird.

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Einweihung der Polyamid-12-Anlage von Evonik in Marl (v.l.): IGBCE-Vorsitzender Michael Vassiliadis, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Evonik-Chef Christian Kullmann und Evonik-Aufsichtsratschef Bernd Tönjes. Foto: Evonik Industries AG