Mit der Eintragung ins Goldene Buch würdigte die Stadt Marl eine maßgebliche Schenkung von Carl Fredrik Reuterswärd. Der Bildhauer hat dem Skulpturenmuseum Glaskasten - mit Unterstützung des Freundeskreises Habakuk - eine Sammlung seiner Arbeiten geschenkt, darunter einige Bronzemodelle und Zeichnungen (die noch bis zum 5. September in einer Ausstellung im Rathaus zu sehen sind) und die bekannte Skulptur „Non Violence", die mit freundlicher Unterstützung der RWE seit kurzem auf dem Creiler Platz zu sehen ist.
Einzigartige Skulptur
Die Skulptur „Non violence" (zu Deutsch: „keine Gewalt") zeigt einen überdimensionierten Colt mit einem doppelten Knoten im Lauf, der die Waffe zu einem unnützen Gegenstand macht. Mit dem doppelten Knoten im Lauf ist die Marler Skulptur von Carl Fredrik Reuterwärd einzigartig und unterscheidet sich von anderen Versionen, die unter anderem vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York, in Peking, Moskau, Kapstadt, London oder Berlin zu sehen sind. „Wir sind stolz und fühlen uns geehrt, dass diese Skulptur zur Sammlung unseres Museums gehört und Marl sich in die beeindrucken Liste der Städte mit einer ,Non violence´ - Skulptur von Carl Fredrik Reuterswärd einreihen kann", sagte Bürgermeister Werne Arndt bei der Feierstunde anlässlich der Eintragung von Tonie Levenhaupt ins Golden Buch der Stadt Marl.
Sinnbild gegen Gewalt
Der Gast aus Schweden zeigte sich von der Ausstellung, der Aufstellung der Skulptur und dem herzlichen Empfang in Marl sehr angetan. Sie erinnerte daran, dass Carl Fredrik Reuterwärd mit John Lennon, dem „Kopf" der legendären „Beatles", befreundet war und unmittelbar nach dem tödlichen Attentat auf Lennon mit den Arbeiten an der Non violence - Serie begonnen hatte. Seitdem ist die „verknotete Waffe" („notted gun") zu einem Sinnbild gegen Gewalt geworden, das weltweit und ohne Worte verstanden wird - ähnlich wie die „Taube" von Pablo Picasso als Symbol für den Frieden.