Die Schülerinnen und Schüler nahmen heute (5.12.) im Hot boje die Auszeichnung aus den Händen von Bürgermeister Werner Arndt und Detlef Specovius, Marktbereichsdirektor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Marl, entgegen.
Ehrenurkunde
Mit dem Preis, der von der Sparkasse Vest unterstützt und in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben wurde, bestärkt die Stadt Marl Kinder und Jugendliche darin, sich für andere einzusetzen und ihnen in schwierigen Situationen zur Seite zu stehen und Hilfe anzubieten. Als Annerkennung gab es für jede Preisträgergruppe eine Ehrenurkunde und einen Gutschein für einen Tagesausflug.
Anreize für Zivilcourage geben
Der Preis, der auch in die Aktivitäten des Marler Kinder-Netzes MarleKiN zum Schutz von Kindern und Jugendlichen eingebunden ist, soll besonders lobenswerte Beispiele aus dem Schattendasein ins Licht der Öffentlichkeit rücken und jungen Menschen Anreize geben, Zivilcourage zu zeigen. Koordiniert wird der Marler Kinder- und Jugendpreis für Zivilcourage und die Aktion „Sichere Räume für Kinder" von Uli Häring, Mitarbeiter der Evangelischen Stadtkirchengemeinde, und Magdalena Ostermann vom Jugendamt der Stadt Marl.
„Klima der Hilfsbereitschaft gegenüber Schwächeren schaffen"
„Wenn in unserer Gesellschaft das Interesse am Wohlergehen anderer Menschen nicht besonders ausgeprägt ist, ist es umso wichtiger, ein Klima der Hilfsbereitschaft gegenüber den Schwächeren zu schaffen und schon bei Kindern Zivilcourage zu fördern", beschreibt Bürgermeister Werner Arndt eine wichtige Motivation für die Verleihung des Preises. Für Detlef Specovius, Vater von drei Schulkindern im Alter von 6 und 10 Jahren, ist es wichtig, dass auch der Schulalltag in ruhigen und gewaltfreien Bahnen verläuft und „starke Kinder ihren Blick auf die Schwächeren richten und ihnen Schutz bieten".
Theater für Kinderrechte, Patenschaften und Streichschlichter
Zivilcourage in vorbildlicher Weise haben die ausgezeichneten Kinder gezeigt. So haben die Schülerinnen und Schüler der Theater AG an der Martin-Buber-Grundschule am Weltkindertag 2012 für 150 andere Kinder ein Theaterstück über Kinderrechte aufgeführt und dazu beigetragen, dass die Rechte der Kinder nicht nur an der eigenen Schule bekannter wurden und stärker beachtet werden.
Die Viertklässler der Käthe-Kollwitz-Grundschule haben Patenschaften für Schulanfänger übernommen. Sie haben sich intensiv um die neuen Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule gekümmert und den Erstklässlern so den Start ins Schulleben erleichtert.
Konflikte zwischen ihren Mitschülern zu lösen und künftig zu vermeiden, war die Aufgabe, die die Streitschlichter der Goetheschule übernommen haben. Die Grundschülerinnen und Grundschüler haben dafür an einer Streitschlichterausbildung teilgenommen und mit ihrem Engagement zum guten Schulklima beigetragen.
Schülerinnen und Schüler erkunden „Sichere Räume für Kinder"
Im Rahmen der Preisverleihung, die von Clown Sauresani eröffnet wurde, präsentierten Schülerinnen und Schüler von insgesamt acht Grundschulen ihre Ergebnisse zu der Aktion „Sichere Räume für Kinder". Die Aktion ist - wie der Marler Kinder- und Jugendpreis für Zivilcourage - ein Baustein des Marler Konzeptes zur Gewaltprävention. Mit Unterstützung der Schulsozialarbeiterinnen und der Mitarbeiterinnen im Offenen Ganztag hatten die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen jeweils ihren Stadtteil erkundet und dokumentiert, wo sie sich sicher fühlen und wie sie sich in Notsituationen verhalten können. Die Aktion „Sichere Räume für Kinder" hatte das Jugendamt der Stadt Marl auf Anregung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses unter Mitwirkung zahlreicher Experten aus dem Bereich des Kinder- und Jugendschutzes entwickelt und im März 2011 gestartet. Im Rahmen der Aktion, die von einem breiten Aktionsbündnis getragen wird, werden seitdem sichere Räume für Kinder ausgewählt - z.B. Schulen, Kindertageseinrichtungen, Stadtteiltreffs und die Sparkasse Vest - und deutlich erkennbar mit einem Aufkleber mit dem MarleKiN-Maskottchen und dem Hin-weis „Wir helfen dir!" gekennzeichnet.
Brettspiele Stutenkerle als Anerkennung
Alle Schülerinnen und Schüler, die sich an der Aktion beteiligt hatten, erhielten fürs Mitmachen eine kleine Aufmerksamkeit, die Jörg Terlinden, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, gemeinsam mit weiteren Ausschussmitgliedern überreichte. Zum Schluss gab es für alle zusätzlich einen Stutenkerl.
