Erinnern an Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges ist am Volkstrauertag auch in Marl an die vielen Millionen Kriegstoten erinnert worden. Am Bonhoeffer-Denkmal auf dem Creiler Platz trafen sich Vertreter von Politik und Kirchen sowie Bürger zur zentralen Gedenkfeier.

Lebendige Form der Erinnerung

Bürgermeister Werner Arndt legte gemeinsam mit Pfarrer Ulrich Walter einen Kranz nieder. In seiner Ansprache hob das das Stadtoberhaupt hervor, am Volkstrauertag an alle Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft zu gedenken. Arndt sagte, der Volkstrauertag sei kein verstaubtes Ritual, sondern eine lebendige Form der Erinnerung. „Daraus erwächst die Aufforderung, sich für den Frieden zu engagieren“, so der Bürgermeister. Besonders stolz sei das Stadtoberhaupt auf die Marler Städtepartnerschaften und die deutsch-französische Aussöhnung.

Grußbotschaft aus Creil

Das Programm der zentralen Gedenkstunde ergänzten Vertreter des Städtepartnerschaftsvereins Marl-Creil-Pendle mit der Lesung „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque. Für den angemessenen musikalischen Rahmen sorgte Klaus Mechlinski von der städtischen Musikschule. Von Jean-Claude Villemain, Bürgermeister der französischen Partnerstadt Creil, wurde eine Grußbotschaft verlesen.

Deutsch-polnische Gedenkfeier

Im Anschluss konnte Bürgermeister Werner Arndt zur deutsch-polnischen Gedenkfeier im Friedenspark die Vizekonsulin des polnischen Generalkonsulats, Lidia Białek, begrüßen. In Marl seien Stadt und Bürger auf dem Weg der deutsch-polnischen Freundschaft weit vorangekommen. „Die Kontakte zwischen Marl und unserer Partnerstadt Krosno werden sehr lebendig und auf verschiedenen Ebenen gepflegt“, sagte Arndt. Auch die langjährige Freundschaft zwischen dem Gymnasium im Loekamp und dem polnischen Lyzeum in Rybnik trage „kostbare Früchte“.

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Bei der zentralen Gedenkfeier am Bonhoeffer-Denkmal (v.l.): Lidia Białek (Vizekonsulin des polnischen Generalkonsulats), Bürgermeister Werner Arndt, Ingrid Heinen (Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Marl-Creil-Pendle), Pfarrer Ulrich Hüwe und Roland Matthias (Städtepartnerschaftsverein Marl-Creil-Pendle). Foto: Stadt Marl / J. Radscheid.

Im Friedenspark versammelten sich Vertreter der Politik und Kirchen sowie Bürger, um der polnischen Soldaten zu gedenken, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben ließen. Foto: Stadt Marl / R. Deinl.